Zentrale in Straelen: So sichert sich Landgard im Gartenbau-Großhandel ab

Zentrale in Straelen: So sichert sich Landgard im Gartenbau-Großhandel ab

Die Landgard, ein bedeutender Akteur im Gartenbau-Großhandel, hat seine Zentrale in Straelen eröffnet. Diese strategische Entscheidung sichert dem Unternehmen eine optimale Versorgung seiner Kunden und einen reibungslosen Betrieb im ganzen Bundesgebiet. Durch die zentrale Lage von Straelen kann Landgard seine Logistik weiter optimieren und somit die Lieferzeiten reduzieren. Dieser Schritt unterstreicht das Bestreben von Landgard, seine Marktposition im Gartenbau-Großhandel zu stärken und sich als zuverlässiger Partner für seine Kunden zu etablieren.

Zentrale in Straelen: Landgard sichert sich im Gartenbau-Großhandel ab

Auf der einen Seite steht der Erzeuger, der unter dramatisch gestiegenen Kosten im permanenten Krisenmodus leidet. Stichworte sind energieintensive Treibhäuser, gestiegener Mindestlohn, steigende Kosten für Dünger und Logistik, reduzierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Corona und der Ukraine-Krieg. Auf der anderen Seite steht der Verbraucher, der sich mit weniger Geld in der Tasche zu einem sparsamen Kaufverhalten genötigt fühlt.

„Es ist nicht leicht für uns. Aber der Zauber des Handels ist nach wie vor da“, sagt Oliver Mans, Vorstandsvorsitzender der Landgard eG mit rund 2800 Mitgliedsbetrieben. In Straelen-Herongen, 600 Meter vor der niederländischen Grenze und mit eigener Autobahn-Abfahrt, befindet sich die Zentrale der Erzeugergenossenschaft auf einer Fläche von 80 Hektar. Insgesamt 3000 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die grüne Branche in Schwung bleibt.

Der Zauber des Handels bleibt auch in schwierigen Zeiten erhalten

„Seit 113 Jahren bringen wir das Produkt der Obst- und Gemüse-Bauern und Blumen- und Pflanzen-Gärtner zum Händler, der es dem Endverbraucher anbietet“, sagt der 52-Jährige. 2,1 Milliarden Euro Großhandelsumsatz hat Landgard 2022 gemacht. Aus dem auf Initiative des Straelener Holzkaufmanns Hans Tenhaeff anno 1910 gegründeten Zusammenschluss einiger Landwirte ist Big Business mit lokaler Verwurzelung geworden.

Oliver Mans macht keinen Hehl daraus, dass die Luft in Herongen zwar immer noch gut, aber das Großhandelsklima rauer geworden ist. „Wir werben mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, guten Übernahmechancen und Benefits. Dennoch sind die Bewerbungseingänge für die Berufsbilder Fachkraft Lagerlogistik und Berufskraftfahrer/in spürbar gesunken“, sagt der 52-Jährige.

Straelen: Zentrale der Landwirtschaftsgenossenschaft Landgard in Herongen ein wichtiger Akteur im Gartenbau-Großhandel

Landgard bildet in zwölf Berufsbildern aktuell knapp 90 Azubis aus. Es ist ein Arbeitnehmermarkt geworden, geprägt durch rund ein Drittel weniger Bewerbungen. Deswegen hat Landgard die Aktivitäten, mit denen junge Menschen für eine Tätigkeit im Unternehmen begeistert werden sollen, auch in Zusammenarbeit mit der Unternehmerschaft Niederrhein in den letzten Jahren ausgebaut.

Als Joint Venture mit Royal FloraHolland aus den Niederlanden hat Landgard vor zwölf Jahren Veiling Rhein-Maas gegründet, die einzige Blumen- und Pflanzenversteigerung in Deutschland. Hier ist der „Zauber des Handels“ allmorgendlich zu spüren. In der Auktion wechseln in der Frühjahrssaison in der Spitze täglich bis zu 12.800 Karren den Besitzer.