Minderer Appetit auf Milch – von Tradition zu einer ethischen Debatte

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Minderer Appetit auf Milch – von Tradition zu einer ethischen Debatte

In Deutschland erlebt die Milch-Industrie einen rückläufigen Trend. Immer mehr Menschen reduzieren oder meiden den Verzehr von Milchprodukten. Dieser Wandel wird von gesellschaftlichen und ökologischen Faktoren beeinflusst. Die Frage nach der ethischen Vertretbarkeit der Milchproduktion und -konsumption wird immer lauter. Die traditionelle Milchwirtschaft steht vor neuen Herausforderungen. Es stellt sich die Frage, ob die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Milchproduktion noch länger ignoriert werden können. In diesem Artikel werden wir die Gründe für den Rückgang des Milchkonsums und die sich daraus ergebenden Folgen für die Landwirtschaft untersuchen.

Minderer Appetit auf Milch – von Tradition zu einer ethischen Debatte

Der wohlklingende Werbeslogan aus den westdeutschen Nachkriegsjahren klingt heute wie aus der Zeit gefallen. Denn neben Flexitariern, die bewusst weniger Fleisch essen, gibt es immer mehr Bundesbürger, die aus Überzeugung weniger Kuhmilch trinken. Fachleute sehen in diesem Verzicht mehr als eine kurzlebige Mode.

Die Suche nach Alternativen

Die Suche nach Alternativen

Die Gesellschaft für Konsumforschung sieht in den Milchreduzierern keine Randgruppe mehr. Denn seit es bei Lebensmitteln um mehr geht als Nährstoffe, hat Kuhmilch mitunter ein Imageproblem.

Kuhmilch in der Kritik: Tierwohl und Umwelt im Fokus

Kuhmilch in der Kritik: Tierwohl und Umwelt im Fokus

Themen wie konventionelle Tierhaltung und Hochleistungs-Milchkühe, die ihre Kälbchen nach der Geburt nur wenige Stunden sehen und selbst kaum älter als fünf Jahre werden, beschäftigen nicht nur Veganer.

Neue Debatten entstehen

Neue Debatten entstehen

„Wir steuern in Deutschland ganz stark in die Richtung nicht tierische Grundnahrungsmittel“, sagt Jana Rückert-John, Professorin für die Soziologie des Essens an der Hochschule Fulda. „Fleisch und alle anderen tierischen Produkte sind in gesellschaftlichen Debatten aus unterschiedlichen Richtungen massiv unter Beschuss geraten.“

Der Gesundheitsschutz bei Milchkonsum: Fakten und Mythen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat in diesem Jahr ihre Empfehlungen für Milch und Milchprodukte nach unten korrigiert - von drei auf zwei Portionen pro Tag. „Das entspricht einem Glas Milch und einem Joghurt pro Tag - oder einem Joghurt und einer Scheibe Käse“, erläutert DGE-Sprecherin Antje Gahl.

Milchprodukte im Wandel: Von Tradition zu neuen Ernährungsmustern

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, dass Erwachsene in den richtigen Mengen Milch und Milchprodukte konsumieren sollten, aber sie seien nicht zwingend erforderlich. Bei Kindern und Jugendlichen sei das wegen des Knochenwachstums etwas anderes.

Die Suche nach Nachhaltigkeit

„Es gibt eine Überlastung und Überforderung von Verbrauchern“, beobachtet die Professorin. „Die vielen Debatten, was wir überhaupt noch essen sollten und wo Lebensmittel herkommen, das ist unglaublich komplex. Man kann ja nicht alles abwägen und durchdenken.“

Für das gute Gewissen bliebe dann für einige nur der Einkauf im Bio-Supermarkt. Doch das ist neben Überzeugung am Ende auch eine Frage des Portemonnaies.

Sie möchten mehr über Milch und Milchprodukte wissen? Hier geht es zur Infostrecke: 10 wichtige Fakten über Pflanzenmilch

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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