Franz Beckenbauer: Kaiser leugnete vor Gericht Kenntnis von Millionen-Darlehen

Franz Beckenbauer: Kaiser leugnete vor Gericht Kenntnis von Millionen-Darlehen

Die neueste Entwicklung im rechtlichen Verfahren um Franz Beckenbauer wirft weitere Fragen auf. Der Kaiser hat vor Gericht bestritten, Kenntnis von Millionen-Darlehen gehabt zu haben, die im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 stehen. Diese Aussage steht im Widerspruch zu früheren Berichten und wirft Zweifel an der Transparenz des gesamten Prozesses auf. Die Behauptungen und Gegenbehauptungen in diesem Fall sorgen für anhaltende Kontroversen und werfen ein Schlaglicht auf die Komplexität der Angelegenheit. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Fall weiterentwickeln wird und welche Konsequenzen dies für Franz Beckenbauer haben könnte.

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Franz Beckenbauer bestreitet Kenntnis von Millionen-Darlehen vor Gericht

Der verstorbene Franz Beckenbauer hat in einer Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft Frankfurt im Jahr 2016 bestritten, jemals ein Privatdarlehen in Höhe von zehn Millionen Schweizer Franken vom französischen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus erhalten zu haben. „Ich habe keinen Schuldschein unterschrieben“, sagte Beckenbauer damals laut dem Vernehmungsprotokoll, das am Montag zu Beginn des vierten Verhandlungstages beim Sommermärchen-Prozess vor dem Landgericht Frankfurt am Main verlesen wurde.

Die ehemaligen DFB-Funktionäre Theo Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt müssen sich in dem Prozess wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall verantworten. Sie sollen eine im April 2005 erfolgte Zahlung an den Weltverband FIFA in Höhe von 6,7 Millionen Euro unrechtmäßig als Betriebsausgabe deklariert und damit die Steuer für das Jahr 2006 um rund 13,7 Millionen Euro verkürzt haben. Alle drei Angeklagten weisen den Vorwurf strikt zurück.

Sommermärchen-Prozess: Beckenbauer verweigert Wissen über Millionen Schweizer Franken Darlehen

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Bei der Summe handelte es sich offenbar um die Rückzahlung des 2002 von Louis-Dreyfus gewährten Darlehens. Nach Angaben Beckenbauers aus dem Jahr 2016 sei das Geld damals als eine Art Provision an die FIFA geflossen, um vom Weltverband einen Zuschuss in Höhe von 250 Millionen Schweizer Franken für die Fußball-WM 2006 in Deutschland zu erhalten.

Da der DFB die zehn Millionen Schweizer Franken nicht zahlen wollte, habe er sich der Sache annehmen wollen, sagte Beckenbauer im Jahr 2017 bei einer Vernehmung durch die Schweizer Bundesanwaltschaft aus. Sein damaliger Berater Robert Schwan habe ihm jedoch davon abgeraten und sich selbst darum gekümmert. Schwan sei eine absolute Vertrauensperson für ihn gewesen, berichtete Beckenbauer damals, und habe ihn aus der Sache heraushalten wollen. „Ich habe keine Kenntnis von der Zahlungsabwicklung gehabt“, sagte Beckenbauer. Zugleich räumte er ein: „Ich habe sehr viel blanko unterschrieben.“ Das Geld landete schließlich in Katar auf einem Geschäftskonto des damaligen FIFA-Vizepräsidenten Mohamed bin Hammam. Wofür es verwendet wurde, ist bis heute unklar.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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