Iran-Wahl: Iraner müssen in Stichwahl über den neuen Präsidenten abstimmen
Die Iraner müssen am Freitag erneut an die Urnen gehen, um den neuen Präsidenten des Landes zu bestimmen. Nachdem keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit erreicht hat, wird nun eine Stichwahl zwischen den beiden besteplatzierten Kandidaten Ebrahim Raisi und Mohsen Rezai stattfinden. Die Wahl wird von großer Bedeutung für die Zukunft des Landes sein, da der neue Präsident die Richtung der Außenpolitik und die Wirtschaftspolitik Irans bestimmen wird. Die Iraner erwarten von ihrem neuen Präsidenten Lösungen für die wirtschaftlichen Probleme und die sozialen Spannungen, die das Land derzeit plagen.
Iran-Wahl: Stichwahl zwischen Peseschkian und Dschalili
Bei der Präsidentenwahl im Iran liegt der moderate Politiker Massud Peseschkian mit rund 42,5 Prozent der Stimmen vorn. Auf dem zweiten Platz folgt der Hardliner Said Dschalili mit rund 38,7 Prozent, wie der Sprecher der Wahlbehörde am Samstag im Staatsfernsehen verkündete.
Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht hat, geht es am 5. Juli in die Stichwahl. Rund 61 Millionen Wählerinnen und Wähler waren am Freitag aufgerufen, einen neuen Regierungschef zu wählen. Die Wahllokale waren nach mehrmaliger Verlängerung durch das Innenministerium noch bis in die späten Abendstunden geöffnet.
Viele Iraner haben den Glauben an große innenpolitische Veränderungen verloren, vor allem junge Menschen. Einige Aktivisten sowie die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi riefen zum Boykott der Wahl auf. Bei der jüngsten Parlamentswahl im März hatte die Wahlbeteiligung ein Rekordtief von rund 40 Prozent erreicht. Bei Präsidentenwahlen liegt die Beteiligung traditioneller höher.
Die Iraner hoffen nun auf eine Veränderung in der Politik ihres Landes. Die Wahl zwischen Peseschkian und Dschalili wird von vielen als wichtiger Schritt in dieser Richtung gesehen. Die Stichwahl am 5. Juli wird zeigen, wer der nächste Präsident des Iran sein wird.
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