Camping-Einrichtungen erleben Rekordzahlen - Preise für Übernachtungen steigen

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Camping-Einrichtungen erleben Rekordzahlen - Preise für Übernachtungen steigen

Die Camping-Branche erlebt derzeit einen regelrechten Boom. Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen Urlaub in der Natur, um sich von der Hektik des Alltags zu erholen. Dieser Trend führt zu Rekordzahlen in den Camping-Einrichtungen. Viele Anbieter verzeichnen eine starke Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten, was wiederum zu Preisanstiegen führt. Insbesondere in beliebten Urlaubsregionen wie dem Bodensee oder der Ostsee müssen Camper damit rechnen, höhere Preise für ihre Übernachtungen zu zahlen.

Campingtourismus erlebt Rekordjahre: Preise für Übernachtungen steigen

Der Camping-Tourismus in Deutschland erlebt weiterhin einen Aufschwung. Im letzten Jahr zählten die Campingplätze 42,3 Millionen touristische Übernachtungen, was einem Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Das Statistische Bundesamt berichtet, dass dies ein neuer Rekord ist. Es ist zu beachten, dass diese Zahlen nur die Übernachtungen auf Campingplätzen umfassen und nicht die Übernachtungen auf den rund 5300 Wohnmobil-Stellplätzen in Deutschland, für die nur ungenaue Schätzungen vorliegen.

Ein Trend, der anhält

Ein Trend, der anhält

Der Camping-Tourismus hat von den Corona-Schutzauflagen profitiert, da vielen Menschen der Urlaub an der frischen Luft noch am sichersten erschien. Im ersten Corona-Jahr 2020 stieg der Anteil des Campings von 7,2 Prozent auf 11,2 Prozent aller touristischen Übernachtungen.

Im letzten Jahr ging der Anteil dann zwar wieder zurück auf 8,7 Prozent. Dennoch ist Camping seit 2019 um 18,2 Prozent gewachsen, während das gesamte Beherbergungsgewerbe in der Spanne 1,7 Prozent weniger Übernachtungen verkraften musste.

Frank Schaal, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Campingwirtschaft (BVCD), sagt: Campingtourismus erlebt seit rund 15 Jahren einen Aufschwung, das ist nicht nur ein Corona-Thema. Campen gehört zu einem naturnahen Lifestyle jüngerer Leute ebenso dazu wie für viele Menschen, die autonom mit dem Wohnmobil unterwegs sein wollen.

Preise für Übernachtungen steigen

Preise für Übernachtungen steigen

Die Campingplätze werden als Wirtschaftsunternehmen betrieben, die natürlich auch das Recht haben, ihre Erträge zu steigern. Die Preise auf Campingplätzen in Nordrhein-Westfalen steigen stark an. Im letzten Jahr haben sich laut der Bundesstatistik Übernachtungen mit Wohnmobilen um 9,0 Prozent verteuert. Die normale Campingplatzgebühr stieg um 6,6 Prozent.

Nach einer Auswertung der Internetplattform camping.info kostet ein Stellplatz für zwei Personen, Caravan, Strom und Ortstaxe in der Hauptsaison im Schnitt 27,52 Euro. Deutschland ist damit weit günstiger als klassische Campingländer am Mittelmeer wie Italien (39,24 Euro) oder Kroatien (38,77 Euro).

Neue Möglichkeiten für Landwirte und Winzer

Neue Möglichkeiten für Landwirte und Winzer

Inzwischen haben auch Landwirte und Winzer die zahlungskräftigen Wohnmobilisten als Zielgruppe erkannt und bieten zunehmend Stellplätze auf ihren Grundstücken an. Kosten zwischen 500 und 5000 Euro pro Platz hat die Wein-Hochschule Geisenheim in einer Studie ermittelt, für die 600 Weingüter befragt wurden.

Nahezu die Hälfte der teilnehmenden Betriebe bietet bereits Wohnmobil-Plätze an und weitere rund 20 Prozent planen es. Als Vorteile nannten die Winzer gestiegene Umsätze, neue Kunden und höhere Bekanntheitsgrade.

Holger Siebert, Vizepräsident des Caravaning Industrie Verbands (CIVD), sagt: Die Integration von Wohnmobilstellplätzen auf Weingütern eröffnet neue Perspektiven für den Weintourismus und stellt eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten dar.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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