Das Deutsche Fußballmuseum präsentiert die Erfolge von Borussia Mönchengladbach

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Das Deutsche Fußballmuseum präsentiert die Erfolge von Borussia Mönchengladbach

Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund hat eine neue Ausstellung eröffnet, die sich exklusiv den Erfolgen des traditionsreichen Bundesligavereins Borussia Mönchengladbach widmet. Die Sonderausstellung bietet einen umfassenden Einblick in die glorreiche Geschichte des Fohlenelfs, von den Anfängen des Vereins bis hin zu den aktuellen Erfolgen in der Bundesliga und im internationalen Fußball. Besucher können sich auf eine Reise durch die Zeit freuen und die triumphalen Momente des Vereins hautnah erleben. Die Ausstellung ist bis Ende des Jahres im Deutschen Fußballmuseum zu sehen und bietet einen muss-see-Termin für alle Fußballfans und Anhänger von Borussia Mönchengladbach.

Borussia Mönchengladbach: Ein Fussballclub mit vielen Erfolgen

Am 7. Juli 1974 halfen zwei Borussen dem DFB-Team, Geschichte zu schreiben. Im Finale der Weltmeisterschaft vor 50 Jahren meldete Berti Vogts den niederländischen Superstar Johan Cruyff ab und Rainer Bonhof, mit 22 der jüngste Spieler im Team, legte Gerd Müller das 2:1-Siegtor auf.

Es war beileibe nicht das einzige Mal, dass Fußballer aus Gladbach Historisches taten – national wie international. Der Klub vom linken Niederrhein hat Spuren im deutschen Fußball hinterlassen. Und so lohnt es sich, im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund diesen Spuren nachzugehen.

Das Deutsche Fußballmuseum erzählt die Erfolge von Borussia Mönchengladbach

Das Deutsche Fußballmuseum erzählt die Erfolge von Borussia Mönchengladbach

Fündig wird man schnell – schon auf der Rolltreppe, die hinaufführt in die erste Etage des Museums. Manolo ist zu finden in der Fan-Schar, die auf die Wände des Aufgangs gemalt ist, Gladbachs legendärster Fan, der Mann mit der Trommel, der den Rhythmus vorgab in der Nordkurve des Bökelbergs.

Einen Zeitungsausschnitt eines Spiels der Borussen gegen Rot-Weiss Essen, das 1:4 verloren ging, klebte Weltmeister-Trainer Sepp Herberger im Vorfeld der siegreichen Weltmeisterschaft von 1954 zu seinen Notizen über die Nationalspieler. Rahn hatte zuvor geschwächelt und bekam nun für das Spiel bei Borussia ausgezeichnete Kritiken. „Auf diesen Rahn nicht verzichten!“, ist der Titel.

Gut möglich, dass Rahns Weg in den WM-Kader auch über Gladbach ging. 1970 war ein Borusse aktiv dabei im Jahrhundertspiel gegen Italien: Berti Vogts. Vogts kommt öfter vor in dem Bereich, in dem das Nationalteam und seine Triumphe multimedial nachgehalten werden: als Weltmeister 1974 und EM-Titel-Trainer 1996.

Blick zurück: Das Deutsche Fußballmuseum präsentiert die Erfolge von Borussia Mönchengladbach

Blick zurück: Das Deutsche Fußballmuseum präsentiert die Erfolge von Borussia Mönchengladbach

Beim Jahrhundertspiel war aber noch einer dabei, der in Borussias Annalen steht: der Italiener Roberto Boninsegna, den 1971 eine Blechbüchse auf dem Bökelberg niederstreckte – dies kostete Gladbach den wundervollen 7:1-Erfolg gegen Inter Mailand.

30 BilderBorussias Bundesliga-Rekordspieler30 BilderFoto: imago

Jenseits des 74er-Triumphs waren Borussen an weiteren DFB-Titeln direkt beteiligt: Günter Netzer 1972 bei der EM, als er mit Franz Beckenbauer Ramba-Zamba spielte, Netzers Schuh hat einen Platz im Museum. Im Finale gegen die UdSSR traf zudem Hacki Wimmer beim 3:0-Sieg, davon berichtet ein Eintrag im Zeitstrahl des deutschen Fußballs.

Christoph Kramer ging 2014 im siegreichen WM-Endspiel gegen Argentinien k.o., das Foto, wie er benommen vom Platz geführt wird, gehört zu den ikonischen jenes Tages. Lars Stindls Siegtor 2017 beim Confed-Cup wird ebenfalls in der Schau gewürdigt.

Gladbachs Ex-Kapitän schoss als Borusse Deutschlands bis dato letzten Titel heraus, bei dem gebürtige Gladbacher und Ex-Borusse Marc-André ter Stegen im Tor stand.

Dass in den dunklen Jahren während des Dritten Reiches auch jüdische Borussen betroffen waren, gehört zu den traurigen Geschichten, die das Fußballmuseum erzählt, dort, wo es um „verlorene Helden“ geht, um die Biografien jüdischer Fußballspieler, Vereinsgründer, Schiedsrichter, Sportjournalisten und Fußballfans, findet sich immer wieder die Borussia-Raute hinter einem Namen.

In der Bundesliga war Gladbach reichlich am Historischem beteiligt. 1979 zum Beispiel wurde der Hamburger Felix Magath in einem Spiel auf dem Bökelberg durch TV-Bilder einer Tätlichkeit überführt, wie eine Bilderfolge nachhält.

Unter anderem ist Gladbachs Allan Simonsen einer der Diskutanten beim Schiedsrichter. Dass die Gladbacher auch in der DDR Fans hatten, belegt eine Getränkedose, die das Meisterteam von 1971 zeigt, das Exponat stammt aus einem Abrisshaus in Zwickau.

Natürlich finden sich die Treffen mit dem 1. FC Magdeburg in der Übersicht der deutsch-deutschen Duelle im Europapokal. Gladbach-Trainer Weisweiler, Lattek, Heynckes gewürdigt

In der Galerie bemerkenswerter Trainer kommen gleich eine ganze Reihe Borussen vor: Hennes Weisweiler und Udo Lattek, die Titelsammler der 1970er Jahre, und dann auch Jupp Heynckes, ihr Nachfolger.

Weisweiler vor einer Taktik-Tafel, Lattek bei einer Spielerbesprechung, es geht dabei um einen Vergleich mit dem Hamburger SV. Ein weiterer Ex-Borusse, Winfried Schäfer, ist als KSC-Trainer zu sehen an der Stelle, wo es um „Motivation und Einstellung“ geht.

Bernardo könnte Borussia einiges bringen – zwei Haken gibt es

Borussias „goldenes Jahrzehnt“ in den 70ern hat eine eigene Vitrine. Ein Trikot aus dem ersten Meisterjahr, Netzers Schuh und die Pfeife von Manager Helmut Grashoff sind zu sehen, der Borussia-Macher wird als erster Manager der Bundesliga gewürdigt.

Der Pfostenbruch, Netzers Selbsteinwechslung, der Zampano als Kunstobjekt, das erste Tor des Jahres von Ulrik le Fevre – stellenweise wähnt sich der Betrachter in der „Fohlenwelt“, im Gladbacher Klubmuseum.

Zu guter Letzt die „Hall of Fame“ des deutschen Fußballs, ebenfalls gespickt mit Männern mit Borussia-Geschichte: Lattek, Vogts, Netzer, Matthäus.

Die Spurensuche im Fußballmuseum zeigt: Borussia hat etwas geleistet für den deutschen Fußball, nicht nur am 7. Juli 1974.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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