Das erste Konzert der Hildener Jazztage hält viel versprechende Aussichten
Am Freitag, den 12. März, eröffneten die Hildener Jazztage mit einem hochkarätigen Konzert im Kulturzentrum Hilden. Die ersten Töne des Jazzfestivals klangen vielversprechend und ließen große Erwartungen für die kommenden Tage aufkommen. Das erste Konzert des Festivals bot eine eindrucksvolle Mischung aus jazzigen Klängen und swingenden Rhythmen, die das Publikum vom ersten Moment an in seinen Bann zogen. Die Atmosphäre war elektrisch und die Stimmung auf dem Konzertplatz war ausgelassen.
Klaro! eröffnet die Hildener Jazztage
Die Hildener Jazztage warten gleich zu Beginn mit einem echten Kracher auf. Keine zwei Wochen ist es mehr hin, bis am 22. Mai im Kunstraum Gewerbepark-Süd das Quartett „Klaro!“, das neben Karolina Strassmayer und ihrem Ehemann Drori Mondlak aus dem Pianisten Hans Vroomans und dem Bassisten Hans Glawischnig besteht, das Festival eröffnen wird.
Alle vier Musiker gehören seit langen Jahren zu den besten ihrer Zunft; ein kurzer Blick in ihre Biografien bestätigt das zur Genüge. Kenner der Szene dürften sich nach Auftritten wie dem in Hilden die Finger lecken. Aber Strassmayer und Mondlak versprechen: Auch als Jazz-Novize ist man in ihren Konzerten gut aufgehoben. „Wir spielen fürs Herz, nicht aufs Gehirn.“
Karolina Strassmayer entfaltete ihre frühe Karriere in New York, wo sie unter anderem in der Band von Chico Hamilton und im Diva Jazz Orchestra spielte. 2004 wurde sie als erste Frau fest angestelltes Mitglied der WDR Big Band. Sie ist Professorin für Jazz-Saxofon an der Folkwang-Universität in Essen.
Das Eröffnungskonzert der Hildener Jazztage: Klaro! im Kunstraum Gewerbepark-Süd
Das Konzert von „Klaro!“ mit Karolina Strassmayer und Drori Mondlak findet am Mittwoch, 22. Mai, um 20 Uhr im Kunstraum Gewerbepark-Süd statt. Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 20 Euro, an der Abendkasse (ab 20 Minuten vor Konzertbeginn) 25 Euro. Ein Festivalpass für alle Konzerte der Jazztage ist für 68 Euro zu haben. Tickets für alle Konzerte sind online erhältlich unter (neanderticket.de) oder im Reisebüro Dahmen, Mittelstraße 73.
Strassmayer wird in Hilden nicht nur als Musikerin, sondern auch als Komponistin zu erleben sein. Denn auf dem Programm stehen ausschließlich Werke aus ihrer eigenen Feder. Diese lassen, wie es sich für Jazz gehört, viel Freiraum für Improvisation, sind melodisch und reichen von nachdenklichen Balladen bis hin zu explosivem Swing.
„Wir wollen immer die Stücke spielen, die gerade für uns aufregend und frisch sind und dank denen wir uns lebendig fühlen“, sagt die Österreicherin: „Wir sind daran interessiert, beim Spielen ganz im Moment zu sein.“ Drori Mondlak erklärt, was das bedeutet: „Spontan sein, auf die anderen reagieren, in der Musik drin sein. Die Energie des Publikums hat da einen großen Einfluss. Wir erzählen ihm eine Geschichte.“
In über 20 Jahren in den Jazzclubs von New York hat der Amerikaner mit Größen wie Frank Foster, Joe Williams und Ernestine Anderson zusammengearbeitet. Mittlerweile lebt er in Köln und ist mit der europäischen Szene ( Lee Konitz, Sonny Fortune und viele mehr) bestens vertraut.
„Improvisation ist die Akzeptanz von Ungewissheit“, sagt Strassmayer. Diese geistige Präsenz äußert sich bei „Klaro!“ gerne auch in freien Übergängen zwischen den einzelnen komponierten Stücken, die in ihrer Einmaligkeit ganz aus dem Moment heraus entstehen und die Persönlichkeit jedes Bandmitglieds hervortreten lassen.
„Dadurch entsteht ein Flow in unserem Konzert“, sagt Mondlak.
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