Der Waldleidet-Weiter-Unter-Klimastress-Auswirkungen

Index

Der Waldleidet-Weiter-Unter-Klimastress-Auswirkungen

Die Klimakrise hat bereits jetzt massive Auswirkungen auf unsere Wälder. Durch den Klimawandel sind die Bäume immer mehr Stress ausgesetzt, was zu einer Verringerung der Waldfläche führt. Dieser Prozess wird sich in Zukunft noch verschärfen, wenn wir keine umfassenden Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel zu bekämpfen. In diesem Artikel werden wir uns mit den Auswirkungen des Klimastresses auf unsere Wälder auseinandersetzen und Möglichkeiten aufzeigen, wie wir unseren Wäldern helfen können, dieser Bedrohung zu trotzen.

Deutschlands Wälder leiden unter dem Klimawandel

„Der Wald entwickelt sich zum Dauerpatienten“, sagte Ressortchef Cem Özdemir (Grüne) in Berlin. Nötig sei „eine Langzeitkur“, um zu mehr Mischwäldern zu kommen.

Die Wälder seien „massiv von der Klimakrise getroffen“, sagte Özdemir. Auch wenn es zuletzt mehr Regen über den Winter gegeben habe, bleibe die Tendenz: „Es geht unserem deutschen Wald nicht gut.“

Wälder in Deutschland - ein wichtiger Teil der Klimaanlage

Wälder in Deutschland - ein wichtiger Teil der Klimaanlage

Noch immer sind viele Bäume demnach auch von trockenen Jahren seit 2018 geschwächt. Dabei werde gesunder Wald dringend gebraucht - auch als „Klimaanlage“, wenn Bäume Kohlenstoff im Holz binden, sagte der Minister. Daneben seien Wälder mit ihren Tieren, Farnen und Moosen Horte der Artenvielfalt, Orte zum Spazierengehen und der Ruhe - und Arbeitsplatz für viele Menschen.

Wald bedeckt rund ein Drittel der gesamten Fläche Deutschlands.

Baumschäden auf hohem Niveau

Baumschäden auf hohem Niveau

„Insgesamt befinden sich die Schäden weiterhin auf einem sehr hohen Niveau“, heißt es in der neuen Erhebung für 2023. Im Vergleich zu 2022 hätten sich „keine deutlichen Verbesserungen des Waldzustands eingestellt, aber auch keine deutlichen Verschlechterungen“.

Die jährliche Untersuchung wird seit 1984 von den Ländern über ein Netz von Stichproben vorgenommen. Dabei wird jeweils von Mitte Juli bis Mitte August die Blattmasse der Kronen taxiert und vier „Schadstufen“ zugeordnet.

Ergebnisse der Untersuchung

„Deutliche“ Schäden hatten demnach im vergangenen Jahr über alle Arten hinweg 36 Prozent der Bäume - nach 35 Prozent im Jahr 2022. Bei ihnen war verglichen mit gesunden Bäumen schon mehr als ein Viertel der Krone kahl.

Zur „Warnstufe“ mit einer schwachen Kronenverlichtung von 11 bis 25 Prozent gehörten weiterhin 44 Prozent der Bäume. Volle Kronen hatten noch 20 Prozent, nach zuvor 21 Prozent.

Waldbesitzer sollten unterstützt werden

Den Wald besser für den Klimawandel zu wappnen, sei ein Generationenprojekt, machte Özdemir klar - und Waldbesitzer sollten bei dieser „Mammutaufgabe“ nicht allein gelassen werden. In diesem Jahr seien daher 250 Millionen Euro an Förderung vorgesehen.

Generell geht es vor allem darum, Monokulturen in gemischte Wälder zu verwandeln und so Risiken zu verringern. Sie seien stabiler und weniger anfällig, erläuterte Expertin Nicole Wellbrock vom Thünen-Institut.

Reform des Bundeswaldgesetzes

Özdemir bereitet auch eine Reform des fast 50 Jahre alten Bundeswaldgesetzes vor, die mehr Klimaschutz mit wirtschaftlichen Perspektiven für Waldbesitzer vereinen soll.

FDP-Fraktionsvize Carina Konrad sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Wald sei ein Patient, der dringend Hilfe benötige. „Ihn sich selbst zu überlassen, wäre eine unterlassene Hilfeleistung.“

Umweltorganisationen mahnten eine Wende an. Der WWF monierte, zentraler Grund der Misere sei, dass der Wald jahrzehntelang vor allem als schneller Holzlieferant gesehen worden sei.

Greenpeace erklärte, Özdemir habe die historische Chance, das bestehende „Abholz-Gesetz“ in ein „Waldschutz-Gesetz“ umzuwandeln.

Der Naturschutzbund forderte „zeitgemäße Vorgaben“ etwa für ein Kahlschlagverbot und ein Entwässerungsverbot.

Der Verband der Waldeigentümer erklärte, dass nicht die rechtlichen Bedingungen Ursache der Schäden seien, sondern der Klimawandel. Es brauche keine zusätzliche Regulierung, die den notwendigen Waldumbau lähme.

Die Temperatur in Deutschland ist nach Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes seit der vorindustriellen Zeit um 1880 statistisch gesichert um 1,6 Grad gestiegen. Die fünf wärmsten Jahre seitdem waren nach dem Jahr 2000. Die Temperaturen hierzulande sind damit deutlich stärker gestiegen als im weltweiten Durchschnitt (etwa 1,2 Grad).

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up