Die Universität Düsseldorf erhält ein Zentrum für die Versorgung von Gewaltopfern.

Die Universität Düsseldorf hat die Einführung eines Zentrums zur Versorgung von Gewaltopfern bekanntgegeben. Mit diesem Schritt soll eine wichtige Lücke im Bereich der Opferhilfe geschlossen werden. Das Zentrum wird sich auf die Unterstützung von Menschen konzentrieren, die Opfer von Gewalttaten wurden und diesen eine umfassende Betreuung und Beratung bieten. Die Universität betont die Bedeutung des Zentrums für die Opfer von Gewalt und sieht darin einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Solidarität. Durch die enge Zusammenarbeit mit Experten aus verschiedenen Fachbereichen wird eine ganzheitliche Versorgung der Gewaltopfer angestrebt. Das Zentrum wird voraussichtlich in Kürze seine Arbeit aufnehmen und damit einen wichtigen Schritt im Bereich der Opferhilfe darstellen.

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Neues Zentrum in Düsseldorf zur Versorgung von Gewaltopfern entsteht auf Uniklinik-Gelände

Es waren erschütternde Zahlen, an die der Direktor der Kinderklinik, Ertan Mayatepek, anlässlich des Baubeginns für das Kinderschutz-Zentrum Trube-Becker-Haus erinnerte: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehe davon aus, dass „bis zu eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland bereits sexuelle Gewalt durch Erwachsene erfahren mussten oder erfahren“ – das seien ein bis zwei Kinder pro Schulklasse.

Allein 2022 seien deutschlandweit rund 15.500 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch angezeigt worden. Vom Dunkelfeld ganz zu schweigen. „Auch das ist Alltag hierzulande“, sagte der Kinderarzt, der sich jahrelang maßgeblich für die Realisierung des Projektes „Trube-Becker-Haus“ einsetzte.

TrubeBeckerHaus: Universität Düsseldorf setzt ein europaweites Leuchtturmprojekt um

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Insgesamt waren es 12,5 Millionen Euro, die von der Düsseldorfer Bürgerschaft für das „europaweite Leuchtturmprojekt“, wie es Oberbürgermeister Stephan Keller nannte, zusammengetragen wurden.

Beim ersten symbolischen Spatenstich betonten alle Redner den hohen Stellenwert der zwischen dem Rechtsmedizinischen Institut, der Kinderklinik und dem Elternhaus entstehenden Einrichtung. Der Standort für das „Herzensprojekt“ sei dabei essenziell, wie die sichtlich gerührte und ebenfalls maßgeblich verantwortliche Direktorin des Rechtsmedizinischen Institutes, Stefanie Ritz, hervorhob.

Elisabeth Trube-Becker war Pionierin der Rechtsmedizin

Elisabeth Trube-Becker war Pionierin der Rechtsmedizin

Erste Frau Die gebürtige Düsseldorferin (*1919) war deutschlandweit die erste Professorin für Rechtsmedizin. Ihre akademische Laufbahn verbrachte sie gänzlich an der HHU.

Neubau in Düsseldorf

Die bereits jetzt eng zusammen arbeitenden Einrichtungen können im neuen Institut künftig noch enger räumlich und personell zusammenwachsen. Durch Synergien werde eine ganzheitliche, interprofessionelle Versorgung sichergestellt. Da im Haus gleichzeitig zu dem Thema geforscht werden soll, könnten auch neue Wege für Prävention und Nachsorge entwickelt werden.

Es werden weiterhin Spenden für das Trube-Becker-Haus gesammelt

Dieses „einzigartige Projekt“ soll laut Mayatepek auch durch den an der HHU neu errichteten Lehrstuhl „Versorgungsforschung im Kindes- und Jugendalter“ unter Professorin Freia De Bock weitere Unterstützung erfahren.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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