Digitaler Bahncard-Only: Viele sind vor den Kopf gestellt über die Abschaffung

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Digitaler Bahncard-Only: Viele sind vor den Kopf gestellt über die Abschaffung

Die Deutsche Bahn hat eine umstrittene Entscheidung getroffen: Der klassische Bahncard wird abgeschafft. Ab sofort gibt es nur noch den Digitalen Bahncard, der ausschließlich auf dem Handy oder Tablet genutzt werden kann. Viele Kunden sind vor den Kopf gestellt über diese Änderung, die für einige zu unbequemen Konsequenzen führen wird. Insbesondere ältere Menschen, die nicht über ein Smartphone verfügen, sehen sich benachteiligt. Wie wird sich diese Entscheidung auf die Kunden auswirken? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und Folgen dieser umstrittenen Änderung.

Deutsche Bahn Kritik: Verbände fordern barrierefreien Zugang für Menschen ohne Internet

Ein Verbändebündnis hat die Abschaffung der Bahncard als Plastikkarte kritisiert und einen barrierefreien Zugang für Menschen ohne Internet oder mit Einschränkungen gefordert. Mobilität bedeute gesellschaftliche Teilhabe und öffentliche Mobilität müsse niedrigschwellig angeboten werden und von allen gut nutzbar sein, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten offenen Brief an den Bahn-Vorstand, den 28 Organisationen unterzeichnet haben.

Es gebe Menschen, die keinen Internetzugang haben oder aus anderen Gründen digitale Angebote nicht nutzen können oder wollen.

Abschaffung der Bahncard: Verbände warnen vor Ausgrenzung von Menschen ohne Internet

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Die Deutsche Bahn hat Mitte März angekündigt, dass es die Bahncard 25 und 50 ab Juni nicht mehr als Plastikkarte geben wird. Die Rabattkarten mit einem Gültigkeitsbeginn ab dem 9. Juni oder später stehen dann ausschließlich in digitaler Form zur Verfügung. Die Bahn verwies als Grund dafür auf die fortschreitende Digitalisierung sowie den Umweltschutz.

Schon länger werden außerdem Sparpreis-Tickets nicht mehr als klassische Papierfahrkarten ohne E-Mail-Adresse oder Mobilnummer verkauft.

„Offensichtlich unterschätzt die Deutsche Bahn, wie vielen Fahrgästen sie mit der Abschaffung der Bahncard als Plastikkarte vor den Kopf stößt“, kritisierte der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD), eine der unterzeichnenden Organisationen. Das Bündnis fordert daher einen analogen Zugang zu Bahncards und Sparpreistickets, der ohne Mehrkosten und barrierefrei ist.

Barrierefreie Service-Schalter dürfe es zudem nicht nur in den Bahnhöfen der Großstädte geben.

Das Bündnis stützt sich auf Angaben des Statistischen Bundesamts, wonach gut fünf Prozent der Menschen zwischen 16 und 74 Jahren offline sind - mit zunehmendem Alter steigt dieser Anteil. Unterzeichnet wurde der Brief auch von einer Reihe von Organisationen, die sich für Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten sowie für Ältere einsetzen, sowie von mehreren Gewerkschaften.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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