Führt Rheinmetall 180.000 Bewerbungen und Vorstandschef empfiehlt Aktienkauf

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Führt Rheinmetall 180.000 Bewerbungen und Vorstandschef empfiehlt Aktienkauf

Die deutsche Rüstungs- und Fahrzeugtechnikgruppe Rheinmetall hat im letzten Jahr eine Rekordzahl von 180.000 Bewerbungen erhalten. Dieser Anstieg der Bewerbungen ist ein Beleg für die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. Der Vorstandschef von Rheinmetall, Armin Papperger, äußerte sich zufrieden über die Entwicklung des Unternehmens und empfahl den Aktionären, Aktien von Rheinmetall zu kaufen. Dieser Ratschlag kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie von Rheinmetall einen neuen Höchststand erreicht hat. Die positive Entwicklung des Unternehmens ist auf die fortschrittlichen Produkte und die starke Nachfrage nach ihnen zurückzuführen.

Rheinmetall führt Frauen in den Vorstand

Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird ab kommendem Jahr als erster der 40-Dax-Konzerne eine Mehrheit von Frauen im Vorstand haben. Aufsichtsratschef Ulrich Grillo gab auf der Hauptversammlung bekannt, dass ab Oktober die Personalexpertin Ursula Biernert in den Vorstand kommt.

Sie war früher bei VW und Porsche und ist aktuell Vorstand beim Autozulieferer Leoni, den sie aber im Sommer verlassen wird. Beim Rheinmetall wird sie Nachfolgerin von Personalvorstand Peter Sebastian Krause, der in den Ruhestand geht.

Im dreiköpfigen Vorstand sitzen dann Frau Biernert, Finanzchefin Dagmar Steinert und Vorstandschef Armin Papperger. Grillo: „Als vermeintlich männlich dominiertes Unternehmen haben wir dann eine Frauenquote von zwei Dritteln im Vorstand. Das sollte bemerkt werden.“

Rheinmetall steigert Umsatz und Aktienwert, aber Anleger sind enttäuscht

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In der Belegschaft liegt der weibliche Anteil dagegen nur bei 21 Prozent, 79 Prozent der Beschäftigten sind Männer, gab Rheinmetall auf Anfrage eines Aktionärs auf der virtuellen Versammlung bekannt.

An der Dominanz des männlichen Geschlechtes im Konzern ändert sich durch die weibliche Mehrheit im Vorstand allerdings nur wenig: Konzernprimus Papperger ist nach elf Jahren als Vorstandschef eine äußerst starke Führungspersönlichkeit, obwohl er bei Pressekonferenzen auffällig oft Finanzchefin Steinert Fragen beantworten lässt.

180.000 Bewerbungen für die Jobs Börsenwert Rheinmetall ist mittlerweile 23,3 Milliarden Euro an der Börse wert. Bewerbungen 180.000 Menschen haben sich in 2023 bei Rheinmetall beworben. Die Belegschaft stieg im vergangenen Jahr um rund 3000 Personen auf 28.600 Beschäftigte.

Zur Hauptversammlung gab der Vorstand auch bekannt, wie stark das Geschäft im ersten Quartal zugelegt hat. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro gegenüber dem ersten Quartal 2023. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 60 Prozent auf 134 Millionen Euro. Die Höhe der Aufträge wuchs um 43 Prozent auf 40 Milliarden Euro.

Die Aktie rutschte am Dienstag trotzdem ab, Roland Klose von der Aktionärsvereinigung DSW meinte, die Anleger seien eventuell enttäuscht, weil Rheinmetall den Ausblick für dieses Jahr nicht erhöht habe.

Vorstandschef Papperger meinte dazu, es werde bereits ein gewaltiger Kraftakt sein, wie geplant den Umsatz im Gesamtjahr um 40 Prozent von 7,2 Milliarden Euro auf zehn Milliarden Euro zu erhöhen. Grillo meinte, das Wachstum sei so stark wie bei einem Start-up: „Alle Rheinmetallerinnen und Rheinmetaller tragen eine hohe Verantwortung für die Sicherung der Demokratie. Fast alle fahren Extra-Schichten.“

Papperger wurde gefragt, ob er die Aktie für einen Kauf halte, nachdem der Kurs sich seit 2021 um mehr als 400 Prozent erhöht hat. Papperger antwortete, er sähe weiterhin gute Gründe, die Papiere zu kaufen. Der Vorstand selber halte hohe Bestände – er hat Aktien für mehr als 50 Millionen Euro. Er halte es für gut denkbar, dass der Auftragsbestand auf 60 Milliarden Euro steige.

Aktionäre könnten jetzt schon erkennen, welche Umsätze in den nächsten sieben bis zehn Jahren zu erwarten seien: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir weiteres Wachstum sehen.“

Papperger sagte, der Staat müsse den Rüstungsetat dauerhaft um rund 30 Milliarden Euro im Jahr erhöhen, damit die Bundeswehr das Land verteidigen könne. Der größte Erfolg des letzten Jahres sei, dass Rheinmetall sehr viele Rüstungsgüter in die Ukraine liefern konnte. „Die Menschen kämpfen mit ihrem Blut für die Freiheit Europas“.

Aktuelles Hauptziel sei, die Kapazitäten zur Herstellung von Artilleriemunition von früher 70.000 Stück im Jahr auf künftig rund 1,1 Millionen Stück zu erhöhen, auch damit die Ukraine sich so besser gegen Russland wehren könne. Gleichzeitig habe Rheinmetall auch eine Extra-Fertigung für Flugabwehr-Munition aufgebaut, deren Produktion weitgehend an das überfallene Land geht.

Martin Weiß

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