Golf: Jannik de Bruyn strebt nach Sieg bei European Open in Hamburg

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Golf: Jannik de Bruyn strebt nach Sieg bei European Open in Hamburg

Die Golf-Welt blickt nach Hamburg, wo vom 5. bis 8. August das prestigeträchtige European Open stattfindet. Unter den Teilnehmern befindet sich auch der deutsche Golf-Profi Jannik de Bruyn, der sich nach einem lang ersehnten Sieg sehnt. De Bruyn, der aktuell auf Platz 134 der Weltrangliste steht, will sich bei diesem wichtigen Turnier verbessern und sich für die kommenden Majors qualifizieren. Mit einer starken Leistung in Hamburg könnte der 29-Jährige seine Karriere einen wichtigen Schub verleihen.

De Bruyn strebt nach Sieg bei European Open in Hamburg

Fragen nach Bernhard Langer, dem wohl populärsten deutschen Spieler in der Golfgeschichte, auch dies gehörte zu den vielen neuen Erfahrungen von Jannik de Bruyn am Wochenende in Hamburg. Der inzwischen 66-jährige Langer ist der bislang letzte deutsche Spieler, der 1995 die renommierte European Open gewann.

Doch nun, 29 Jahre später, musste sich De Bruyn plötzlich mit Fragen der Art beschäftigen, ob er in Hamburg Nachfolger von Langer werden kann. Denn am Donnerstagabend, nach der ersten von vier Runden, stand sein Name ganz oben auf Platz eins der Gesamtwertung – bei einem mit 2,5 Millionen Dollar dotierten Turnier der DP World Tour, der höchsten Spielklasse im europäischen Profigolf.

Eine Errungenschaft, die der Mönchengladbacher auf seiner Wunschliste als Golfer nun abhaken kann

Eine Errungenschaft, die der Mönchengladbacher auf seiner Wunschliste als Golfer nun abhaken kann

64 Schläge brauchte der 24-Jährige am ersten Tag auf dem als schwierig geltenden Par-73-Kurs der Green-Eagle-Anlage vor den Toren Hamburgs. Eine dicke Überraschung, die De Bruyn plötzlich in den Mittelpunkt des Turniers rückte: Autogramme, Fotos mit Fans, TV-Interviews mit dem Sender Sky und Hunderte Zuschauer, die fortan seine Schläge beobachteten.

„Die Unterstützung war Wahnsinn, wie viele Leute da waren. Das war witzig und cool“, sagt De Bruyn, der anfügt: „Das Positive für mich ist, dass ich mich dadurch nicht habe anstecken lassen. Ich war weder nervös noch angespannt.“

De Bruyn erzielt Bestwert bei WorldTour

De Bruyn erzielt Bestwert bei WorldTour

Womöglich lag das auch daran, dass die Ausgangslage am Vorabend des Turniers alles andere als zuversichtlich war. „Ich habe den Ball nicht getroffen, hatte keine Sicherheit und wusste nicht, wo der Ball hinfliegt. Da dachte ich mir schon: Das kann ja witzig werden“, sagt De Bruyn rückblickend.

In der Woche zuvor war er bereits am Cut beim Turnier in Belgien gescheitert, schied also nach zwei von vier Runden vorzeitig aus. Sein Trainer kam daraufhin nach Hamburg, spät am Mittwochabend gingen beide noch auf die Anlage, um das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückzugewinnen. Am nächsten Tag war De Bruyn ein anderer Golfer.

„Ich hatte ein gutes Gefühl und habe einfach drauflos gespielt. Das ist das, was jeder Golfer sucht und wovon jeder träumt“

„Ich hatte ein gutes Gefühl und habe einfach drauflos gespielt. Das ist das, was jeder Golfer sucht und wovon jeder träumt“

Er konnte im Prinzip gar nicht schlecht spielen. Das Gefühl, den Spitzenplatz bei einem großen Golfturnier innezuhaben? De Bruyn versuchte, diese Situation nicht überzubewerten. „Ich habe noch nicht so oft geführt, ich wusste aber auch, dass noch drei Runden anstehen“, so der Gladbacher.

Am Abend spielte er dann mit Freunden zumeist Karten, um sich vom ganzen Trubel etwas abzulenken. Instagram löschte er von seinem Handy.

Abschlag in die Profikarriere

Wie sich ein Gladbacher im Golfsport etablieren will: Dass der Höhenflug nicht bis zum Ende des Turniers anhielt, ist bei einem jungen Golfprofi im dritten Jahr nicht ungewöhnlich. Trotzdem hielt De Bruyn lange an der Spitze mit.

Am zweiten Tag fiel er auf Platz zwei zurück, am dritten Tag belegte er noch Position vier. Erst am letzten Tag folgte ein Einbruch, der ihn bis auf einen geteilten 18. Platz im Abschlussklassement zurückfallen ließ. Insbesondere beim Putten, die letzten Schläge vor dem Loch, hakte es plötzlich. 78 Schläge benötigte De Bruyn am Schlusstag. Zu viel für eine Top-Position.

Der Sieg ging schließlich an Laurie Canter aus England, honoriert mit 425.000 US-Dollar.

Ein gemischtes Fazit aus zwischenzeitlichem Hoch und kleiner Enttäuschung zum Abschluss

„Ich habe mir bewiesen, dass ich vor großer Kulisse gutes Golf spielen kann. Dass es am Ende nicht das Top-Ergebnis geworden ist, ist aber schade. Das hätte Druck für die weitere Saison herausgenommen. Daran hatte ich schon zu knabbern“, so De Bruyn.

Platz 18 in Hamburg bedeutete am Ende nicht das beste Ergebnis der Saison, im Frühjahr landete er bei einem Turnier in Indien bereits auf Rang 13, aber sicherlich sein aufsehenerregendstes. „Für solche Erlebnisse trainiere ich. Ich bin hungrig, so etwas noch einmal zu erleben. Das macht süchtig“, sagt De Bruyn.

Der nächste Höhepunkt sind die BMW Open Anfang Juli in München. Dort gab es den letzten deutschen Sieg 2008 durch Martin Kaymer. Falls neue Fragen an De Bruyn aufkommen.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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