Hurrikan Beryl berührt Jamaika - Yucatán vor Sturmwarnung

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Hurrikan Beryl berührt Jamaika - Yucatán vor Sturmwarnung

Der Tropensturm Beryl hat sich in der Karibik intensiviert und Jamaika erreicht. Der Hurrikan bringt starke Winde und heftigen Regen mit sich, was zu Überschwemmungen und Stromausfällen führen kann. Die Behörden haben bereits Sturmwarnungen für die Küstenregionen von Jamaika und dem Mexikanischen Bundesstaat Yucatán ausgegeben. Die Einwohner wurden aufgefordert, sich auf den Sturm vorzubereiten und alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Der Hurrikan wird voraussichtlich in den nächsten Stunden weiter nach Westen ziehen und die Mexikanische Küste erreichen.

Hurrikan Beryl richtet schwere Schäden an: Jamaika und Yucatán auf Sturm und SturmfolgenAlarm

Der gefährliche Hurrikan „Beryl“ hat auf Jamaika mindestens einen Menschen das Leben gekostet. Im Nordwesten der Karibikinsel sei eine Frau gestorben, nachdem ein Baum auf ihr Haus gestürzt sei, sagte eine Sprecherin des Katastrophenschutzes dem US-Sender CNN.

In der Hauptstadt Kingston suchten Rettungsteams zudem nach einem 20-Jährigen, der in einen Gully gestürzt und von den Wassermassen fortgerissen worden sei, berichtete die Zeitung „The Gleaner“ am Mittwoch (Ortszeit).

Insgesamt habe der Wirbelsturm in der Karibik somit bislang acht Menschenleben gefordert, hieß es in örtlichen Medien. Zuvor waren jeweils drei Tote in Grenada und Venezuela sowie einer in St. Vincent und den Grenadinen gemeldet worden.

Hurrikan Beryl schwächt sich ab

Hurrikan Beryl schwächt sich ab

Der Hurrikan hat sich am Donnerstag zu einem Sturm der Kategorie 3 abgeschwächt. „Beryl“ werde voraussichtlich bis zu seiner Ankunft auf der Halbinsel Yucatán Hurrikan-Status behalten, teilte das nationale Hurrikanzentrum in Miami mit. „Beryl“ hatte zuvor die Kategorie 5.

In der Nacht zum Freitag sollte er Prognosen zufolge südlich der Kaimaninseln vorbeiziehen.

Zerstörung auf Jamaika

Zerstörung auf Jamaika

Nach seinem zerstörerischen Pfad über mehrere kleinere Karibikinseln hatte „Beryl“ als Hurrikan der zweitstärksten Stufe 4 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde am Mittwoch Jamaika erreicht.

Das Sturmzentrum streifte die Südküste des Landes mit rund drei Millionen Einwohnern, wie das US-Hurrikanzentrum NHC mitteilte.

In Jamaika waren einige Straßen wegen umgestürzter Bäume oder Überschwemmungen unpassierbar, wie die Katastrophenschutzbehörde ODPEM meldete. Zudem seien rund 400.000 Haushalte ohne Strom, hieß es in örtlichen Medien.

Berichte zu größeren Schäden gab es zunächst nicht. Auf Bildern in sozialen Medien waren umgestürzte Strommasten und abgedeckte Dächer zu sehen.

Reaktionen auf Jamaika

Reaktionen auf Jamaika

Ministerpräsident Andrew Holness teilte mit, knapp 500 Menschen seien in Notunterkünften untergebracht worden. Er hatte zuvor eine landesweite Ausgangssperre bis 18.00 Uhr (Ortszeit) ausgerufen.

Nicht jeder hielt sich daran - die Zeitung „Jamaica Observer“ berichtete von einigen Bewohnern der Hauptstadt Kingston, die im strömenden Regen tanzten.

Holness kündigte den Einsatz von Polizei und Militär nach dem Durchzug des Hurrikans an, um bei den Sturmfolgen zu helfen und die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Armageddon-ähnliche Zerstörung

„Beryl“, der erste Hurrikan der Anfang Juni begonnenen Saison im Atlantik, hatte sich vergangenes Wochenende innerhalb von weniger als 24 Stunden von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt.

Das Sturmzentrum traf am Montag über der zu Grenada gehörenden Insel Carriacou auf Land. Dort und auf der nahegelegenen Insel Petite Martinique wurden laut Regierung 98 Prozent der Gebäude beschädigt oder zerstört.

Grenadas Ministerpräsident Dickon Mitchell sprach von Armageddon-ähnlicher Verwüstung.

Ähnlich hart traf es auch Union Island, das zum Staat St. Vincent und die Grenadinen gehört.

Klimawandel

So früh in der atlantischen Hurrikan-Saison, die ein halbes Jahr dauert, war noch nie ein so starker Sturm registriert worden - nach Angaben des Experten Philip Klotzbach von der Colorado State University ist „Beryl“ der stärkste je erfasste Atlantik-Hurrikan im Juli.

Zwischenzeitlich maß das NHC Windgeschwindigkeiten um die 270 Kilometer pro Stunde - ab 252 ist die Kategorie 5 erreicht.

Im Zuge des Klimawandels macht wärmeres Meereswasser starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.

„Beryl“ als Folge der Klimakrise

Mitchell nannte den Hurrikan eine direkte Folge der Klimakrise. Er betonte, Grenada wolle nicht mehr hinnehmen, dass kleine Inselentwicklungsländer die Klimafolgen ausbaden und sich für den Wiederaufbau verschulden müssten, während die hauptsächlich verantwortlichen Staaten nichts täten.

Hilfe für die Opfer

Die Europäische Union sagte Grenada und St. Vincent und den Grenadinen humanitäre Hilfe von insgesamt 450.000 Euro zu.

Vorbereitungen in Mexiko

An der Karibikküste von Mexiko wurden Notunterkünfte vorbereitet. Kleine Küstengemeinden wurden geräumt. Zudem wurden Schildkröteneier von Stränden geholt, wo der Sturm wüten könnte.

Die mexikanische Marine rief Touristen in Gegenden wie Tulum in Spanisch und Englisch auf, sich auf die Ankunft des Hurrikans gefasst zu machen.

Am Donnerstagmorgen befand sich das Sturmzentrum etwa 80 Kilometer südwestlich der Insel Grand Cayman und 620 Kilometer ostsüdöstlich von Tulum.

Es wurde erwartet, dass der Hurrikan am Freitag in einer dünn besiedelten Gegend südlich von Tulum auf Land treffen wird. Danach wird er voraussichtlich über die Halbinsel Yucatán ziehen und über dem warmen Golf von Mexiko wieder an Kraft gewinnen.

In der Nähe der Grenze zum US-Staat Texas soll er dann das zweite Mal in Mexiko auf Land treffen.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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