Iran-Wahl: Hardliner gegen Reformer - Enges Rennen
Die iranische Präsidentschaftswahl verspricht, ein enges Rennen zwischen den beiden Hauptkandidaten zu werden. Der Hardliner Ebrahim Raisi und der Reformer Abdolnaser Hemmati gehen in den finalen Wahlkampf. Die Wahl am 18. Juni wird entscheidend für die Zukunft des Landes sein. Während Raisi die harte Linie gegenüber dem Westen vertritt, setzt Hemmati auf eine Öffnung gegenüber der Weltgemeinschaft. Die Iraner müssen sich zwischen zwei unterschiedlichen Visionen für ihr Land entscheiden. Die Frage ist, ob die Mehrheit für eine Politik der Konfrontation oder einer Politik der Annäherung stimmen wird.
Iran-Wahl: Hardliner gegen Reformer
Im Iran deutet sich nach Teilergebnissen ein knappes Rennen zwischen dem moderaten Politiker Massud Peseschkian und dem Hardliner Said Dschalili an.
Ergebnisse nach Auszählung von 19 Millionen Stimmen
Nach der Auszählung von rund 19 Millionen Stimmen kam Peseschkian auf etwa 43,5 Prozent, Dschalili auf 37,7 Prozent. Der amtierende Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf folgte auf dem dritten Platz mit etwa 14 Prozent der Stimmen, wie der Leiter der Wahlbehörde am Samstag im Staatsfernsehen berichtete.
Der vierte Bewerber, der Geistliche Mostafa Purmohammadi, erreichte weniger als ein Prozent der Stimmen.
Wahlbeteiligung
Rund 61 Millionen Wählerinnen und Wähler waren am Freitag aufgerufen, einen neuen Regierungschef zu wählen. Die Wahllokale waren nach mehrmaliger Verlängerung durch das Innenministerium noch bis in die späten Abendstunden geöffnet.
Stichwahl möglich
Sollte keiner der Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen gewinnen, geht es für die beiden stärksten Kandidaten am 5. Juli in eine Stichwahl.
Zweifel an innenpolitischen Veränderungen
Den Glauben an große innenpolitische Veränderungen haben die meisten Landesbewohner, vor allem junge Menschen, allerdings verloren. Einige Aktivisten sowie die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi riefen zum Boykott der Wahl auf.
Bei der jüngsten Parlamentswahl im März hatte die Wahlbeteiligung ein Rekordtief von rund 40 Prozent erreicht. Bei Präsidentenwahlen liegt die Beteiligung traditioneller höher.
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