Israel-Hass: Soziale Medien zerstören die Kommunikation - Eine Analyse

In der heutigen digitalen Ära spielen soziale Medien eine zentrale Rolle in unserem Leben. Doch wird diese Entwicklung auch kritisch gesehen. Der israelische Psychologe und Kommunikationswissenschaftler, Dr. Ofer Hass, warnt davor, dass die sozialen Medien unsere Kommunikation zerstören. In seinem aktuellen Werk untersucht er die Auswirkungen von Facebook, Instagram und Co. auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Ergebnisse sind alarmierend: Die ständige Ablenkung, die Reduzierung auf Kurznachrichten und die Virtualisierung unserer Beziehungen führen zu einer Verarmung unserer Kommunikation. Dieser Artikel gibt einen Einblick in die Analyse von Dr. Hass und die Konsequenzen für unsere Gesellschaft.

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Soziale Medien zerstören die Kommunikation: Eine Analyse der Radikalisierung im Netz

„Israel ist ein Terrorstaat!“, „Free Palestine, end the genocide!“ sind die Aufschriften auf den Transparenten zu lesen. Der Gaza-Krieg hat die Universitäten erfasst, von Columbia bis Harvard, von Berlin bis München. Doch mit der „Make-Love-not-War“-Flowerpower von einst haben diese Studentenproteste wenig zu tun.

Wer genau hinsieht, muss feststellen: Hier geht es lange nicht mehr um Krieg und Frieden, nicht um Israel oder die Palästinenser. Vor allem geht es um Klicks, Likes und Shares, um Selbstdarstellung und Selbsterhöhung. Schuld daran sind die Sozialen Netzwerke.

Algorithmen belohnen extreme Inhalte

Algorithmen belohnen extreme Inhalte

Plattformen wie TikTok, Instagram, Facebook und X (ehem. Twitter) sind mehr als nur Kommunikationsmittel. Sie sind Bühnen, auf denen sich Radikalisierung in Echtzeit abspielt. Algorithmen belohnen extreme Inhalte, die mehr Aufmerksamkeit und Resonanz erzeugen. Zwischentöne? Langweilig. Schwarz gegen Weiß – wir gegen die anderen – das klickt.

Soziale Medien fördern eine Kultur der Selbstgerechtigkeit. Jeder kann heute auf Knopfdruck Aktivist sein, ganz ohne Anstrengung und oft auch ohne Ahnung. Die gleichen Menschen, die gestern noch Experten für Viruserkrankungen waren, sind über Nacht zu Ukraine- und jetzt Nahost-Kennern geworden.

Im digitalen Raum geht es mehr um Anerkennung als um echten Dialog, am wenigsten geht es um die Sache. Algorithmen manipulieren. Sie zeigen Inhalte, die uns emotionalisieren, alte Vorurteile bestätigen und verstärken. So entstehen Echokammern, in denen andere Perspektiven keinen Platz haben.

Das Ergebnis? Wir hören nicht mehr zu. Einziges Ziel ist es, das eigene Weltbild zu verteidigen, den Gegner rhetorisch zu vernichten. Wenn sogar unsere Wissens-Elite den Algorithmen auf den Leim geht, wenn noch nicht einmal Akademiker, die mit dem Internet aufgewachsen sind, realisieren, wie sie von unsichtbarer Hand gelenkt werden, mache ich mir große Sorgen um die nächsten Jahre.

Wenn es uns nicht bald gelingt, ein Gegengift gegen die zerstörerischen Wirkkräfte dieser Netzwerke zu entwickeln, wird die nächste Pandemie nicht biologischer Natur sein sondern digital. Anders als Covid schwächt sie nicht unser Immunsystem. Schlimmer. Dieses Virus zielt direkt auf unsere Kommandozentrale, unsere Köpfe.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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