Kempen: Schüler des Gymnasiums Thomaeum wandern auf dem Jakobsweg und werben für die Europawahl.

Kempen: Die Schüler des Gymnasiums Thomaeum haben eine bemerkenswerte Initiative ergriffen, indem sie auf dem Jakobsweg wandern und für die Europawahl werben. Diese Aktion vereint sportliche Herausforderung mit politischem Engagement und kulturellem Erbe. Die jungen Menschen zeigen damit nicht nur ihre körperliche Stärke, sondern auch ihre Verbundenheit mit Europa und ihr Interesse an den europäischen Entscheidungsprozessen. Der Jakobsweg, als symbolträchtige Route des mittelalterlichen Pilgerns, bietet dabei eine passende Kulisse für diese außergewöhnliche Initiative. Die Schüler des Gymnasiums Thomaeum verdienen Anerkennung für ihren Einsatz für europäische Werte und Demokratie. Ihre Wanderung ist nicht nur eine sportliche Leistung, sondern auch ein starkes Zeichen für die Zukunft Europas.

Gymnasium Thomaeum Schüler wandern auf dem Jakobsweg für Europawahl

Wenn Lehrerin Mareike Götzen, Schülerin Elena Schlabbers und Schüler Johannes Lindackers vom Gymnasium Thomaeum in Kempen über ihre Erfahrung auf dem „Camino“, dem Jakobsweg in Spanien, berichten, dann ist spürbar, dass es für alle Beteiligten eine besondere, eine einzigartige Erfahrung war. „Wir hatten einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die an ihre persönlichen Grenzen und darüber hinaus gegangen sind. Unsere Königsetappe ging immerin über 36 Kilometer mit fast 1000 Höhenmetern. Ich muss sagen: Ich bin schon zufrieden, was mein 47 Jahre alter Körper noch zu leisten in der Lage ist“, erzählt die Pädagogin lachend. Tatsächlich sei es aber auch eine organisatorische Herausforderung gewesen. „Wir hatten eine Gruppe mit Schülern aus drei deutschen Schulen und solchen aus Spanien, Portugal, Bulgarien und Rumänien. Da waren viele unterschiedliche Leistungsfähigkeiten vereint, und so zog sich der Tross dorch teilweise über Kilometer. Das war von der Aufsichtspflicht her schon nicht leicht. Wir waren mit zwei Lehrerinnen für zehn Schülerinnen und Schüler“, erzählt sie.

Schüler aus Kempen erleben einzigartige Erfahrung auf dem Jakobsweg

Die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen werden für ihren Einsatz von der Stadt Kempen besonders geehrt: Sie dürfen sich ins Gästebuch der Stadt eintragen. Die Eintragung findet am Montag, 22. April, um 16 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt. Die Delegation des Gymnasiums Thomaeum wird dann von Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) empfangen. Die Reduzierung auf das Minimum habe aber etwas für sich. „Das war auch bei den Unterkünften so. Wir kamen dann mit unser ganzen Gruppe an. Für 60 Mädels gab es aber nur drei Duschen. Das war schon spannend“, erzählt Schülerin Elena.

Stadt Kempen ehrt Gymnasium Thomaeum Schüler für Europawahl-Wanderung

Die Kernbotschaft stellten die Jugendlichen der Schulen aus Deutschland, Portugal, Spanien, Bulgarien und Rumänien in einem Bild dar: „Vote!“, also: Geht zur Europawahl. Das Motto lautete „together for democracy“. Aufgrund unterschiedlicher Leistungsfähigkeit und großer Anstrengung zog sich der Tross oft über Kilometer dahin. Auch Mitschüler Johannes unterstützt das. Europa sei wichtig, sagt der Zehntklässler, der bereits zum zweiten Mal auf dem Camino unterwegs war. „Ich bin schon einmal die portugiesische Route gelaufen. Es ist eine tolle Kombination aus der Erfahrung des Wanderns, Kultur, Natur und einem religiösen Aspekt“, sagt er.