Kida Khodr Ramadan: 4 Blocks-Schauspieler muss Haftstrafe antreten.
Die deutsche Schauspielerszene ist erschüttert: Kida Khodr Ramadan, bekannt für seine Rolle als Ali Toni Hamadi in der erfolgreichen Serie 4 Blocks, muss sich einem neuen Kapitel stellen. Ein Gericht hat den 43-Jährigen zu einer Haftstrafe verurteilt, die er in den kommenden Wochen antreten muss. Die Anklage lautete auf Körperverletzung und Nötigung, nachdem Ramadan im vergangenen Jahr in einen Vorfall verwickelt war. Die Fans des Schauspielers sind schockiert und enttäuscht von der Entscheidung. Wie wird sich dies auf die Karriere des Schauspielers auswirken?
„4 Blocks“-Star Kida Khodr Ramadan muss ins Gefängnis
Der 47-jährige Schauspieler Kida Khodr Ramadan, bekannt aus der Serie „4 Blocks“, muss sich binnen vierzehn Tagen zum Strafantritt melden. Dies teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft mit.
Ramadan war im Februar 2022 in Berlin als Verkehrssünder zu zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden - zunächst auf Bewährung. Diese wurde jedoch widerrufen. Der Hintergrund der Verurteilung waren 33 Fälle, in denen Ramadan ohne Fahrerlaubnis am Steuer erwischt worden war.
Verteidiger kämpft gegen Haftstrafe
Der Hamburger Anwalt Kai Walden, der Ramadan seit einigen Monaten vertritt, hat auf diversen Wegen versucht, die Haftstrafe zu verhindern. Zuletzt hat er für seinen Mandanten ein Gnadengesuch gestellt. Über dieses muss die Berliner Senatsjustizverwaltung noch entscheiden.
„Wegen der Rechtswidrigkeit des Bewährungswiderrufsbeschlusses liegen erhebliche Gnadengründe vor“, so Walden. „Das öffentliche Interesse erfordere die sofortige Vollziehung nicht.“
Der Verteidiger hat darum einen Antrag auf vorläufige Einstellung der Vollstreckung gestellt. Sollten aus rechtlicher Sicht jedoch sämtliche Rechtsmittel erschöpft und ohne Erfolg sein, werde sich Ramadan der Ladung „selbstverständlich“ stellen, so der Verteidiger. „Insofern nimmt er keinerlei Sonderrechte für sich in Anspruch“, so Walden.
Weitere Verurteilung noch nicht rechtskräftig
Trotz der Verurteilung, die Ramadan nun ins Gefängnis bringen soll, fiel der Schauspieler im Jahr 2023 wieder durch Verkehrsdelikte auf. Ende Februar verurteilte ihn das Amtsgericht Tiergarten erneut wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis - diesmal direkt zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten.
Da der 47-Jährige bereits einschlägig vorbestraft sei, sah das Amtsgericht Tiergarten keine Bewährungsstrafe. Zudem verhängte es für ein Jahr eine Führerscheinsperre.
Gegen das Urteil haben sowohl Ramadan als auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Die Anklagebehörde hatte eine Gesamtstrafe von 14 Monaten Haft beantragt. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe beantragt.
Ein Star aus Berlin-Neukölln
Ramadan spielte in „4 Blocks“ das Oberhaupt eines kriminellen arabischstämmigen Clans in Berlin-Neukölln, das sich mit Mord, Gewalt, Drogendeals, anderen Gangstern und den Fahndern vom LKA auseinandersetzen muss. Die mehrfach ausgezeichnete Serie war für ihn der Durchbruch als Schauspieler.
Anfang des Jahres hatte die siebenteilige ARD-Serie „Testo“, bei der er Hauptdarsteller, Co-Autor und Co-Regisseur ist, Premiere.
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