Kinder von Flüchtlingen in Radevormwald: Die Situation an der Sekundarschule wirft wichtige Fragen auf. Die steigende Anzahl von Flüchtlingskindern, die die Schule besuchen, erfordert besondere Maßnahmen, um ihre Integration und Bildung zu gewährleisten. Der Umgang mit den unterschiedlichen kulturellen Hintergründen stellt eine Herausforderung dar, die von Lehrern und Schülern gemeinsam bewältigt werden muss. Durch gezielte Unterstützung und interkulturelle Programme sollen die Kinder die Möglichkeit erhalten, sich optimal zu entwickeln und ihren Bildungsweg erfolgreich zu bestreiten. Die Schule setzt sich aktiv dafür ein, dass alle Schüler, unabhängig von ihrer Herkunft, die bestmögliche Bildung erhalten und sich in einem positiven Lernumfeld entfalten können.
Herausforderung der Integration: Flüchtlingskinder in Radevormwalds Sekundarschule
Während es in größeren Städten so genannte „Willkommensklassen“ gibt, wurden und werden die geflüchteten Kinder und Jugendlichen in Radevormwald von Beginn an in die Regelklassen integriert. „Sie zwei Jahre zu separieren, wäre auch schlimm“, sagt die Leiterin der Sekundarschule, Sandra Pahl. „Die Eingliederung ist ein fließender Prozess.“
Lehrermangel und Volle Klassen: Flüchtlingskinder in Radevormwald vor großen Herausforderungen
In ganz NRW sind es 33.000 Kinder, die nach den Sommerferien teilweise auf neue Schulformen oder andere Klassen verteilt werden. Die Zahlen für Radevormwald hat Schulamtsleiter Jörn Ferner parat: „20 Kinder werden es zum Schuljahr 2024/2025 an der Sekundarschule sein, fünf am Theodor-Heuss-Gymnasium und fünf an weiteren Schulen.“
Das klingt eigentlich nicht nach einer großen Zahl, das Problem ist allerdings, dass die Klassen auch in der Stadt auf der Höhe einfach schon voll sind und fast jeder Schüler mehr die Situation verschärft. Mehrklassen, die ausnahmsweise über die genehmigte Zügigkeit hinausgehend gebildet werden, waren bislang nicht nötig. Mit 90 Schülern in drei Klassen in einem Jahrgang am THG könnte es aber wirklich eine Punktlandung werden.
„Eine riesige Herausforderung in vielfacher Hinsicht“, sagt Pahl und bestätigt das Problem damit auch für die Sekundarschule. Und auch wenn mit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 innerhalb kurzer Zeit viele schulpflichtige Kinder aus der Ukraine ankamen, stammen die Flüchtlingskinder inzwischen mitnichten hauptsächlich aus der Ukraine. „Von ihnen sind viele auch trotz anhaltendes Kriegs wieder zurückgegangen“, sagt Sandra Pahl.
Während die Schulleiterin beim Telefonat mit der Redaktion schnell in ihrer Schülerliste für das Fach „Deutsch als Zweitsprache (DaZ)“ nachschaut, fallen Ländernamen von Bosnien und Syrien über Pakistan und Indien bis nach Thailand. In den vergangenen zwei Jahren kamen Kinder aus 13 oder 14 Nationen an – die unterschiedlichen Muttersprachen erschweren es Kindern und Lehrern.
Für die vor etwa zwei Jahren geflüchteten Kinder stehen mit dem neuen Schuljahr 2024/2025 einige Änderungen an. Die wohl wichtigste: Sie bekommen dann auch Noten. Die Sprachförderung hört aber noch nicht auf. Klar ist: Der allgemeine Lehrermangel ist auch bei der Eingliederung der geflüchteten Kinder ein Problem. „NRW braucht mehr Lehrer“, sagt Sandra Pahl ganz klar. „Deutschland braucht mehr Lehrer.“
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