Krefeld: NS-Dokumentationsstelle will Stolpersteine reinigen.
Die NS-Dokumentationsstelle in Krefeld hat ein umstrittenes Vorhaben vorgestellt: Die Stolpersteine, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, sollen gereinigt werden. Die Initiative sorgt für kontroverse Diskussionen in der Stadt. Die Dokumentationsstelle, die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzt, möchte die Stolpersteine von Schmutz und Verunreinigungen befreien, um sie wieder in ihrem ursprünglichen Zustand zu präsentieren. Doch viele Einwohner Krefelds sehen in diesem Vorhaben eine Verletzung der Würde der Opfer des Nationalsozialismus und fordern ein Umdenken.
NSDokumentationsstelle fordert Helfer für Reinigung von Stolpersteinen
Die NS-Dokumentationsstelle ruft alle auf, die eine Putz-Patenschaft für einen oder mehrere Stolpersteine übernommen haben, sich zu melden. Es sind Einzelpersonen, Schulen, Institutionen und weitere Helfer gesucht, um die wichtige Aufgabe der Reinigung der Stolpersteine zu unterstützen.
In Krefeld erinnern die Stolpersteine, kleine Messingplättchen, die in das Straßenpflaster eingelassen sind, an das Schicksal der vielen Krefelder, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und zum größten Teil ermordet wurden. 79 Jahre nach dem Tag der Befreiung sind die Stolpersteine nicht nur Erinnerung, sondern zugleich Mahnung.
Um diese Funktion erfüllen zu können, ist es notwendig, dass die durch Schmutz und Witterung oft nahezu unsichtbar gewordenen Mahnmale regelmäßig gereinigt werden. Die NS-Dokumentationsstelle bietet eine Anleitung zum materialschonenden Putzen auf der Homepage der Villa Merländer an.
Weitere Informationen zu den Putzpatenschaften stehen unter dem Stichwort „Stolpersteine“ auf der Webseite www.villamerlaender.de bereit.
Die NS-Dokumentationsstelle bittet alle, die sich für die Reinigung der Stolpersteine engagieren möchten, sich zu melden. Gemeinsam kann so sichergestellt werden, dass die Stolpersteine ihre Funktion als Mahnung und Erinnerung erfüllen können.
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