Maleasien: Orang-Utan-Diplomatiewerk soll Palmölproduktion ankurbeln
In Maleasien, einem der größten Produzenten von Palmöl, soll ein neues Projekt die Produktion von Palmöl ankurbeln. Das Orang-Utan-Diplomatiewerk, ein Programm zur Rettung der bedrohten Orang-Utans, soll als Katalysator für die nachhaltige Palmölproduktion dienen. Durch die Zusammenarbeit zwischen Regierung, Industrie und Umweltschutzorganisationen soll die Produktion von Palmöl umweltfreundlicher und sozial verträglicher gestaltet werden. Ziel des Projekts ist es, die Palmölproduktion in Maleasien zu reformieren und somit den Orang-Utan-Bestand zu schützen.
Malaysia setzt auf Orang-Utan-Diplomatie für Palmölproduktion
Um die Akzeptanz von umstrittenem Palmöl zu fördern, will Malaysia künftig auf eine Art Orang-Utan-Diplomatie setzen. In Anlehnung an die seit Jahren von China verfolgte Panda-Diplomatie plant die Regierung in Kuala Lumpur, Orang-Utans an Länder zu geben, die mit Palmöl handeln.
Der Rohstoffminister Johari Abdul Ghani erklärte am Mittwoch, dass dies vor allem für große Importeure wie die Europäische Union und Indien gelte. Der Minister sprach im Zusammenhang mit den Plänen von einer Orang-Utan-Diplomatie. Diese solle zeigen, dass sich Malaysia weiterhin für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzt, versicherte er.
Er rief zugleich Palmöl-Produzenten in seinem Land auf, mit Tierschützern zusammenzuarbeiten, um den Artenreichtum in Malaysia zu retten. Die Orang-Utans stehen auf der Liste der bedrohten Tiere. Ihr natürlicher Lebensraum wird in Malaysia - aber auch in anderen Staaten - unter anderem dadurch immer mehr eingeengt, dass Regenwald für das Anlegen von Plantagen zur Gewinnung von Palmöl gerodet wird.
Dieses wird unter anderem für Nahrungsmittel und Kosmetikprodukte genutzt. China verfolgt seinerseits schon lange seine Panda-Diplomatie, um international Einfluss zu nehmen. Dabei werden Pandas für einige Jahre an Staaten ausgeliehen, um diese Peking gegenüber wohlgesonnen zu stimmen.
Malaysia hofft, durch die Orang-Utan-Diplomatie die Produktion von Palmöl anzukurbeln und die Akzeptanz in anderen Ländern zu erhöhen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.
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