Meerbusch: Eine Rundfahrt auf der Umrichter-Baustelle

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Meerbusch: Eine Rundfahrt auf der Umrichter-Baustelle

Am Rande der Stadt Meerbusch entsteht derzeit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die Umrichter-Baustelle, die derzeit im Fokus der Öffentlichkeit steht, wird in den kommenden Jahren zu einer wichtigen Verkehrsdrehscheibe werden. In unserem aktuellen Artikel möchten wir Ihnen einen exklusiven Einblick in die Arbeiten auf der Baustelle bieten. Wir haben uns auf eine Rundfahrt begeben, um die aktuellen Arbeiten zu dokumentieren und Ihnen einen Überblick über den Stand der Bauarbeiten zu geben. Erfahren Sie mehr über die Zukunft eines wichtigen Verkehrsknotenpunktes in unserer Region.

KonverterBaustelle Meerbusch: Riesiger Schritt für die Energiewende

Für das ungeübte Auge sieht es aus, als würde auf den Feldern südlich eine kleine Stadt aus dem Boden gestampft. Doch Menschen wird es hier in Zukunft nicht geben – wohl aber riesige Maschinen, die einen Beitrag zur Energiewende in Deutschland leisten.

Ein Großprojekt nimmt Gestalt an

Ein Großprojekt nimmt Gestalt an

Wo vor einem Jahr noch Acker war, zieht Siemens gerade im Auftrag des Versorgungsnetzbetreibers Amprion die Konverteranlage in die Höhe – ein Großprojekt, dessen Dimensionen man inzwischen gut erahnen kann. „Wir hatten hier sechs Monate fast nur schlechtes Wetter, aber der Bau schreitet trotzdem voran“, sagt Bauleiterin Birgit Arendt von Siemens Energy. Der Zeitplan steht, die Anlage soll 2026 oder 2027 ans Netz gehen.

Die Aufgabe des Konverters

Der Konverter stellt einen Knotenpunkt zwischen den Stromtrassen A-Nord und Ultranet dar. Über diese Verbindung wird Strom von den Windparks in Norddeutschland zu den Industriezentren in Baden-Württemberg geleitet. Mit der Fertigstellung der Arbeiten rechnet Amprion 2026. Die Aufgabe des Konverters ist die einer Mittelstation auf der Stromtrasse, die künftig die Leitungen A-Nord und Ultranet verbinden und so den aus Windenergie erzeugten Strom von der Nordseeküste zur Industrie in Baden-Württemberg bringen wird.

Ein wichtiger Baustein für die Energiewende

Der Konverter stellt einen wichtigen Baustein im Bemühen dar, Deutschland langfristig mit nachhaltiger Energie zu versorgen. An der Tatsache, dass diese Einrichtung in Meerbusch entstehen soll, hatte sich seit Bekanntwerden der Pläne jedoch Kritik entzündet. Der ursprüngliche Standort wurde als zu nah an der Siedlung, der Bau als zu massiv und störend in der Landschaft bewertet.

Einzigartige Anlage

Auf den Druck der Bevölkerung und auch der Meerbuscher Politik und Stadtspitze hin hat Amprion sein Konzept überarbeitet – so wird es am Konverter eine umfangreiche Begrünung geben, außerdem wurde die Anlage weiter weg von den Wohnhäusern gerückt. Das weltweit Einzigartige dieser Anlage besteht darin, dass sie den Strom in beide Richtungen – also Gleich- zu Wechselstrom und umgekehrt – umwandeln wird.

Umfangreiche Begrünung

Bereits seit Ende des vergangenen Jahres werden im Außenbereich der 13 Hektar großen Anlage Bäume gepflanzt, ebenfalls mit Pflanzen bestückte Erdwälle sollen aus dem für den Konverterbau abgetragenen Boden aufgeschüttet werden. „Der ursprüngliche Boden war hier sehr lehmig, er hätte das Gewicht der Hallen nicht getragen. Deswegen mussten wir ihn austauschen und werden den natürlichen Boden als Erdwall aufschütten, um dafür zu sorgen, dass sich der Konverter möglichst gut in die Landschaft einfügt“, sagt Paul Wirachowski, Leiter der Bautechnik.

Zukunft der Anlage

Wenn die Anlage fertig ist, werden vor Ort keine dauerhaften Mitarbeiter beschäftigt sein. Die zukünftigen Hallen wurden im Gleitbauverfahren errichtet. Dabei handelt es sich vereinfacht um eine Art Form, in die die Gebäudeteile gegossen werden – das spart Zeit. Die eigentlichen Hallen des Konverters werden mit einer Maximalhöhe von 18 Metern nicht mehr zu weit über das Gerüst herausragen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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