Mettmann: Eine Strichlinie soll Radfahrer schützen (Traducción: Mettmann: A línea punteada protegerá a ciclistas)

Die Stadt Mettmann setzt sich für die Sicherheit von Radfahrern ein. Im Rahmen einer umfassenden Verkehrssicherheitskampagne wird in Zukunft eine Strichlinie auf ausgewählten Straßen angebracht, um die Fahrkomfort und Sicherheit von Radfahrern zu erhöhen. Die neue Maßnahme soll vor allem bei schwierigen Straßenverhältnissen, wie beispielsweise bei Kurven und Kreuzungen, für mehr Sicherheit sorgen. Die Stadt Mettmann setzt damit ein wichtigen Schritt in Richtung einer mehr cykelfreundlichen Stadt.

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Radfahrer auf der Düsseldorfer Straße besser geschützt

Entgegen der Empfehlung der Verwaltung hat sich die Politik im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, KUM, für einen Radschutzstreifen auf der Düsseldorfer Straße in Fahrtrichtung stadtauswärts ausgesprochen. Zwischen Am Kolben und der Einmündung Breslauer Straße soll in 1,50 Meter Entfernung von der Bordsteinkante eine gestrichelte Linie aufgemalt werden.

Ein Radschutzstreifen darf von Autofahrern überfahren werden, solange kein Fahrradfahrer in der Nähe ist. Sobald geradelt wird, muss ein Auto beim Überholen links der gestrichelten Linie bleiben. Michael Niklas, CDU, ist zugleich Vorstandssprecher Verkehrspolitik im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club, ADFC Mettmann. Er hatte sich gemeinsam mit Mitstreitern akribisch vorbereitet.

Unter Zuhilfenahme eines Maßbandes vom Stadtsportbund wurde an einem Sonntagmorgen die Straßenbreite der Düsseldorfer Straße ausgemessen. Ergebnis: Auf Basis der puren Zentimeter ist das Aufbringen eines Radschutzstreifens zulässig. Auch an Engstellen – wie der Fußgängerinsel in Höhe der August-Burberg-Straße – werden alle Mindestmaße erfüllt. Zu diesem Ergebnis ist auch die Stadtverwaltung Mettmann bei ihren Messungen gekommen.

Mettmanns Politik setzt auf Radschutzstreifen anstatt auf Verkehrsregelungen

Mettmanns Politik setzt auf Radschutzstreifen anstatt auf Verkehrsregelungen

Die Verwaltung sorgt sich jedoch um den dichten Verkehr auf der Düsseldorfer Straße, die im Schnitt von mehr als 14.000 Fahrzeugen pro Tag befahren wird. In dieser Zahlenangabe seien viele Lastwagen enthalten. In der Sitzung wurde der Anteil des Schwerlastverkehrs an dieser Stelle mit bis zu 6,67 Prozent beziffert.

Hinzu kommen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr aus der Wache an der Laubacher Straße und des Evangelischen Krankenhauses, das angesichts der Krankenhausschließungen immer wichtiger wird für die medizinische Versorgung im Kreis Mettmann. Unterm Strich empfahl die Verwaltung, den Schutzstreifen abzulehnen: Der eigentliche Schutzcharakter, den ein Schutzstreifen besitzt, wird durch die hohen Verkehrsstärken in Kombination mit den kombinierten Mindestmaßen nicht erreicht.

Ratsherr und Fahrradlobbyist Michael Niklas macht hingegen geltend, dass man mit dem Schutzstreifen auf eine Anregung der unmittelbaren Anwohner eingehe. Diese hätten sich in einem Bürger-Workshop am 5. März 2020 darüber beschwert, dass Radfahrer verbotenerweise den Bürgersteig vor ihren Häusern nutzten – eben um nicht mitten im dichten Verkehr auf der Fahrbahn radeln zu müssen. Außerdem müsse man Autofahrer daran gewöhnen, mindestens 1,50 Meter Seitenabstand zu einem Radfahrer zu halten.

Dass die Stadtwerke Düsseldorf die Düsseldorfer Straße in zwei oder drei Jahren für Kanalarbeiten aufreißen werden, ließ Niklas nicht gelten. Denn anschließend würden die Stadtwerke die Straße wieder herstellen wie sie war - mit Radschutzstreifen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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