Ab diesem Sommer wird sich vieles ändern, wenn es um Geld und Münze geht. Die neuen Richtlinien, die ab Juni in Kraft treten, werden unseren Umgang mit Bargeld und Karten revolutionieren. Laut Experten werden die neuen Vorschriften zu einer vereinfachten und sichereren Zahlungsmethode führen. Doch was bedeutet dies genau für uns Verbraucher? Wie werden sich die neuen Richtlinien auf unseren Alltag auswirken? Wir werden in den kommenden Wochen näher darauf eingehen und Ihnen alle Informationen liefern, die Sie benötigen, um sich auf die neuen Regeln vorzubereiten.
Währung und Geld: EZB plant Zinssenkungen, um Inflation in Griff zu halten
Die Europäische Zentralbank (EZB) plant, ihre Zinsen voraussichtlich um 0,25 Prozentpunkte zu senken. Dies ist nachvollziehbar, da das Ziel der EZB ist, für Preisniveaustabilität zu sorgen, und nur wenn dieses Ziel nicht in Gefahr ist, soll sie die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Europäischen Union unterstützen – so der Gesetzgeber.
Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Mittelfristig, weil Geldpolitik zeitverzögert wirkt: Zinsänderungen der EZB heute schlagen sich erst im nächsten Jahr in den Preisen nieder. Prognosen sehen die Inflationsrate im Euroraum im nächsten Jahr wieder bei zwei Prozent.
Dies deutet darauf hin, dass es derzeit möglich ist, geldpolitisch ein wenig von der Bremse zu gehen. Das würde grundsätzlich positiv auf das schwächelnde Wirtschaftswachstum im Euroraum wirken, ohne das Inflationsziel zu gefährden.
Risiken für die Inflation
Es bestehen jedoch erhebliche Risiken, die die Inflation wieder anheizen könnten:
- Geopolitische Unsicherheiten
- Deutlich steigende Löhne, auch bedingt durch den verschärften Arbeitskräftemangel
- Zwangsläufig steigende Ausgaben für die Energiewende, Verteidigung, Bildung sowie für die Erneuerung und den Ausbau der Infrastruktur, die inflationsfördernd wirken könnten
- Die Möglichkeit, dass die Inflation doch hartnäckiger ist als erwartet
Die derzeit niedrige Inflationsrate – im Euroraum lag sie im April bei 2,4 Prozent – ist hauptsächlich auf gesunkene Energiepreise und vergleichsweise geringe Preisanstiege bei Nahrungsmitteln zurückzuführen.
Fazit: Zinssenkungen um insgesamt einen halben Prozentpunkt im Juni und Juli dieses Jahres sind nachvollziehbar. Danach muss man auf Sicht fahren. Oder im EZB-Jargon: von Sitzung zu Sitzung des Zentralbankrats datenbasiert entscheiden.
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