Neuss: Kritik von Experten am Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz von Medicoreha-Chef Dieter Welsink.

Die jüngste Kontroverse in Neuss dreht sich um das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz, das von Medicoreha-Chef Dieter Welsink vorgelegt wurde. Experten äußerten Kritik an diesem Gesetz, das wichtige Fragen zur Gesundheitsversorgung in der Region aufwirft. Die Meinungen der Fachleute sind gespalten, da einige die Notwendigkeit einer Stärkung der Gesundheitsversorgung betonen, während andere Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit und Auswirkungen des Gesetzes äußern. Die Diskussion darüber, wie die Qualität und Zugänglichkeit der Gesundheitsversorgung verbessert werden kann, ist von zentraler Bedeutung. Die öffentliche Debatte über das Gesundheitswesen in Neuss wird voraussichtlich in den kommenden Wochen intensiv geführt werden.

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Experten kritisieren Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz von Medicoreha-Chef Dieter Welsink in Neuss

Um das geplante Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) wird bereits seit Langem gestritten, unter anderem wegen der Idee, Gesundheitskioske für niedrigschwellige Prävention und Beratung zu installieren. Beim diesjährigen Gesundheitskongress des Westens in Köln hat jetzt medicoreha-Inhaber Dieter Welsink aus Neuss, Mitglied im Vorstand der Gesundheitsregion Köln/Bonn, eine Expertenrunde zu den Folgen der aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklung auf den unterschiedlichen Versorgungsebenen und zu möglichen Lösungsansätzen moderiert. Als ein bedeutender Lösungsweg wurde, so berichtet Welsink, der Aufbau von Gesundheitsregionen mit digital gestützten Netzwerken von qualifizierten Dienstleistern gesehen, die neben medizinischen Dienstleistern auch weitere Sozialpartner, die Wirtschaft sowie die Kommunalpolitik vor Ort einbinden.

Dieter Welsink moderiert Expertenrunde zu Gesundheitspolitik bei Gesundheitskongress in Köln

Dieter Welsink moderiert Expertenrunde zu Gesundheitspolitik bei Gesundheitskongress in Köln

Einige solcher Gesundheitsregionen existieren bereits, Köln/Bonn zum Beispiel, wo auch der Rhein-Kreis und Unternehmen aus dem Kreis Mitglied sind. Die Gesundheitsregion Köln/Bonn ist eine von sechs regionalen Organisationen im Landescluster Gesundheitswirtschaft NRW und arbeitet seit 2009 als eingetragener Verein mit rund 140 Mitgliedern. Gerade der Umbau der stationären Krankenhausversorgung, so die Experten in Köln, erfordere regionale Konzepte und attraktive Berufsbilder, die in der medizinischen Versorgung ihre Aufgabe sehen. Der Rhein-Kreis Neuss würde gern Modellregion werden: Bereits im August 2023 hat Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in einem Schreiben an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann Interesse signalisiert, als Modellregion innovative und zukunftsorientierte Entwicklungen im Bereich der Telemedizin voranzubringen. Die zunehmende Digitalisierung habe das Potenzial, die Gesundheitsversorgung grundlegend zu transformieren und die Qualität, Effizienz und Zugänglichkeit der medizinischen Dienstleistungen zu verbessern. Der Rhein-Kreis könne dabei mit dem Gesundheitsamt, als Träger von Krankenhäusern, vielen anderen Einrichtungen der Gesundheitspflege, insbesondere im psychiatrischen Bereich und mit kommunalen Krankenhäusern, die schon seit Jahren etwa Telemedizin mit dem Klinikum Aachen praktizieren, eine Vorreiterrolle übernehmen.

Lauterbach will Klinikreform trotz Differenzen vorantreiben. In einem neuen Entwurf für das Gesetz sind Passagen zu den Gesundheitskiosken, Gesundheitsregionen und neuen medizinischen Primärversorgungszentren vor allem im ländlichen Raum und zur Versorgung älterer Patienten nicht mehr enthalten. Das Fazit von Dieter Welsink: „Also weiterhin wenig Planungssicherheit für ein Gesundheitswesen, das vor großen Herausforderungen steht.“ Der Kongress habe sehr deutlich gezeigt, dass die Akteure und Verantwortlichen im Gesundheitswesen zur Veränderung bereit seien. Gleichzeitig seien die politischen Rahmenbedingungen jedoch so instabil sind wie nie zuvor. Im Mittelpunkt der Tagung standen auch Fragen zum Fachkräftemangel, fehlende Investitionsmittel sowie die mangelnde Entscheidungs- und Einflussmöglichkeiten der kommunalen Ebene vor Ort. Im Ergebnis waren sich die Podiumsteilnehmer sowie das Plenum einig, so Welsink, dass sich sowohl die Veränderungsnotwendigkeit als auch die Veränderungsbereitschaft nicht mehr zurückdrehen lassen. Die Herausforderung im Gesundheitswesen seien einfach zu groß, dies lasse sich nicht mehr ignorieren.

Martin Weiß

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