Paulsberg in Uedem: Hier wird die EM vor Luftangriffen geschützt
In der Stadt Uedem, im Kreis Kleve, befindet sich ein einzigartiger Ort, der von großer Bedeutung für die Geschichte Deutschlands ist. Der Paulsberg, ein ehemaliger Militärstützpunkt, diente während des Zweiten Weltkriegs als wichtiger Luftabwehrstandort. Heute ist er ein Zeugnis der Geschichte, das als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Nachdem die Europameisterschaft (EM) in der Nähe stattfindet, wird der Paulsberg nun zu einem Schutzraum vor Luftangriffen umfunktioniert, um die Sicherheit der Sportler und Zuschauer zu garantieren.
Luftangriffsimulation vor EM: Polizeihubschrauber verfolgt unberechenbaren Hubschrauber
Es ist für Laien ein bedrohliches Szenario, für die Luftexperten der Flugeinsatzzentrale (gFEZ) am Uedemer Paulsberg ist es bloß Alltag: Ein Hubschrauber steuert auf den EM-Spielort Merkur Spiel-Arena zu, der Pilot ignoriert die Flugbeschränkung über Düsseldorf. Beamten verfolgen hinter Bildschirmen die Koordinaten in Echtzeit. Wo der Pilot hinwill? Fraglich. Es muss gehandelt werden.
Ein Polizeiheli nähert sich dem Flugkörper, der Flugzeugführer wird aufgefordert, die Frequenz 119 700 einzustellen. So können die Polizisten Kontakt aufnehmen, einen Platzverweis erteilen – und den Hubschrauber aus der Sicherheitszone begleiten.
„Am Boden gibt es dann die Strafanzeige – das kann ein teurer Spaß sein“, sagte der leitende Polizeidirektor Martin Landgraf am Montag bei einem Presserundgang durch die gemeinsame Einsatzzentrale für Luftraumschutz für die Fußball-Europameisterschaft.
Die Übung sollte zeigen: Die deutschen Sicherheitsbehörden haben den Luftraum genau im Blick. Nicht nur, aber gerade während der EM im eigenen Land.
Diese realistische Simulation war Teil einer umfassenden Sicherheitsübung, die die Polizei in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und der Luftfahrtbehörde durchführte. Ziel war es, die Reaktion auf einen unerwarteten Luftangriff zu testen und die Koordination zwischen den verschiedenen Behörden zu überprüfen.
Die gFEZ in Uedem ist eine der wichtigsten Einsatzzentralen für die Luftraumüberwachung in Deutschland. Von hier aus werden Flugzeuge und Hubschrauber im Luftraum überwacht und bei Bedarf verfolgt. Die Experten der gFEZ arbeiten eng mit der Bundeswehr und der Luftfahrtbehörde zusammen, um den Luftraum zu sichern.
Durch diese Übung sollte auch gezeigt werden, dass die deutschen Sicherheitsbehörden auf alle Eventualitäten vorbereitet sind und dass die Öffentlichkeit sich auf die Einsatzkräfte verlassen kann. Die EM ist ein großes Ereignis, und die Sicherheit der Zuschauer hat oberste Priorität.
Die Polizei und die Bundeswehr haben für die EM ein umfassendes Sicherheitskonzept entwickelt, das alle möglichen Szenarien berücksichtigt. Von der Überwachung des Luftraums bis hin zur Kontrolle der Zuschauer auf dem Weg zu den Spielen – alles ist auf höchstem Niveau organisiert.
Die Sicherheitsübung in Uedem war ein wichtiger Teil dieser Vorbereitungen. Durch diese Übung konnten die Einsatzkräfte ihre Fähigkeiten testen und ihre Reaktion auf unerwartete Ereignisse überprüfen. Die Sicherheit der Zuschauer ist damit noch besser gewährleistet.
Die EM ist ein großes Ereignis, und die Sicherheitsbehörden sind bereit, um die Zuschauer zu schützen. Die Polizei, die Bundeswehr und die Luftfahrtbehörde arbeiten eng zusammen, um den Luftraum zu sichern und die Sicherheit der Zuschauer zu garantieren.
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