Polizeirazzia in Düsseldorfer Innenstadt und NRW-Minister Reul wird Ziel der Ermittlungen
In einer groß angelegten Polizeirazzia ist am vergangenen Wochenende in der Düsseldorfer Innenstadt ein beträchtlicher Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelungen. Die Behörden haben insgesamt meerere Verdächtige festgenommen und sind bei der Durchsuchung von Wohnungen und Geschäftsräumen auf beträchtliche Mengen an Beweismitteln gestoßen. Doch die Aufmerksamkeit richtet sich auch auf den NRW-Minister Reul, der nun selbst zum Ziel der Ermittlungen geworden ist.
Polizei-Razzia in Düsseldorfer Innenstadt: NRW-Minister Reul wird Ziel der Ermittlungen
Am Samstagabend fand in Düsseldorf eine groß angelegte Polizei-Razzia in der Innenstadt statt. Ziel der Aktion war die Kontrolle des privaten Sicherheitsgewerbes und die Bekämpfung von kriminellen Clans.
Um 19:43 Uhr begann die Aktion in einer bekannten Lokalität an der Bolkerstraße. Zwei Türsteher hasteten quer durch den Laden und flüchteten durch den Hinterausgang, verfolgt von Polizisten, Ordnungsämtern und Zöllnern. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) begleitete die Einsatzkräfte.
Kontrollen im privaten Sicherheitsgewerbe
Die landesweite Großkontrolle richtete sich vor allem gegen das Clanmilieu. Wir durchleuchten die Türsteher-Szene und prüfen, ob es da Verbindungen zu kriminellen Clans gibt, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).
Das NRW-Innenministerium will Erkenntnisse über die Beschäftigung von kriminellen Clanangehörigen im Sicherheitsgewerbe und damit einhergehenden Verstößen gegen die Gewerbeordnung und andere Vorschriften sowie auch der Bekämpfung von Clankriminalität in anderen Phänomenbereichen erlangen.
Laut NRW-Innenministerium liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass die Gewerbeordnung und andere einschlägige Vorschriften unterlaufen und missachtet werden und auf diese Weise Steuern und sonstige Abgaben hinterzogen und in größerem Umfang Geld verdient wird.
Zudem gebe es Hinweise auf komplett gefälschte Prüfungszertifikate der Industrie und Handelskammer (IHK). Des Weiteren gebe es laut NRW-Innenministerium Anzeichen, dass in diesem Bereich Schwarzarbeit stattfindet, Kontobewegungen nicht die tatsächliche Auftragslage widerspiegeln und größere Geldbeträge in bar gezahlt und verschoben würden.
Ziele der Maßnahme
Die Maßnahme richtete sich gegen die Türsteher-Szene und prüfte, ob es da Verbindungen zu kriminellen Clans gibt. Ziel war es, Erkenntnisse über die Beschäftigung von kriminellen Clanangehörigen im Sicherheitsgewerbe zu erlangen.
Die anstehende Fußball-Europameisterschaft spielt auch eine Rolle für die Kontrollen im privaten Sicherheitsgewerbe. Denn während des Großereignisses werden viele Veranstaltungen wie Public Viewing stattfinden, die von privaten Sicherheitsfirmen bewacht werden.
Das ist ein sehr lukratives Geschäft, mit dem sich viel Geld verdienen lässt, hieß es aus Sicherheitskreisen. Daher brauchen wir mehr Erkenntnisse über diese Szene. Und die wollen wir durch solche Kontrollen bekommen.
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