Proteste vor Tesla-Werk in Grünheide verlaufen friedlich

Index

Proteste vor Tesla-Werk in Grünheide verlaufen friedlich

Am Samstag, den 17. Juli 2021, fanden vor dem Tesla-Werk in Grünheide, einem Stadtteil von Erlensee im brandenburgischen Kreis Oder-Spree, Proteste gegen den Bau des umstrittenen Tesla-Gigafabriks statt. Trotz der anfänglichen Bedenken, dass die Demonstrationen eskalieren könnten, verliefen die Proteste friedlich und gewaltfrei. Die Demonstranten, die sich gegen den Bau des Werkes aussprachen, hatten ihre Forderungen und Bedenken gegenüber der Öffentlichkeit und den Verantwortlichen zum Ausdruck gebracht.

Proteste vor Tesla-Werk in Grünheide: Friedliche Demonstration mit Pyrotechnik

Bei einem Demonstrationszug zur Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin ist es laut Polizeiangaben am Rande vereinzelt zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und Einsatzkräften gekommen. Teils sei zudem Pyrotechnik gezündet worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

Polizei verhindert Stürmung von Tesla-Werksgelände durch Aktivisten

Polizei verhindert Stürmung von Tesla-Werksgelände durch Aktivisten

Insgesamt sei der Aufzug aber bis zum frühen Abend weitestgehend ohne größere Störungen verlaufen. Angaben zu möglichen Verletzten oder Festnahmen machte die Polizei zunächst nicht.

Mehr als 1000 Umweltaktivisten hatten nach Polizeiangaben mit dem Demozug gegen den Autobauer protestiert. Vom Bahnhof Fangschleuse zogen sie am Samstag zur einzigen europäischen Autofabrik von Firmenchef Elon Musk.

Mehrere Organisationen hatten dazu aufgerufen. Mit der Demonstration gegen Tesla wollen sie vor Gefahren für die Umwelt warnen, sie kritisieren aber auch andere Autobauer.

Bei dem Protest riefen manche: „Runter mit der Aktie, hoch mit dem Wasserschutz!“ Die Stimmung war angespannt, nachdem es am Freitag zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen war.

„Diesem System ist es egal, ob Tesla, VW oder Mercedes – Autokonzerne und ihre politischen Befürworter sind verantwortlich für den Ausverkauf unserer Lebensgrundlagen“, sagte die Sprecherin der Organisation Disrupt Tesla („Tesla stören“), Lucia Mende, vor der Demonstration. „Das müssen wir verhindern und das werden wir verhindern.“

Die Bürgerinitiative Grünheide warf Tesla und der Brandenburger Landesregierung vor, die Interessen der Menschen in der Region nicht genug zu beachten. „Man zieht das durch, man hört nicht auf die Befindlichkeiten der Menschen vor Ort“, sagte Sprecher Steffen Schorcht. „Es dient ausschließlich den Interessen von Tesla.“ Er zeigte Verständnis für die Proteste. „Wenn man kämpft und immer wieder gegen die Mauer rennt und nicht mehr weiß, was man noch machen kann, dann bleiben mitunter nur Maßnahmen des zivilen Ungehorsams.“

Tesla-Chef zeigt sich irritiert

Tesla-Chef zeigt sich irritiert

Tesla-Chef Elon Musk zeigte sich irritiert. „Es passiert etwas sehr Seltsames, da Tesla als einziger Autokonzern angegriffen wurde!“, schrieb er auf dem Portal X (im Original in Englisch). Das Wort „einziger“ umrahmte er mit Sternchen.

Tesla produziert seit 2022 in Grünheide Elektroautos. Das Unternehmen hat Vorwürfe zum Wasser stets zurückgewiesen mit dem Hinweis, dass der Wasserverbrauch zurückgegangen sei und außerdem unter dem Branchendurchschnitt liege.

„Wir sind sensibilisiert“, sagte ein Polizeisprecher über die Demo. Auf der Autobahn 10 war die Anschlussstelle Freienbrink nach Angaben der Beamten in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Polizei riet dazu, den Bereich weit zu umfahren.

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) machte bei einem Besuch der Polizei am Samstag deutlich: „Klar ist aber auch, dass jegliche Form von Gewalt nicht geduldet wird“, wie das Innenministerium bei X schrieb.

Am Freitag hatte es Tumulte am Rande des Tesla-Werksgeländes gegeben. Mehrere Aktivisten hatten versucht, auf das Gelände vorzudringen, die Polizei stoppte dies. Protestteilnehmer und Beamte gerieten aneinander. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Mehrere Teilnehmer sowie 21 Einsatzkräfte wurden laut Polizei verletzt, 16 Menschen kamen zunächst in Gewahrsam.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up