Radevormwald: Die Behelfsbrücke über die Wupper in Dahlhausen hängt in der Luft

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Radevormwald: Die Behelfsbrücke über die Wupper in Dahlhausen hängt in der Luft

Die Behelfsbrücke über die Wupper in Dahlhausen, einem Stadtteil von Radevormwald, befindet sich in einer schwierigen Lage. Seit einiger Zeit hängt sie in der Luft, nachdem die ursprüngliche Brücke aufgrund von Schäden gesperrt werden musste. Die Situation ist für die Anwohner und Fahrer sehr problematisch, da die Umleitung über die Löhstraße zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen führt. In diesem Artikel werden wir die aktuelle Situation und die Pläne für die Zukunft der Brücke näher beleuchten.

Behelfsbrücke über die Wupper in Dahlhausen hängt in der Luft

Die Erleichterung war Bauüberwacherin Evelyn Stratmann vom Landesbetrieb Straßenbau NRW deutlich anzumerken. Nach knapp anderthalb Stunden passte alles, das Bauwerk lag an der richtigen Position auf. Im Zuge des Ersatzneubaus der Wupperbrücke Dahlhausen an der L 81 hat die Regionalniederlassung Rhein-Berg am Mittwochvormittag die Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr einheben lassen.

Behelfsbrücke in Dahlhausen: Einheitliches Gerüst über die Wupper

Behelfsbrücke in Dahlhausen: Einheitliches Gerüst über die Wupper

Die bestehende Brücke musste deshalb gesperrt werden. Auch der Verkehr auf der Wuppertalstraße war beeinträchtigt. In Höhe der Brücke wurde die Straße halbseitig gesperrt und mit einer Baustellenampel geregelt. Wie wichtig diese Maßnahme war, zeigte ein uneinsichtiger Autofahrer eindrucksvoll, der mit deutlich überhöhtem Tempo durch die Baustelle raste.

Wuppertalstraße: Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer in Dahlhausen

Wuppertalstraße: Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer in Dahlhausen

„Wir wissen, warum wir hier teilweise abgesperrt haben“, betonte denn auch Pressesprecher Rainer Herzog vom Landesbetrieb Straßenbau NRW. Info: In einem Jahr soll die neue Brücke stehen. Die Umleitung erfolgt weiträumig über Lennep und ist entsprechend ausgeschildert. Läuft alles nach Plan, soll in etwa einem Jahr die neue Brücke eingeweiht werden. Bis dahin können nur Fußgänger und Radfahrer die Wupper in Dahlhausen überqueren.

Es bot sich ein durchaus imposantes Bild an der Wupperbrücke. Zwei gigantische Kräne standen sich fast wie Kontrahenten gegenüber – der eine vorm Viadukt, der andere auf der Wuppertalstraße. Über allem drehte der Milan majestätisch seine Runden, auch einige Anwohner hatten sich eingefunden, um das Spektakel zu verfolgen.

Von beiden Seiten wurden die beiden Brückenteile eingesetzt – ein kleineres liegt jetzt komplett auf der Landseite auf, leicht verschwenkt, damit ein besserer Anschluss an den Gehweg garantiert ist – das wesentlich größere zur Wuppertalstraße überspannt die Wupper komplett. „Das ist ein sogenannter Tandemhub“, erläuterte Evelyn Stratmann.

Dahlhausen: Behelfsbrücke über die Wupper in Luft: Eine echte Herausforderung

Dahlhausen: Behelfsbrücke über die Wupper in Luft: Eine echte Herausforderung

„Wenn wir das kleinere Stück der neuen Brücke nicht verschwenken würden, müssten wir zu viel beiarbeiten“, sagte Thomas Janik, Bauüberwacher und Abrechner beim Landesbetrieb, und zeigte dann auf die Widerlager. Von denen gibt es drei für die beiden Brückenteile, und in diesen Gelenken wird die Brücke quasi befestigt und eingehakt. Das ist Millimeterarbeit.

Die beiden Kranführer mussten schon gut aufeinander abgestimmt sein, damit die Brückenteile exakt und millimetergenau an ihre Positionen gehievt werden konnten. Zunächst lagen die neuen Brückenteile auf der alten Brücke und wurden dann rechts davon neu positioniert.

Die Behelfsbrücke wiegt etwa 32 Tonnen und hat eine Spannweite von gut 33 Metern. „Das musste schon alles sehr genau eingemessen werden“, sagte die Bauüberwacherin. Dazu gehörte auch, dass die alten Versorgungsleitungen (Stadtwerke und Telekommunikation) mit unter die neue Brücke verlegt werden müssen.

„Wir müssen in den nächsten Tagen noch die Übergänge zwischen den Brücken schaffen und andere Restarbeiten erledigen“, sagte Evelyn Stratmann. Sie sei in den vergangenen Tagen schon etwas angespannt gewesen, denn dieses Projekt in Dahlhausen sei nicht alltäglich.

Anfangs hatte es noch reichlich Kritik von Anwohnern und Nutzern der Straße gegeben, weil sie mit ihrem Auto jetzt einen enormen Umweg in Kauf nehmen müssen. “Aber das hat sich gelegt“, sagte Herzog. Auch dass die Kinderwagenchaussee keine geeignete Alternative als Umfahrung ist, hätten die Anwohner mittlerweile größtenteils eingesehen.

„Das ist oft so bei größeren Baumaßnahmen, dass die Angst der Menschen riesig ist, aber wenn sie sich dann an die neuen Regelungen gewöhnt haben, geht es“, sagte der Pressesprecher. Aber man wisse schon, dass die Umleitung lästig sei. Immerhin stehe der Landesbetrieb in der Pflicht, die marode Brücke zu sanieren. Immerhin habe man für Fußgänger und Radfahrer zumindest eine Alternative geschaffen, um kürzere Wege vor allem zum Einkaufen am Wuppermarkt zu haben.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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