SG Langenfeld verliert bei Meister TV Korschenbroich 25:30
Die SG Langenfeld hat am Wochenende ein wichtiges Spiel in der Handball-Bundesliga ausgetragen. Leider konnten die Spieler des TV Korschenbroich, dem aktuellen Meister, nicht standhalten und verloren mit 25:30. Trotz einer couragierten Leistung konnten die Gastgeber nicht verhindern, dass die Korschenbroicher ihre Siegesserie fortsetzten.
Die Niederlage war umso bitterer, da die Langenfelder in den letzten Wochen eine aufsteigende Form gezeigt hatten und auf einen Sieg gegen den Titelverteidiger gehofft hatten. Doch die klare Niederlage zeigt, dass die Mannschaft noch viel Arbeit vor sich hat, um sich in der Spitze der Tabelle zu etablieren.
Meister TV Korschenbroich holt wichtigen Sieg
Der Trainer der SG Langenfeld, Markus Becker, konnte wohl selten so gut mit einer Niederlage leben wie am vergangenen Samstag. Die Handballer der SG Langenfeld verloren mit 25:30 (12:11) gegen den Aufsteiger und Regionalliga-Meister TV Korschenbroich.
Die 16. Saisonniederlage änderte letztlich nichts mehr an der Tabelle. Die Grün-Weißen schlossen ihre verkorkste Spielzeit auf dem vorletzten Platz ab – damit wurde der Abstieg zumindest für den Moment abgewendet. Sollte aus der 3. Liga, die erst in drei Wochen endet, jedoch ein Nordrhein-Team runter müssen, würde es die SGL nach mehr als einem Jahrzehnt in der Viertklassigkeit erwischen.
Langenfelder verlieren gegen Aufsteiger und RegionalligaMeister
Das vorrangige Ziel, die Saison nicht am Tabellenende zu beenden, erreichte die SGL, weil der direkte Konkurrent Borussia Mönchengladbach parallel zu Hause 29:36 gegen BTB Aachen verlor. „Hätte mir jemand den Ausgang vor zehn Wochen gesagt, hätte ich blind unterschrieben“, sagte Becker.
Der Rückkehrer, der einmal mehr sein letztes Spiel als SGL-Coach bestritt, wusste zu jeder Zeit um die Schwierigkeit seiner Rettermission. Auf dem Papier dürfte sie scheitern, schließlich sieht es derzeit schwer nach mindestens zwei Regionalliga-Absteigern aus.
Statistik: SGL: Hüttel, Faust – Guggenmos (1), Bisten (1), Preissegger (1), Hines (2), Sorg (7/5), Schulz (5), Rahmann (2), Boelken (3), Winter (1), Richartz, Baup (2), Raschke.
Am Samstagabend war das für den Moment nebensächlich, da sich in Langenfeld ohnehin schon viele auf den Abstieg eingestellt haben. Vielmehr wurde es noch einmal emotional, weil neben Becker auch einige Spieler den Verein verlassen. Becker gab allen Akteuren seines Kaders Spielzeit – auch, weil er das Ergebnis im Gladbacher Parallelspiel, das nur vier Kilometer Luftlinie von der Waldsporthalle in Korschenbroich entfernt stattfand, stets im Blick hatte.
Dort lag die Borussia früh deutlich in Rückstand. „Die Jungs, die kamen, haben es sehr gut gemacht“, lobte Becker. Anders als in vielen anderen Partien trugen auch Spieler aus der zweiten Reihe – ein Antoine Baup oder Ole Bisten – vergleichsweise viel Verantwortung.
Einerseits, weil Becker wechseln wollte. Andererseits, weil Becker wechseln musste: Andre Boelken musste in einem harten Spiel, in dem die Schiedsrichter viel laufen ließen, frühzeitig wegen einer Platzwunde vom Feld. Tim Rahmann verletzte sich am Daumen und Thorben Richartz verlor bei einem Zusammenprall ein Stück seines Zahns.
Dass die SGL trotz ihrer Halbzeitführung am Ende deutlich verlor, schrieb Becker neben der Qualität des Gegners der Konzentration und Kraft seiner Mannschaft zu. „Es war ein unfassbar anstrengendes Spiel“, sagte der SGL-Coach, „es war spürbar, dass viele Jungs, die in den vergangenen Wochen dauerhaft im Einsatz waren, überspielt sind. Es war physisch und auch mental eine anstrengende Zeit.“
So wuchs der Rückstand zwischenzeitlich auf sieben Tore an. Immerhin: Nach einer letzten Auszeit Beckers berappelte sich die SGL vor rund 1000 Zuschauern noch einmal und kam nach 60 Minuten auf „gerechte fünf Tore Unterschied“, wie Becker später analysierte, heran.
Für die Langenfelder und den neuen Trainer Dan Lingenberg könnte nun bereits nach dem übernächsten Wochenende Gewissheit über die künftige Ligazugehörigkeit bestehen. Interaktiv Düsseldorf-Ratingen steht als Schlusslicht in der 3. Liga Süd-West mit dem Rücken zur Wand, die letzten rechnerischen Hoffnungen könnten sich am vorletzten Spieltag am 18. Mai zerschlagen.
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