Strack-Zimmermann entschuldigt sich für seine Äußerung über den Kanzler.
Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, hat sich nach der umstrittenen Äußerung seines Fraktionskollegen Strack-Zimmermann über den Bundeskanzler Olaf Scholz zu einer Entschuldigung gezwungen gesehen. Nachdem Strack-Zimmermann den Kanzler öffentlich beleidigt hatte, war ein medialer Sturm entbrannt. Die Führung der SPD hat sich schnell von den Äußerungen distanziert und eine Entschuldigung gefordert. Jetzt hat Strack-Zimmermann seine Worte zurückgenommen und sich bei Olaf Scholz entschuldigt. Die Frage bleibt jedoch, ob diese Entschuldigung ausreicht, um den Schaden zu begrenzen.
Strack-Zimmermann entschuldigt sich für Äußerung über Scholz
Kurz vor ihrem geplanten Wechsel ins Europaparlament hat die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) abgerechnet. Sie äußerte sich gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Mittwoch wie folgt: „Nach drei Jahren stelle ich fest, dass er geradezu autistische Züge hat, sowohl was seine sozialen Kontakte in die Politik betrifft als auch sein Unvermögen, den Bürgern sein Handeln zu erklären.“
Strack-Zimmermann betonte, ihre Kritik beziehe sich nicht nur auf den Ukraine-Kurs des Kanzlers. „Das betrifft alle Belange und wird mir auch von seinen Parteifreunden bestätigt.“
Kritik von SPD-Seite
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert wies die Äußerungen von Strack-Zimmermann über den Bundeskanzler scharf zurück. „Ihre respektlose Psychologisierung des Bundeskanzlers bildet hierbei nur die Spitze des Eisberges. Nur weil sie sich geschmackloserweise auf Wahlplakaten den Namen eines Jagdflugzeuges anheftet, muss sie sich nicht wie eines verhalten“, sagte Kühnert unserer Redaktion weiter.
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil legte Strack-Zimmermann eine Entschuldigung nahe. „Das ist eine verbale Entgleisung, die ich absolut unanständig finde. Wenn Frau Strack-Zimmermann Anstand hat, entschuldigt sie sich beim Bundeskanzler“, sagte er.
Entschuldigung von Strack-Zimmermann
Um Entschuldigung gebeten hat die Düsseldorferin mittlerweile – allerdings nicht bei Olaf Scholz. Am Rande einer Wahlkampfveranstaltung bat sie um Verzeihung für ihre Wortwahl bei dem Vergleich – wandte sich dabei aber nicht an den Kanzler, sondern an Menschen, die unter Autismus leiden.
„Dass ich mit meinem unbedachten Vergleich Menschen mit Autismus verletzt habe, tut mir sehr leid“, sagte sie laut „Spiegel online“. Das sei nicht ihre Absicht gewesen, sie stehe auch bereits mit Betroffenen persönlich in Kontakt.
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