Tayler Swift: Warum ihre Tausenden US-Fans nach Deutschland folgen

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Tayler Swift: Warum ihre Tausenden US-Fans nach Deutschland folgen

Die amerikanische Sängerin Tayler Swift hat es geschafft, was nur wenige Künstler vor ihr erreicht haben: eine wahre Armee an Fans aufzubauen, die ihr überall hin folgen. Und das nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch hierzulande in Deutschland. Tausende von Swifties, wie sich die Fans der Sängerin nennen, haben sich auf den Weg nach Europa gemacht, um ihre Idol bei ihren Auftritten live zu erleben. Doch warum sind diese Fans so loyal und bereit, lange Reisen auf sich zu nehmen, um ihre Lieblingssängerin zu sehen? Wir haben uns diesem Phänomen genähert und die Gründe für die enorme Beliebtheit von Tayler Swift in Deutschland untersucht.

Tausende Taylor Swift-Fans aus Amerika folgen ihr nach Europa

Europa ist zum Anlaufpunkt Tausender Taylor-Swift-Fans aus Amerika geworden. Wer die „Eras Tour“ des Pop-Superstars im vergangenen Jahr in den USA verpasst hat oder die exorbitanten Ticket-Preise denn doch zu hoch fand, konnte auf den Alten Kontinent ausweichen, wo Swift am Donnerstag, 9. Mai, den europäischen Abschnitt ihrer überaus erfolgreichen Tour mit einem Konzert in Paris in Angriff genommen hat.

Die Eras Tour von Taylor Swift lockt Fans aus den USA nach Deutschland

Die Eras Tour von Taylor Swift lockt Fans aus den USA nach Deutschland

Insgesamt geht es in Europa in 18 Städte. Ganze Flugzeugladungen voller „Swifties“ folgten ihrem Idol über den Großen Teich. Allein in Paris entfielen 20 Prozent der Eintrittskarten für die vier ausverkauften Shows in der Stadt auf Amerikaner. Stockholm, Swifts zweiter Stopp, empfing etwa 10 000 Konzertbesucher aus den USA.

„Tour-Tourismus“ sei erstmals während Beyoncés „Renaissance Tour“ zu beobachten gewesen, sagt die Online-Reisegesellschaft Expedia. Dieser Trend sei Teil eines breiteren Trends, in dem Fans bereit sind, längere Reisen zu unternehmen, um ihre Lieblingskünstler live zu sehen.

Taylor Swifts Fans aus Amerika reisen nach Europa, um ihre Lieblingskünstlerin zu sehen

Taylor Swifts Fans aus Amerika reisen nach Europa, um ihre Lieblingskünstlerin zu sehen

Manche nordamerikanische Fans, die Swift in Europa sehen werden, weisen darauf hin, dass dies wegen Beschränkungen bei Ticket-Preisen und Weiterverkäufen in Europa nicht teurer - ja, sogar möglicherweise billiger - für sie sei, als wenn sie ihr Idol näher am eigenen Heimatort bejubelt hätten.

„Augenblick mal, ich kann entweder 1500 Dollar ausgeben, um meine Lieblingskünstlerin in Miami zu sehen, oder ich kann diese 1500 Dollar dafür verwenden, eine Konzert-Eintrittskarte, ein Hin- und Rückflugticket zu kaufen und drei Nächte in einem Hotelzimmer zu buchen“, sagt Expedia-Sprecherin Melanie Fish.

Die 43-jährige Jennifer Warren aus St. Catherines in der kanadischen Provinz Ontario nahe der US-Grenze ist ein Beispiel dafür. Sie und ihr elfjähriger Sohn lieben Swift, aber sie konnten keine Konzert-Eintrittskarte zu einem in ihren Augen anständigen Preis auftreiben. So entschieden sich Warren und ihr Mann für einen Europa-Urlaub rund um die Gegend, in der sie Tickets für ein Swift-Konzert ergattern könnten. Für die Warrens ist es Hamburg geworden.

„Du kommst 'raus, du siehst die Welt, und du siehst zur selben Zeit deinen Lieblingskünstler oder -darsteller. Also gibt es eine Menge Vorteile“, sagt Warren.

Der Trend des Tour-Tourismus und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft

Der Trend des Tour-Tourismus und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft

Reise- und Unterhaltungsanalysten glauben, dass der Trend auch mit einer seit der Corona-Pandemie aufgestauten Nachfrage der Menschen nach Erlebnissen, statt nach materiellen Gütern zu tun hat. Auf jeden Fall lässt die Swift-Tour auch in Europa die Kassen klingeln.

So erwartet Natalia Lechmanova, die leitende für Europa zuständige Ökonomin des Mastercard Economics Institutes, dass Restaurants und Hotels den gleichen Schub erleben werden, den das Institut innerhalb eines Vier-Kilometer-Radius um die Konzert-Veranstaltungsorte in den USA 2023 ausmachte. Und die Stärke des Dollar gegenüber dem Euro könnte auch die Bereitschaft der Besucher zum Kauf von Kleidung, Erinnerungsstücken, Schönheitsprodukten und anderem fördern.

Tatsächlich können die örtlichen wirtschaftlichen Auswirkungen von dem, was mittlerweile als „Swifteconomics“ bezeichnet wird, beträchtlich sein. Airbnb berichtete am Dienstag, dass Suchanfragen auf seiner Plattform nach Unterkünften in den britischen Städten Edinburgh, Liverpool, Cardiff und London, in denen Swift im Juni und August auftritt, um durchschnittlich 337 Prozent gestiegen seien, seit die Eintrittskarten im vergangenen Sommer in den Verkauf kamen.

In Stockholm waren im Mai 120 000 Besucher aus 130 Ländern - davon 10 000 aus den USA - zu Gast, wie Carl Bergqvist von der Handelskammer der schwedischen Hauptstadt sagt. Stockholm war Swifts einziger skandinavischer Stopp auf ihrer „Eras Tour“, und Fluggesellschaften boten Extra-Flüge aus Dänemark, Finnland und Norwegen an, um Fans zu den Shows zu befördern.

Die 40 000 Hotelzimmer in der Stadt waren Bergqvist zufolge ausgebucht, obwohl sich die Preise rund um die Tour-Daten massiv verteuert haben.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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