Türkei: Ein Mob zündet syrische Geschäfte an - tödliche Unruhen im Nord-Syrien

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Türkei: Ein Mob zündet syrische Geschäfte an - tödliche Unruhen im Nord-Syrien

Am vergangenen Wochenende kam es in der türkischen Stadt İskenderun zu schweren Unruhen, bei denen ein Mob mehrere syrische Geschäfte in Brand setzte. Die Ausschreitungen, die sich auch auf andere Städte im Nord-Syrien ausweiteten, forderten tödliche Opfer. Nach Angaben von Augenzeugen hatten die Randalierer rassistische Parolen skandierte, bevor sie die Geschäfte attackierten. Die türkische Polizei versuchte, die Situation unter Kontrolle zu bringen, aber die Lage bleibt weiterhin angespannt. Die Gründe für die Ausschreitungen sind noch unklar, aber es wird vermutet, dass sie im Zusammenhang mit der aktuellen politischen Lage in der Region stehen.

Mob in der Türkei zündet syrische Geschäfte an - Tödliche Unruhen im NordSyrien

In der Türkei hat ein Mob Geschäfte von Syrern angegriffen. Es seien auch Häuser und Fahrzeuge im zentraltürkischen Kayseri beschädigt worden, schrieb Innenminister Ali Yerliakya auf der Plattform X.

Auf Videos war zu sehen, wie Menschen am Sonntagabend durch die Straßen zogen und Sprechchöre wie „Syrer raus“ und „Trete zurück, Erdogan“ riefen.

„Es ist inakzeptabel, Häuser anzuzünden, Vandalismus zu betreiben und Straßen in Brand zu setzen“, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan zu den Vorfällen.

Insgesamt seien 67 Menschen nach den Angriffen festgenommen worden, so Yerlikaya.

Rassistische Angriffe in der Türkei - Syrer werden Opfer von Gewalt und Angst

Rassistische Angriffe in der Türkei - Syrer werden Opfer von Gewalt und Angst

In der Türkei wachsen Ressentiments gegen Syrer. Den Angriffen war die Festnahme eines syrischen Mannes vorausgegangen, der seine sieben Jahre alte Cousine sexuell missbraucht haben soll, schrieb Anadolu. Der Verdächtige wurde mittlerweile verhaftet, das Mädchen in Obhut genommen.

Türkei immer feindseliger gegenüber Menschen aus arabischen Ländern. In der Türkei herrscht eine zunehmend feindliche Stimmung gegenüber Syrern und anderen Menschen aus arabischen Ländern.

Einer Umfrage von 2022 zufolge wollen 80 Prozent der Türken, dass Syrer das Land verlassen. Viele Menschen in der Türkei kritisieren die Flüchtlingspolitik von Präsident Recep Tayyip Erdogan als verfehlt.

In den sozialen Medien häufen sich auch rassistische Anfeindungen.

Tödliche Proteste gegen Vorfälle im türkisch besetzten Nordsyrien

Tödliche Proteste gegen Vorfälle im türkisch besetzten Nordsyrien

Im von der Türkei besetzten Norden Syriens kam es laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte unter anderem in Reaktion auf die Übergriffe zu tödlichen Auseinandersetzungen.

Daran seien in der Stadt Afrin bewaffneten Demonstranten und Angehörige der türkischen Streitkräfte sowie mit ihnen verbündete Milizen beteiligt gewesen.

Auch an anderen Orten habe es Zusammenstöße gegeben. Insgesamt seien vier Menschen getötet worden.

„In Syrien gibt es keine Zukunft mehr für dich“

Über die Türkei, Bulgarien, Serbien nach Krefeld. Demnach starben drei Menschen in der Stadt Afrin, ein weiterer in Dscharabulus. Zudem seien 20 Menschen verletzt worden.

Laut der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle nahmen hunderte Menschen in mehreren Städten an den Protesten teil. Vielerorts wurden demnach türkische Flaggen von Gebäuden abgerissen.

Am Grenzübergang Dscharabulus eröffneten demnach türkische Grenzschützer das Feuer auf Demonstranten, die versuchten, in die Türkei zu gelangen.

Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben der Organisation sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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