Ein klassisches Auto zu besitzen, ist ein Traum vieler Menschen. Doch bevor ein Oldtimer wirklich zu einem klassischen Auto wird, bedarf es einer sorgfältigen Restaurierung und Instandsetzung. Die TÜV Moers gibt nun wertvolle Tipps, wie man aus einer alten Möhre ein wertvolles Stück deutscher Automobilgeschichte machen kann. Von der ersten Instandsetzung bis hin zur endgültigen Zulassung, erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie Ihr geliebtes Auto in einen echten Oldtimer verwandeln können.
Über die Vorteile eines H-Kennzeichens
Dieses Sonderkennzeichen unterstützt den Erhalt von Fahrzeugen in hervorragendem Zustand
Wie guter Wein steigern auch manche Autos, Motorräder oder Lkw ihren Wert mit zunehmendem Alter. Doch nicht jedes in die Jahre gekommene Fahrzeug verdient das Prädikat Oldtimer. Die Einstufung als Klassiker und die Vergabe des begehrten H-Kennzeichens sind an strenge Richtlinien gebunden – wer diese erfüllt, profitiert von zahlreichen Privilegien.
Die Bedeutung des H-Kennzeichens für Oldtimer
Eine umfassende Beratung für alle, die ein H-Kennzeichen in Betracht ziehen
Torsten Frücht, Leiter der Tüv Nord-Station in Moers-Hülsdonk, erklärt, welche Bedingungen für die Auszeichnung erfüllt sein müssen, und welche Vorteile, aber auch welche Nachteile dieses Nummernschild mit sich bringen kann. InfoTüv bietet Beratung an. Für alle, die ein H-Kennzeichen in Betracht ziehen, lohnt sich eine umfassende Beratung, die an jeder Tüv Nord-Station angeboten wird.
Wie alt muss das Fahrzeug sein?
Um als Oldtimer anerkannt zu werden, muss das Auto, Bike oder auch der Traktor oder Lkw vor mindestens 30 Jahren erstmalig in den Verkehr gebracht worden sein. Doch das Alter allein reicht nicht aus. Der Zustand muss der ursprünglichen Ära entsprechen.
Um festzustellen, ob es sich tatsächlich um ein kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut handelt, erstellen amtlich anerkannte Sachverständige oder eine Prüfingenieurin oder ein Prüfingenieur zunächst ein sogenanntes Oldtimergutachten. Neben einem gepflegten Erscheinungsbild ist es wichtig, dass keine unsachgemäßen Reparaturen vorgenommen wurden und dass alle wesentlichen Bauteile im Originalzustand sind. Zulässig sind daher nur Modifikationen, die zur damaligen Zeit üblich sowie erlaubt waren.
Welche technischen Voraussetzungen muss ein Oldtimer erfüllen?
Zudem sollte ein Oldtimer-Anwärter auch technisch in einem einwandfreien Zustand sein. Nicht nur das Oldtimergutachten ist ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zum H-Kennzeichen, sondern auch die bestandene Hauptuntersuchung, die seit diesem Jahr am selben Tag wie das Oldtimergutachten durchgeführt werden muss. Die Verkehrssicherheit steht schließlich immer an erster Stelle.
Welche Vorteile hat ein H-Kennzeichen?
Ein H-Kennzeichen symbolisiert nicht nur das kulturelle Erbe eines Fahrzeugs, sondern hat für Halterinnen und Halter handfeste Vorteile: Das Finanzamt besteuert Oldtimer-Pkw pauschal mit rund 190 Euro pro Jahr. Für historische Krafträder beträgt die Kfz-Steuer derzeit knapp 50 Euro. Auch einige Versicherungen bieten günstige Tarife für Klassiker an, da deren Besitzerinnen und Besitzer in der Regel besonders gut auf ihre Schätzchen aufpassen, in der Regel nicht allzu viele Kilometer zurücklegen und diese nur sehr selten in Unfälle verwickelt sind. Nicht zuletzt sind mit dem H-Kennzeichen Fahrten in Umweltzonen erlaubt.
Wann lohnt sich der Oldtimerstatus nicht?
Manchmal ist es jedoch preiswerter, auf den Oldtimerstatus zu verzichten. Die Entscheidung hängt vom Fahrzeugtyp und der Nutzung ab. Insbesondere Kleinwagen der 1990er Jahre, die bereits mit einem Drei-Wege-Katalysator fahren, sind in der Regel ohne Oldtimer-Status günstiger unterwegs.
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