Vortrag über die Geschichte der evangelischen Gemeinde Osterath in Meerbusch
Am vergangenen Freitag fand ein interessanter Vortrag über die Geschichte der evangelischen Gemeinde in Osterath, Meerbusch statt. Historiker und Gemeindemitglieder versammelten sich, um mehr über die Vergangenheit und Entwicklung dieser bedeutenden Gemeinde zu erfahren. Der Referent beleuchtete wichtige Ereignisse und prägende Personen, die das Gemeindeleben geprägt haben. Besonders hervorgehoben wurde die bedeutende Rolle der Gemeinde in der lokalen Geschichte und ihre soziale Wirksamkeit. Die Zuhörer zeigten großes Interesse an den historischen Hintergründen und ließen sich von den spannenden Fakten des Vortrags beeindrucken.
Historiker Professor Norbert Schöndeling beleuchtet die Ursprünge der evangelischen Kirchengemeinde Osterath
Zu einem Zeitpunkt, an dem die Evangelische Kirchengemeinde Osterath mit der Evangelischen Kirchengemeinde Büderich eine Fusion eingegangen ist, geht der Blick weit zurück auf „kleine Anfänge“. Die Geschichte dazu weiß Professor Norbert Schöndeling, in Meerbusch in Sachen Denkmalschutz bekannt. „Aber ich beschäftige mich auch seit Jahrzehnten mit der Meerbuscher Geschichte. Und darum geht es heute“, erklärt der Professor, der am heutigen Freitag, 19. April, im Rahmen der Freitagsreihe „Horizonte Osterath“ in der evangelischen Kirche Osterath einen Vortrag hält.
Vortrag über die Entwicklung der evangelischen Gemeinde Osterath in Meerbusch
Unter dem Titel „Aus kleinen Anfängen: Zum Werden der evangelischen Kirchengemeinde Osterath“ wird detailliert auf die Zeit zwischen 1855 und heute eingegangen: „Das Rheinland war ur-katholisch mit wenigen evangelischen Inseln. In Osterath waren vor dem ersten Weltkrieg nur 0,8 Prozent Protestanten.“ 1892 brachte die Weberei Stein einige Protestanten nach Osterath. Den großen Boom aber gab es 1946/47 durch die Vertriebenen und Flüchtlinge. „Osterath musste in einem kurzen Zeitraum tausende Flüchtlinge aufnehmen. Auch damals war die Situation für beide Seiten nicht einfach. Katholiken und Protestanten fremdelten, waren wie ‚Feuer und Beelzebub‘“, weiß Schöndeling.
Nach und nach aber bildeten sich Gemeindestrukturen: „Das war sehr spannend.“ Die meisten neuen Bürger waren gut ausgebildet und bekamen relativ schnell die Chance, beruflich wieder Fuß zu fassen. Dadurch gab es Anfang der 1950er Jahre eine Phase der Vollbeschäftigung. Später wurden beispielsweise aktive Schützen für Osterather gehalten, obwohl sie in Breslau geboren waren: „In der Anfangsphase hat die Kirche dazu beitragen, dass die Menschen wieder eine Heimat fanden und sonntags zum Gottesdienst gingen.“ Und bald wurde der Ruf nach einer evangelischen Grundschule laut. Wie es im Detail aussah, ist während des Vortrags von Professor Schöndeling am Freitag, 19. April, 18 Uhr, in der Evangelische Kirchengemeinde Osterath, Alte Poststraße 15, zu hören. Eintritt frei.
Schreibe einen Kommentar