Wahl in Großbritannien: Wer ist Labour-Chef Keir Starmer? Übersetzung auf Deutsch: Wahl in Großbritannien: Wer ist der Labour-Chef Keir Starmer?

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Wahl in Großbritannien: Wer ist Labour-Chef Keir Starmer?

In Großbritannien steht eine wichtige Wahl bevor, die über die Zukunft des Landes entscheiden wird. Doch wer ist eigentlich Keir Starmer, der Vorsitzende der Labour-Partei, die bei dieser Wahl einen bedeutenden Einfluss ausüben wird? Der 59-jährige britische Politiker hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Spieler in der britischen Politik entwickelt. Doch viele Menschen fragen sich noch immer, was Starmer wirklich will und wie er die Zukunft Großbritanniens sieht. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die Politik und die Ziele von Keir Starmer werfen und klären, warum er so wichtig für die kommende Wahl ist.

Keir Starmer: Der Labour-Chef, der Großbritannien neu aufnimmt

Selbst als feststand, dass Labour einen Erdrutschsieg errungen hatte, wollte ihr Parteivorsitzender keinen Triumphalismus aufkommen lassen. „Wir haben es geschafft!“, rief der Labour-Chef Keir Starmer vor jubelnden Parteigenossen am frühen Freitagmorgen. „Der Wechsel beginnt jetzt!“ Dann ermahnte er die Genossen, dass es jetzt darum gehen müsse, dem Land zu dienen.

Wer ist Keir Starmer? Der Mann, der Labour zu Siegen führt

Wer ist Keir Starmer? Der Mann, der Labour zu Siegen führt

Noch vor fünf Jahren hatte Labour unter dem Sozialisten Jeremy Corbyn, als es 2019 gegen Boris Johnson und dessen Slogan „Den Brexit durchziehen“ ging, die schlimmste Wahlschlappe seit 1935 erlebt. Jetzt hat man ein Ergebnis eingefahren, das sich mit dem Erdrutschsieg von Tony Blair von 1997 messen kann. Kein Zweifel: Keir Starmer, der im April 2020 das Steuer bei Labour übernahm, hat innerhalb von etwas mehr als vier Jahren einen Umschwung ohnegleichen hingelegt.

Freilich haben ihm die Konservativen dabei nach Kräften geholfen. Die chaotische Regierungsführung von Boris Johnson, der Partygate-Skandal in der Downing Street und die Unfähigkeit der Kürzest-Premierministerin Liz Truss haben zu der beispiellosen Unpopularität der Torys beigetragen.

Im Gegenzug aber hat Starmer seine Partei repräsentabel und regierungsfähig gemacht und es dabei an einer gewissen stählernen Skrupellosigkeit gegenüber dem linken Flügel nicht fehlen lassen. Er schloss den früheren Parteichef Corbyn wegen Antisemitismus aus der Partei aus und isolierte dessen stramm linken Fan-Club innerhalb der Partei.

Er besetzte das Schattenkabinett mit Zentristen und holte alterprobte Parteistrategen zurück, die schon unter Tony Blair gedient hatten. Mittlerweile ist der linke Flügel völlig entmachtet und Labour grundsolide in der Mitte aufgestellt.

Was weiß man von der Person Starmer? Nicht viel: Talentierter Flötist. In seiner Jugend ein strammer Sozialist. Jurist mit Oxford-Abschluss, der bis zum Generalstaatsanwalt aufstieg und deshalb die Ritterwürde erhielt. Passionierter Fußball-Fan (Arsenal). Familienvater, der sein Privatleben strikt schützt, so dass man von seinen Kindern nur das Geschlecht (ein Sohn, eine Tochter) und das Alter (15 und 13 Jahre), aber nicht deren Vornamen kennt.

Seine Frau Victoria hatte sich im Wahlkampf in der Öffentlichkeit nicht präsentiert. Er selbst gibt sich gerne als ernster Mann für ernste Zeiten. Starmer will die aufdringliche Neugier von Medien und Öffentlichkeit nicht bedienen und enthüllt wenig über sich selbst. So wirkt er oft zugeknöpft und hölzern.

Als Oppositionsführer hatte er mit seinem forensischen Auftreten im Unterhaus den wechselnden Premierministern Johnson, Truss und Sunak ordentlich einheizen können. Aber es liegt nicht in seinem Naturell, die Bürger leidenschaftlich für sich zu begeistern. Er selbst hatte auf den Vorwurf des Charisma-Vakuums, wohl mit Anspielung auf Boris Johnson, geantwortet, dass er beabsichtige, „Premierminister zu werden und nicht Zirkusdirektor“.

Nüchternheit, Kompetenz, Scharfsinn und Glaubwürdigkeit sind seine Attribute, Showman-Attitüden dagegen nicht.

Die Briten kennen ihn als einen etwas langweiligen, aber immerhin authentischen Politiker, der wenig versprechen will, um das, was er verspricht, auch einhalten zu können. Wenn er jetzt in die Downing Street einzieht, hat er mit seiner Tiefstapelei im Grunde die beste Ausgangsposition – denn angesichts der im Land weitverbreiteten Politiker-Verdrossenheit, ist die Erwartungshaltung erst einmal niedrig. Da kann Starmer, wenn er liefert, nur positiv enttäuschen.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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