Esprit: Modehaus aus Ratingen meldet Insolvenz an
Das Modehaus Esprit aus Ratingen hat Insolvenz angemeldet. Dieser Schritt kommt nicht überraschend, da das Unternehmen in den letzten Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Covid-19-Pandemie hat den Umsatz des Unternehmens weiter geschwächt, was zu einer erheblichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage geführt hat. Die Geschäftsleitung hofft, durch den Insolvenzantrag einen Neuanfang zu ermöglichen und das Unternehmen zu sanieren. Die Zukunft des Modehauses bleibt jedoch ungewiss.
Esprit meldet Insolvenz an: Modediskontinuität droht
Der Modehändler Esprit steht vor einem neuen Rückschlag: Die Esprit Europe GmbH wird nach eigenen Angaben beim Amtsgericht Düsseldorf einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stellen. Dies teilte der Konzern am Mittwochmorgen mit.
Ziel sei es, das maßgeblich aus Deutschland geführte europäische Geschäft von Esprit zu restrukturieren und zukunftsfähig neu aufzustellen, hieß es in einer Mitteilung. Dazu würden sehr zeitnah alle Optionen für tragfähige Zukunftslösungen ausgelotet.
Für Esprit ist es bereits der zweite Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung – vor vier Jahren hatte das Unternehmen bereits einen solchen gestellt. Esprit verliert Dutzende Läden – sie bekommen einen neuen Namen.
Die Hintergründe
Die ESPRIT Europe GmbH in Ratingen bei Düsseldorf ist die Obergesellschaft für Esprit in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, die skandinavischen Länder, Polen und UK. Sie nimmt für diese Märkte vor allem Management- und Kontrollfunktionen wahr und ist Sitz der Verwaltung.
Die Gesellschaften Einkauf, Vertrieb und der eigene Retail sind in diversen europäischen Gesellschaften organisiert, wovon die meisten Tochter- beziehungsweise Enkelgesellschaften der Esprit Europe GmbH sind.
Die Konsequenzen
Die Münchner Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte soll sich um die Verfahren kümmern. Die Rechtsanwälte Christian Gerloff und Christian Stoffler wurden in allen sieben deutschen Gesellschaften zu Geschäftsführern bestellt, um die Verfahren möglichst effizient zu koordinieren.
Auf den Geschäftsbetrieb bei Esprit sollen sich die Verfahren erst einmal nicht auswirken. Allerdings sind 1500 Beschäftigte von den Antragstellungen betroffen – sie würden am Mittwoch bei einer Versammlung in Ratingen über die weiteren Schritte informiert, hieß es.
Die Auswirkungen auf die weiteren Gruppengesellschaften im Ausland seien dagegen noch nicht abzuschätzen. Die Retail-Gesellschaften in Belgien und in der Schweiz hatten bereits im März 2024 Insolvenz angemeldet.
Esprit führt offenbar bereits Gespräche mit einem Finanzinvestor, der Interesse an wesentlichen Teilen der Vermögenswerte der Esprit-Gesellschaften im Rahmen eines Fortführungskonzepts bekundet habe, so der Konzern.
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