Am 26. September 2021 wird in Deutschland ein neues Kapitel in der politischen Geschichte aufgeschlagen. Die Bundestagswahl, die alle vier Jahre stattfindet, markiert den Beginn einer neuen Legislaturperiode. In dieser ersten Runde der Wahl werden die Deutschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben und damit die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages zu bestimmen. Die Wahl wird von großer Bedeutung sein, da sie den Kurs der deutschen Politik für die nächsten Jahre vorgeben wird. Die verschiedenen Parteien, wie die CDU, die SPD, die Grünen und die FDP, haben ihre Kandidaten nominiert und ihre Wahlprogramme vorgestellt. Nun liegt es an den Wählern, ihr Vertrauen zu schenken und die Zukunft Deutschlands zu gestalten.
In Frankreich hat am Sonntag die erste Runde der richtungsweisenden Neuwahl des Parlaments begonnen. Ab 8.00 Uhr können die rund 49,3 Millionen eingeschriebenen Wählerinnen und Wähler abstimmen.
Staatschef Emmanuel Macron hofft darauf, seine relative Mehrheit im Parlament auszubauen. Das rechtsnationale Rassemblement National von Marine Le Pen sowie das neue Linksbündnis aus Grünen, Kommunisten, Sozialisten und Linkspartei streben einen Regierungswechsel an.
Um Macrons Präsidentenamt geht es bei der vorgezogenen Neuwahl aber nicht. Macron verspricht neuen Regierungsstil – warnt aber vor „Bürgerkrieg“.
Die Nationalversammlung ist eine von zwei französischen Parlamentskammern. Sie ist an der Gesetzgebung beteiligt und kann per Misstrauensvotum die Regierung stürzen. Sollte ein anderer Block als Macrons Lager der Mitte die absolute Mehrheit erlangen, wäre Macron daher de facto gezwungen, einen Premier aus dessen Reihen zu ernennen.
Tausende Menschen protestierten in Frankreich gegen möglichen Rechtsruck. Umfragen sahen Macrons Kräfte in der ersten von zwei Wahlrunden am Sonntag nur auf Platz drei. Auf Platz eins lag demnach das rechte Rassemblement National gefolgt vom Linksbündnis. Die wenigsten Sitze werden jedoch in der ersten Wahlrunde vergeben. Entscheidend sind die Stichwahlen am 7. Juli.
Bisher ist es daher schwierig, verlässliche Prognosen für die tatsächliche Verteilung der 577 Sitze in der Nationalversammlung zu treffen. Wegen einer möglichen Machtverschiebung in Frankreich wird die Abstimmung auch in Deutschland und Europa mit Spannung verfolgt. In einigen französischen Überseegebieten begann die Wahl bereits früher.
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