Amprion lädt zum Infotag zum Windrad West in Grevenbroich nach Kapellen
Am 24. Juni 2022 lädt die Amprion GmbH zu einem Infotag nach Kapellen ein, um über den aktuellen Stand des Windrad-Projekts West in Grevenbroich zu informieren. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird es möglich sein, sich über die Pläne und Ziele des Projekts zu informieren und sich mit den Experten von Amprion auszutauschen. Der Infotag bietet eine hervorragende Gelegenheit, um sich ein umfassendes Bild von diesem wichtigen Energieprojekt zu machen und Fragen zu stellen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Amprion lädt zum Infotag: Stromautobahn könnte an Kapellen, Langwaden und Allrath vorbeiführen
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion will Energie aus Offshore-Windparks in der Nordsee nach NRW bringen: über vier unterirdische Kabelstränge, von denen zwei auch das Grevenbroicher Stadtgebiet tangieren könnten.
Ein Kabelstrang soll bis nach Rommerskirchen, ein weiterer nach Oberzier geführt werden. In wenigen Tagen startet dazu eine sogenannte Raumverträglichkeitsprüfung. Dabei handelt es sich um ein sechsmonatiges Verfahren, in dem der Verlauf der Erdkabel-Korridore geklärt wird.
Informationsveranstaltung in Grevenbroich-Kapellen
Amprion nimmt das zum Anlass, die Bürger der eventuell betroffenen Gebiete zu informieren – nun auch in Grevenbroich-Kapellen. Deshalb lädt Amprion für kommende Woche Dienstag, 11. Juni, 17 bis 19 Uhr, zu einem Info-Nachmittag in die Gaststätte Ratsschänke, Friedrichstraße 33 ein.
„Wir wollen darüber informieren, dass das Verfahren startet. Und wir wollen den Ablauf erläutern“, sagt Linus Dahm, Leiter des Projekts mit dem Namen „Windader West“ für NRW.
Für November erwarten wir die Entscheidung über die Korridorvarianten“, sagt Dahm. Diese Entscheidung soll von der Bezirksregierung Düsseldorf getroffen werden. Bürger haben bis Mitte Juli die Möglichkeit, dort Stellungnahmen und Einwände einzureichen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kabel künftig auf Grevenbroicher Grund verlaufen, liegt bei 50 Prozent.
Zukunftige Planung
Erst wenn die Bezirksregierung Klarheit über die Korridorvarianten geschaffen hat, will Amprion in die Detail-Planung einsteigen. „Voraussichtlich von Dezember 2026 bis Februar 2028 wird es ein Planfeststellungsverfahren geben. Erst dann wissen wir auf den Meter genau, wo die Kabel verlaufen werden“, gibt Dahm Einblick in den Zeitplan.
In Betrieb genommen werden sollen die Kabel in den Jahren zwischen 2032 und 2036. Die vier Kabelstränge, von denen zwei durch Grevenbroich verlaufen könnten, sollen Strom für acht Millionen Menschen ins Land bringen. Sie sind Teil der Energiewende.
Zusammengerechnet könnten sechs Kabel mit einem Durchmesser von je etwas mehr als 20 Zentimetern auf einer Trasse verlegt werden, die an Kapellen, Wevelinghoven, Langwaden, Hülchrath, Barrenstein und Allrath vorbeiführen könnte.
Die Kabel sollen in circa 1,70 Metern Tiefe in Kunststoffröhren verlegt werden. Für den Einbau wäre ein 67 Meter breiter Baustreifen vonnöten, auch Baustraßen. Ähnlich wie beim Projekt der Rheinwasser-Transportleitung sollen Eigentümer und Nutzer der betroffenen Flächen (zumeist Landwirte) entschädigt werden.
Für die Verlegung der Kabel auf einem Kilometer Länge wird eine Arbeitszeit von drei bis fünf Monaten veranschlagt.
Schreibe einen Kommentar