Deutschland erreicht Rekord bei Solar-Balkonkraftwerken im Rahmen der Energiewende

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Deutschland erreicht Rekord bei Solar-Balkonkraftwerken im Rahmen der Energiewende

Im Jahr 2022 hat Deutschland einen neuen Rekord bei der Errichtung von Solar-Balkonkraftwerken erreicht. Dieser Meilenstein im Rahmen der Energiewende verdeutlicht den Einsatz des Landes für eine umweltfreundliche und nachhaltige Energiegewinnung. Laut aktuellen Zahlen wurden im vergangenen Jahr insgesamt über 100.000 Solar-Balkonkraftwerke installiert, was einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Erfolg ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft und unterstreicht Deutschlands Rolle als Vorreiter in der Energiewende.

Deutschland setzt Rekord bei SolarBalkonkraftwerken - Bundesverband Solarwirtschaft wartet weiteren Schub

Die Zahl der Balkonkraftwerke in Deutschland wächst immer schneller – und die kleinen Solaranlagen sollen noch einen weiteren Schub bekommen. Der Bundestag will am Donnerstagabend beschließen, dass es für Mieter und Wohnungseigentümer einfacher wird, ein Balkonkraftwerk anzubringen.

Einfachere Förderung für Balkonkraftwerke - Bundestag will Mieter und Wohnungseigentümer entlasten

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Nach dem gerade abgelaufenen Rekordquartal sieht Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, das als „Booster für die Solarisierung von Balkonen“. Er rechnet mit einem weiteren Nachfrageschub bei den sogenannten Steckersolargeräten.

Im zweiten Quartal gingen dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur zufolge so viele der kleinen Solaranlagen in Betrieb wie nie zuvor. Stand Mittwoch zeigte es mehr als 152.000 Balkonkraftwerke, die von April bis Juni in Betrieb gingen. Das ist ein gewaltiges Plus von 52 Prozent zum bisherigen Rekordhalter, dem zweiten Quartal 2023.

SolarBalkonkraftwerke: Millionen Haushalte könnten von Mieterstrom profitieren - Bundestag beschließt Änderungen im Mietrecht

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Um ein Balkonkraftwerk anbringen zu dürfen, brauchen Mieterinnen und Mieter bislang die ausdrückliche Zustimmung ihres Vermieters - beziehungsweise als Wohnungseigentümer die Genehmigung der Eigentümergemeinschaft. Diese Zustimmung kann bisher ohne sachlichen Grund verweigert werden.

Jetzt soll die Stromerzeugung durch Steckersolargeräte in den Katalog der sogenannten privilegierten Maßnahmen aufgenommen werden. Das sind bauliche Veränderungen, die von Vermietern und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) nicht einfach blockiert werden können – beispielsweise Umbauten für Barrierefreiheit oder Einbruchschutz.

Vermieter und die WEG sollen zwar immer noch ein Mitspracherecht haben, wenn es darum geht, wie genau ein Steckersolargerät am Haus angebracht wird. Ob so eine Anlage überhaupt installiert werden darf, wäre dann aber nicht mehr grundsätzlich strittig.

Körnig sagte, es werde quasi ein Recht zur Ernte von Sonnenstrom gesetzlich verankert.

Daniel Föst, bau- und wohnungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte, bei Balkonkraftwerken würden Hürden abgebaut. Dies sei ein wichtiger Schritt, der große Energieeinsparungen in den Haushalten ermögliche.

Die Grünen-Energiepolitikerin Katrin Uhlig lobte, die Änderungen machten das Installieren einer Steckersolaranlage nochmals leichter. So können noch mehr Menschen einfacher an der Energiewende teilhaben und sie aktiv mitgestalten.

Der SPD-Abgeordnete Daniel Rinkert sieht mit den Änderungen die Energiewende in den eigenen vier Wänden gestärkt. Damit würden Mieter und Eigentümer in die Lage versetzt, selbst zu entscheiden, ob sie solche Geräte bei sich zu Hause installieren wollten. Damit ermöglichen wir einen einfachen, unbürokratischen Weg, die Energiekosten zu senken.

Schon im abgelaufenen Quartal hatten die Balkonkraftwerke Rückenwind aus Berlin bekommen. So war zum 1. April die Registrierung der Geräte vereinfacht worden. Inzwischen reicht eine vereinfachte Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.

Auch ein Solarpaket ist in Kraft - es erlaubt unter anderem die Nutzung einer normalen Steckdose für die Anlagen, den vorübergehenden Einsatz alter, nicht digitaler Zähler und eine höhere Leistung von jetzt 800 Watt am Wechselrichter statt der bisher gültigen 600 Watt.

Fast jeder Abbau von Bürokratie führe zu einer Belebung der Nachfrage, sagt Körnig. Zudem dürfte der aktuelle Boom auch von günstigeren Preisen gespeist worden sein.

Der BSW führe dazu zwar keine Statistik, sagt Körnig. Er gehe aber davon aus, dass – wie bei den Modulpreisen auch – hier in den letzten Monaten Preissenkungen stattgefunden haben.

In Baumärkten waren die Balkonkraftwerke zuletzt teils für wenige Hundert Euro zu haben.

Balkonkraftwerke sind verhältnismäßig kleine Solaranlagen, die per Steckdose mit dem Haushaltsnetz verbunden werden. Sie müssen dabei nicht am namensgebenden Balkon hängen. Der von ihnen produzierte Strom senkt den Verbrauch und damit die Stromrechnung ihrer Betreiber. Überschüssiger Strom fließt dabei unentgeltlich ins öffentliche Netz.

Ob sie sich lohnen, hängt neben dem Anschaffungspreis und dem Standort auch davon ab, ob die Betreiber während der Zeit, in der sie Strom erzeugen, diesen auch verbrauchen. Einer kürzlich veröffentlichten Studie der RWTH Aachen im Auftrag von Eon zufolge lohnen sie sich im Schnitt ab einer Betriebszeit von drei bis sechs Jahren.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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