Düsseldorf: Streit um Betreuungszeiten – Kritik an der Stadt Rücktitel: Streit um Betreuungszeiten in Düsseldorf – Kritik an der Stadt

Die Stadt Düsseldorf steht im Mittelpunkt einer aktuellen Kontroverse um die Betreuungszeiten in den städtischen Kindertagesstätten. Kritik an der Stadtverwaltung wächst, da Eltern und Erzieherinnen über die Betreuungszeiten für ihre Kinder besorgt sind. Die Debatte dreht sich um die Frage, ob die derzeitigen Öffnungszeiten der Kitas noch zeitgemäß sind und den Bedürfnissen der Familien gerecht werden. Elterninitiativen und Erziehungsexperten fordern eine Anpassung der Öffnungszeiten, um den Bedarf der Familien besser zu bedienen. Die Stadtverwaltung steht unter Druck, eine Lösung für das Problem zu finden.

Streit um Betreuungszeiten: Kritik an der Stadt

Index

Reform der kommunalen Richtlinien für Tagespflege in Düsseldorf

Die Debatte um die Zukunft der Tagespflege in Düsseldorf geht in die Zielgerade. Kommende Woche soll der Jugendhilfeausschuss eine Reform der kommunalen Richtlinien beschließen. Die Vorlage ist noch in der Feinabstimmung, sorgt aber bereits seit Wochen für Entrüstung bei den Interessenvertretern der Tageseltern sowie bei einer Reihe von Familien.

Kritik an der Verkürzung der pauschal vergüteten Betreuung

Kritik an der Verkürzung der pauschal vergüteten Betreuung

Im Zentrum der Kritik steht die Verkürzung der pauschal vergüteten Betreuung auf 35 Wochenstunden. Wer sein Kind länger betreuen will, soll künftig eine Arbeitszeitbescheinigung seines Arbeitgebers vorlegen oder alternativ ein Gespräch mit städtischen Mitarbeitern führen. Tageseltern befürchten deshalb Einkommenseinbußen.

Kritik des Jugendamtselternbeirats

Kritik des Jugendamtselternbeirats

Deutliche Kritik formuliert nun auch der Jugendamtselternbeirat (JAEB), die stadtweite Interessenvertretung der Düsseldorfer Kita-Eltern. Die Pläne der Verwaltung erschwerten den Wiedereinstieg in den Beruf, heißt es in der aktuellen Stellungnahme. Insbesondere Frauen würden durch die neuen Regeln zu kürzeren Arbeitszeiten gedrängt, mit verheerenden Folgen für ihre beruflichen Entwicklungschancen, für ihre finanzielle Situation und ihre spätere Rente.

Eltern fürchten um ihre Existenz

Eltern fürchten um ihre Existenz

Hinzu komme, dass es für viele junge Familien in einer Stadt wie Düsseldorf kaum noch möglich sei, von einem Einkommen alleine zu leben. Zudem bevormunde der neu geschaffene Rechtfertigungszwang die Düsseldorfer Eltern. Rückwärtsgewandt, dumm und sexistisch – Düsseldorfer Tageseltern fürchten um ihre Existenz.

Reaktion des Amtes für Soziales und Jugend

Reaktion des Amtes für Soziales und Jugend

Stephan Glaremin, Leiter des Amtes für Soziales und Jugend, hält diese Befürchtungen für unbegründet. Es gehe bei den Änderungen nicht um Kontrolle oder Druck, sondern um die faire Ermittlung tatsächlicher Bedarfe, hatte er zuletzt betont. Und dieser Bedarf müsse künftig vorrangig von den Eltern selbst benannt und definiert werden.

Kritik an der Zeitplanung

Kritisch blickt Bastian Schubert, Vater und JAEB-Vorsitzender, zudem auf den Zeitplan. Es ist da im Moment viel zu viel Panik im System, weil das Ganze bereits ab August umgesetzt werden soll, sagt er und plädiert für eine Vertagung der umstrittenen Vorlage.

Protest der Tageseltern

Bis zur Sitzung machen die Tageseltern weiter Druck. So erreichen in diesen Tagen viele Postkarten Oberbürgermeister Stephan Keller sowie das Amt für Soziales und Jugend. Gestaltet wurden die bunten Karten von Kindern – entweder in der Tagespflege oder zu Hause. Auf ihnen bitten die Familien darum, die neuen Regeln zu überdenken. Wir brauchen Zeit zum Wachsen und Flexibilität für unsere Eltern oder Ich will lieber frühkindliche Bildung als mit in den Supermarkt lauten die Botschaften, mit deren Hilfe erreicht werden soll, dass die Wochenstunden – analog zu den Kitas – auch bei Tageseltern bis zu einer Höhe von 45 Wochenstunden vollkommen frei wählbar bleiben.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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