Düsseldorfer Organist und Komponist Oskar Gottlieb Blarr wird 90 Jahre alt.

Der Düsseldorfer Organist und Komponist Oskar Gottlieb Blarr wird 90 Jahre alt. Eine bemerkenswerte Nachricht in der Welt der Musik, die die Feierlichkeiten und Ehrungen verdient, die diesem bedeutenden Künstler zuteilwerden. Oskar Gottlieb Blarr hat mit seinem Talent und seiner Leidenschaft die Orgelmusikszene maßgeblich geprägt und zahlreiche Werke von hoher künstlerischer Qualität geschaffen. Sein Beitrag zur Musikwelt wird weit über die Grenzen von Düsseldorf hinaus geschätzt und bewundert. Mit seinem 90. Geburtstag feiern wir nicht nur das Leben eines außergewöhnlichen Künstlers, sondern auch die zeitlose Schönheit und Bedeutung der Orgelmusik. Wir wünschen Oskar Gottlieb Blarr alles Gute zu diesem besonderen Anlass und freuen uns auf weitere Meisterwerke, die er der Welt noch schenken wird.

Düsseldorfer Organist und Komponist Oskar Gottlieb Blarr feiert Geburtstag

Oskar Gottlieb Blarr war rekordverdächtig lange Kantor der Neanderkirche, wo er ein vielseitiges Musikprogramm etablierte. Bis heute ist er Düsseldorf treu geblieben: als Komponist, als Organist, als Organisator und als Konzertbesucher. Er wird am 6. Mai 90 Jahre alt.

Leben und Werk von Oskar Gottlieb Blarr: Ein musikalisches Jubiläum

Über sein Leben, seine Herkunft, sein Suchen und Finden wissen viele Menschen jedoch nur wenig. Woher kam dieser wunderbare Künstler? Es war eine unruhige Zeit, als Blarr 1934 in der kleinen Stadt Bartenstein, im ehemaligen Ostpreußen (heute Bartoszyce in Polen), geboren wurde.

Oskar Gottlieb Blarr: Jahre voller Musik, Leidenschaft und Innovation

1961 trat der junge Kirchenmusiker seine Stelle an der evangelischen Neanderkirche in Düsseldorf an. Hierhin war er nun gekommen, um zu bleiben. Er wurde zum Glücksfall für das Düsseldorfer Musikleben. In seiner nahezu vier Jahrzehnte umfassenden Kantorentätigkeit baute er diese Hinterhofkirche an der Bolker Straße in der Altstadt aus dem Nichts zu einem wahren Zentrum der evangelischen Kirchenmusik aus.

Blarr holte die Konzertreihe der „Sommerlichen Orgelkonzerte“ von der Johanneskirche in die Neanderkirche. Fortan füllte sie sich jeden Mittwoch im Sommer mit Orgelfreunden. Bis heute ist sie das perfekte Forum für die 1965 eingeweihte Rieger-Orgel, die ganz nach Blarrs Vorstellungen entstanden war.

Gleichzeitig holte Blarr sich auf der Suche nach neuen avantgardistischen Ausdrucksmöglichkeiten Anregungen bei Komponisten wie Krzysztof Penderecki, Bernd Alois Zimmermann, Milko Kelemen und Günther Becker. Sein Kompositionsexamen legte er 1976 ab.

Seit Anfang der 1970er hatte er zusammen mit seiner Kollegin und Messiaen-Kennerin Almut Rößler von der Johanneskirche musikalische Feste für Olivier Messiaen und Igor Strawinsky organisiert.

Die Neanderkirche und Oskar Gottlieb Blarr – in dieser Zeit waren sie geradezu synonym. In seinen Jesus-Oratorien lässt Blarr Worte auf Aramäisch singen, einer Sprache, die Jesus selbst gesprochen hat.

Nach dem Ende seiner dienstlichen Tätigkeit an der Neanderkirche 1999 blieb Blarr zwar den Konzertreihen eng verbunden, fand seinen Tätigkeitsschwerpunkt aber beim Komponieren und entwickelt bis heute sein nahezu alle Musikgattungen umfassendes Oeuvre stetig weiter.

Wir gratulieren zum 90. Geburtstag am 6. Mai. Möge Oskar Gottlieb Blarr noch viele Jahre lang Konzerte besuchen, anregende Gespräche führen und natürlich Musik schreiben. Wie man hört, gibt es reichlich Pläne.