Firma aus Rees startet in Wesel größte schwimmende Photovoltaikanlage
Das Renewable-Energy-Unternehmen aus Rees hat ein bedeutendes Projekt in Wesel gestartet. Die Firma hat sich zum Ziel gesetzt, die größte schwimmende Photovoltaikanlage in Deutschland zu errichten. Diese innovative Anlage wird auf dem Wesel-Datteln-Kanal installiert und soll eine Leistung von 1,5 Megawatt erreichen. Durch die Nutzung von Photovoltaik-Zellen auf dem Wasser wird die Umwelt geschont und die erneuerbare Energie gefördert. Wir werden über den Fortschritt dieses ambitionierten Projekts berichten.
Größte schwimmende Photovoltaikanlage Nordrhein-Westfalens in Betrieb genommen
In Bislich, bei Rees, ist die größte schwimmende Photovoltaik-Anlage Nordrhein-Westfalens in Betrieb gegangen. Die Anlage ist etwa so groß wie vier Fußballfelder und hat eine Leistung von 5,6 Megawatt (peak). Das entspricht in etwa dem Bedarf von 2000 Haushalten und einer Einsparung von 2100 Tonnen CO2 pro Jahr.
Die 3,1 Hektar große Anlage befindet sich auf dem Baggersee des Kieswerks Ellerdonk, das von der Reeser Firma Holemans betrieben wird. Sie wird knapp fünf Millionen Kilowattstunden erneuerbare Energie erzeugen.
Holemans startet schwimmende Photovoltaikanlage in Wesel
Die Anlage wurde am Dienstag offiziell in Betrieb genommen. Holemans-Geschäftsführer Michael Hüging-Holemans zeichnete die Herausforderungen, die für den Bau der 5 Millionen teuren Anlage zu überwinden waren, nach. Über vier Jahre hatte das Unternehmen mit unterschiedlichen Behördenvertretern einen – bislang fehlenden – Weg zur Genehmigung dieser Anlage erarbeitet.
Ein wichtiger Schritt in der Energiewende: Die Installation von Solar-Modulen auf bestehenden Gewinnungsgewässern schafft zumindest einen nachhaltigen Nutzen ohne weiteren, zusätzlichen Flächenverbrauch.
Largest floating solar power plant in North Rhine-Westphalia goes online in Wesel
Landrat Ingo Brohl bezeichnete die Anlage als Leuchtturmprojekt: Die Installation von Solar-Modulen auf bestehenden Gewinnungsgewässern schafft zumindest einen nachhaltigen Nutzen ohne weiteren, zusätzlichen Flächenverbrauch. Wir freuen uns, dass wir als Kreis dazu beitragen konnten, diese innovative Anlage für Erneuerbare Energien in Wesel zu realisieren.
Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp hob ebenfalls die Bedeutung der Anlage für die Region hervor: Wir wünschen uns von Bund und Land mehr Handlungsspielraum, um weitere Photovoltaik-Projekte schnell anschieben zu können.
Die in Ellerdonk entstandene Anlage ist die zweite Anlage dieser Art der Holemans-Gruppe. Weitere sind zwar in Planung, ihre Realisierung hängt jedoch ganz entscheidend von der weiteren Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen ab.
Eine weitere Anlage soll in Rees dazukommen. Die wäre dann fast doppelt so groß wie die in Bislich. Denn die Investoren des Ferienparks Reeser Meer planen eine nachhaltige Energieversorgung für ihre bis zu 500 Ferienhäuser.
Floating-PV-Projekte dürfen bislang nur in einem künstlichen oder erheblich veränderten Gewässers umgesetzt werden. Genehmigt werden müssen sie von der Unteren Wasserbehörde.
Über die Bauleitplanung will die Stadt Rees die langfristige Nutzung der Floating-PV-Anlage absichern. Denn normalerweise sind die Anlagen nur befristet genehmigt – für die Dauer eines Abbaubetriebes.
Ein Zeitplan für das ambitionierte Projekt gibt es momentan noch nicht. Beabsichtigt ist aber, dass die schwimmende PV-Anlage möglichst parallel mit dem Ferienpark entstehen soll.
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