Fressnapf bringt Finanzinvestor an Bord

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Fressnapf bringt Finanzinvestor an Bord

Die Fressnapf-Gruppe, ein führender Anbieter von Heimtierbedarf und -dienstleistungen in Europa, gibt bekannt, dass sie einen Finanzinvestor an Bord holt. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von Fressnapf, da der Finanzinvestor die notwendigen Ressourcen bereitstellt, um das Unternehmen bei seinem Wachstum und Expansion zu unterstützen. Durch diese Partnerschaft wird Fressnapf in der Lage sein, seine Marktposition weiter zu stärken und sein Angebot an Heimtierbedarf und -dienstleistungen auszuweiten. Wir sind gespannt, wie sich diese Zusammenarbeit auf die Zukunft von Fressnapf auswirken wird.

Fressnapf nimmt Finanzinvestor Cinven an Bord: Beteiligung von knapp 20 Prozent

Fressnapf nimmt Finanzinvestor Cinven an Bord: Beteiligung von knapp 20 Prozent

In den großen deutschen, global agierenden Konzernen sind Finanzinvestoren schon lange keine Seltenheit mehr. Mit Heimtierbedarf brachte man die Riege der Private-Equity-Unternehmen lange Zeit weniger in Verbindung. Andererseits ist die Krefelder Fressnapf-Gruppe auch kein Kleiner mehr: mehr als vier Milliarden Euro Umsatz, über 12.000 Beschäftigte, die Nummer drei weltweit.

Wenn Geldgeber in so einem Unternehmen noch entsprechendes Wachstumspotenzial sehen, kann es auch für Finanzinvestoren interessant sein. Erst recht, wenn sich die Partner schon länger kennen und sozusagen einen Beteiligungstausch planen. So ist das bei Fressnapf und seinem neuen Miteigentümer Cinven, der von Unternehmensgründer Torsten Toeller Anteile an Fressnapf übernimmt. Wie viel das ist, wird offiziell nicht bekannt gegeben; in Unternehmenskreisen ist von knapp 20 Prozent die Rede.

Fressnapf und Cinven haben zusammen vor zwei Jahren den italienischen Tierbedarfshändler Arcaplanet gekauft. Da hatte Cinven die Mehrheit; Fressnapf war Juniorpartner und brachte seine italienische Tochter Maxizoo in die neue Ehe ein. Jetzt übernehmen die Krefelder Arcaplanet komplett, und Cinven wird Miteigentümer bei Fressnapf. Toeller und Co. sehen die Verstärkung des Engagements in Südeuropa als wesentlichen Wachstumsschritt:

„Durch die Akquisition von Arcaplanet erweitert Fressnapf seine Marktpräsenz in Italien und sein europaweites Filialnetz um über 560 Standorte auf rund 2600 in 14 Ländern und um über 700 Millionen Euro Umsatz auf einen geplanten Bruttoumsatz von etwa fünf Milliarden Euro“, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Man wolle künftig der beste und wachstumsstärkste Tierbedarfshändler in Europa sein.

Das könnte den Abstand zum Branchenzweiten Zooplus deutlich vergrößern. Der gehört zwei anderen Finanzinvestoren, der EQT-Gruppe aus Schweden und der Hellman & Friedman-Group aus San Francisco. Toeller behält die Mehrheit an seinem Unternehmen, dessen Verwaltungsratsvorsitzender er auch bleibt. Aber es gibt einen neuen Spitzenmann fürs operative Geschäft. Der heißt Peter Pritchard und löst den bisherigen Vorstandschef Johannes Steegmann ab. Pritchard wird „zunächst interimistisch“ tätig.

Der britische Private-Equity-Konzern Cinven ist in Deutschland kein Unbekannter. Er ist unter anderem beteiligt an der Arzneimittelfirma Stada und besitzt das Auftragsforschungsunternehmen Bioclinica. Die strategischen Felder der Briten bei ihren Beteiligungen sind laut Fressnapf Konsumgüter, Unternehmens- und Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Industrie sowie Technologie, Medien und Telekommunikation.

Fressnapf-Gründer Toeller ist manchen auch bekannt als früherer Partner von Renè Benko, dem Gesicht der Signa Holding, die Insolvenz anmelden musste. In diesem Bündnis soll Toeller knapp 200 Millionen Euro verloren haben, wie bereits im Mai die „FAZ“ und die „Lebensmittelzeitung“ berichtet hatten.

Für die Zukunft plant Fressnapf, der beste und wachstumsstärkste Tierbedarfshändler in Europa zu werden. Mit Cinven an Bord soll dies nun auch gelingen.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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