Gaza-Konflikt: Vermittler rufen Israel und Hamas zu Einigung auf

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Gaza-Konflikt: Vermittler rufen Israel und Hamas zu Einigung auf

Inmitten der anhaltenden Gewalt im Gazastreifen haben internationale Vermittler einen Appell an Israel und die palästinensische Organisation Hamas gerichtet, um zu einer umfassenden Einigung zu gelangen. Nach wochenlangen Kämpfen und zivilen Opfern haben sich die Vermittler zu einer gemeinsamen Erklärung zusammengefunden, um einen dauerhaften Frieden im Gazastreifen zu erreichen. Die Initiative soll dazu beitragen, dass die Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hamas beendet werden und eine neue Ära der Zusammenarbeit und des Friedens im Nahen Osten beginnt.

Gaza-Konflikt: Vermittler rufen Israel und Hamas zu Einigung auf

Die im Gaza-Krieg vermittelnden Staaten Ägypten, USA und Katar haben Israel und die islamistische Hamas zur Einigung auf ein Abkommen aufgerufen, um den Konflikt zu beenden.

Die Konfliktparteien sollten eine Übereinkunft treffen, die die von US-Präsident Joe Biden am Freitag dargelegten Grundsätze berücksichtigt, hieß es in einer Mitteilung, die die drei Länder am Samstag veröffentlichten.

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Die vorgeschlagene Vereinbarung vereine die Forderungen aller Parteien. Sie diene den Interessen aller Konfliktparteien und werde sowohl der Bevölkerung im Gazastreifen als auch den Geiseln und ihren Familien sofortige Erleichterung bringen.

„Dieser Deal bietet einen Fahrplan für einen dauerhaften Waffenstillstand und eine Beendigung der Krise“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Biden hatte am Freitag überraschend Details eines Entwurfs für einen Plan präsentiert, dem Israel nach Angaben der US-Regierung unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens zugestimmt hat.

Seit Wochen vermitteln die USA, Ägypten und Katar zwischen Israel und der Hamas, um eine Freilassung der restlichen Geiseln und eine Feuerpause in dem Konflikt zu erreichen.

Plan in drei Phasen

Der von Biden präsentierte Plan enthält drei Phasen:

- Die erste sieht eine vollständige und uneingeschränkte Waffenruhe von sechs Wochen und einen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus allen dicht besiedelten Gebieten in Gaza vor.

- Es würde zunächst eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen – darunter Frauen, Ältere und Verletzte.

- Im Gegenzug würden Hunderte Palästinenser freikommen, die in Israel inhaftiert sind.

- In einer zweiten Phase würden die Kämpfe dann dauerhaft eingestellt und die verbliebenen Geiseln freigelassen.

- In einer letzten Phase würde ein Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen.

Zahlreiche Hürden für ein Abkommen

Weiterhin sind die Hürden für ein solches Abkommen sehr hoch.

Zwar äußerte sich ein im Libanon ansässiger Hamas-Sprecher am Samstag positiv und sagte, man werde das von Biden dargelegte Angebot der Israelis prüfen.

Der in Tunneln unter dem Gazastreifen ausharrende militärische Anführer der Hamas, Jihia al-Sinwar, ist nach Informationen des „Wall Street Journals“ jedoch nur zu einem Abkommen bereit, wenn es das Überleben der Hamas als militärische und politische Kraft in Gaza sichert.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wiederum machte am Samstag nach Bidens Rede in einer Erklärung deutlich, dass sich Israels Bedingungen für ein Ende des Krieges nicht geändert hätten: die Zerstörung der Hamas und die Freilassung aller Geiseln.

In Israel drohten mehrere rechtsreligiöse Koalitionspartner von Ministerpräsident Netanjahu am Samstag mit dem Platzen seiner Regierungskoalition, sollte sich Israel auf den Deal einlassen.

Dieser bedeute einen „Sieg für den Terrorismus“ und eine „totale Niederlage“ Israels, wetterte der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir.

Der Plan würde den Krieg beenden, ohne dass die Kriegsziele erreicht seien, schrieb der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich auf X.

Auch andere Minister sprachen sich gegen den Vorschlag aus.

Massenproteste in Israel

Dagegen gingen in mehreren Städten des Landes Zehntausende Menschen für das Abkommen auf die Straße und forderten lautstark Neuwahlen.

Sie warfen der Regierung vor, nicht genug für die Freilassung der Geiseln zu tun.

Allein in Tel Aviv nahmen nach Angaben der Organisatoren 120.000 Menschen an einer Massenkundgebung teil, wie die „Times of Israel“ berichtete.

Laut Augenzeugen und Medienberichten kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei und zu mehreren Festnahmen.

Es sei der größte Protest seit dem 7. Oktober.

Auslöser des Kriegs war ein Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten.

Sie ermordeten mehr als 1200 Menschen und verschleppten mehr als 250 Geiseln nach Gaza.

Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

Bei den Kämpfen wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 36.300 Menschen getötet.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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