HyImpulse: Rakete startet in Australien mit Kerzenwachs

HyImpulse, ein deutsches Raumfahrtunternehmen, hat erfolgreich eine Rakete in Australien gestartet, die mit Kerzenwachs betrieben wurde. Diese bahnbrechende Technologie markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Raumfahrtindustrie und zeigt das Potenzial von alternativen Treibstoffen auf. Der Start der Rakete war ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen und wurde von Experten und Interessierten auf der ganzen Welt mit Spannung verfolgt. Die Verwendung von Kerzenwachs als Treibstoff ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kosteneffizient und könnte die Tür zu neuen Möglichkeiten in der Raumfahrt öffnen. HyImpulse plant, diese Technologie weiter zu entwickeln und in zukünftigen Missionen zu integrieren, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Raumfahrt zu verbessern.

Erfolgreicher Raketenstart in Australien mit innovativem KerzenwachsAntrieb von HyImpulse

Erfolgreicher Raketenstart in Australien mit innovativem KerzenwachsAntrieb von HyImpulse

Es waren bange Minuten am australischen Startzentrum Koonibba. Mehrmals ist der Start der Höhenforschungsrakete SR75 des deutschen Start-ups HyImpulse aufgrund des Wetters verschoben worden. Eigentlich sollte es bereits am 29. April losgehen. Am Freitagmorgen um 7 Uhr unserer Zeit war es so weit. Oder auch nicht. Noch einmal verzögerte sich der Start um zehn Minuten. Um 7.10 Uhr aber hob die zwölf Meter hohe und 2,5 Tonnen schwere einstufigen Rakete dann ab.

Und es war ein Bilderbuchstart. Das Motto der Mission war „Light this candle“ (Zündet diese Kerze an). Damit zitiert man den ersten US-Astronauten im All, Alan Shepard, der bei seinem Start 1961 eben das zum Kontrollzentrum funkte. Aber es bezieht sich vor allem auch auf den Treibstoff. Die Rakete wird angetrieben von Paraffin, was man auch als Kerzenwachs kennt, und flüssigem Sauerstoff. So bahnte sich SR75 den Weg in 60 Kilometer Höhe. Theoretisch kann sie sogar 250 Kilometer erreichen und dabei eine Nutzlast von 250 Kilogramm transportieren.

Schließlich ist es nicht nur das erste Mal, dass ein deutsches Start-up erfolgreich eine Rakete aufsteigen lässt. Es ist auch das erste Mal, dass das Antriebskonzept auf Basis von Paraffin sich beweisen musste. Das ist als Treibstoff nicht nur deutlich günstiger als übliche Flüssig- oder Festbrennstoffe. Es ist auch sicherer in der Anwendung, weil keine Explosionsgefahr besteht. Und der Aufbau einer Rakete wird dadurch weniger komplex, was Baukosten und Fehleranfälligkeit reduziert.

Das Konzept des 2018 gegründeten baden-württembergischen Unternehmens HyImpulse aus Neuenstadt am Kocher bei Heilbronn funktioniert. Und der Erfolg soll erst der Anfang sein. „Bereits Ende des kommenden Jahres planen wir den Start einer größeren und mehrstufigen Transportrakete, die bis zu 600 Kilogramm schwere Satelliten in niedrigen Erdumlaufbahnen absetzen kann“, sagt Mario Kobald in einer Pressemitteilung. Er ist einer der Mitgründer von HyImpulse.

Auch Christian Schmierer, ebenfalls ein Mitgründer von HyImpulse, ist nach dem Erfolg erleichtert: „Mit dem gelungenen Start, der uns auch wertvolle Daten für die Weiterentwicklung liefert, haben wir unser technisches Konzept und unsere Marktreife unter Beweis gestellt.“

Nun will man sich auf das eigentliche Ziel konzentrieren: der kostengünstige Transport von Kleinsatelliten in den Weltraum. Denn der Bedarf an kommerziellen Transportraketen in Europa ist aus Sicht von HyImpulse riesig. „Wir haben mit weit über 100 Millionen Euro bereits ein hohes Volumen im Orderbuch, das monatlich steigt“, sagt Schmierer in der Pressemitteilung.

Heike Schulze

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