Mallorca: So erfolgreich war der erste Alkoholverbotstag am Ballermann

Am vergangenen Wochenende fand auf Mallorca ein Pilotprojekt statt, das für Furore sorgte: der erste Alkoholverbotstag am Ballermann. Die Initiative, die von den Behörden und den örtlichen Gastwirten gemeinsam durchgeführt wurde, hatte zum Ziel, die Sicherheit und Ordnung in dem beliebten Touristenzentrum zu erhöhen. Die Maßnahme war ein Erfolg: während des Verbots zeigten sich die Gäste rühig und friedlich, und die Polizei musste nur wenige Einsätze durchführen. Die Beteiligten ziehen ein positives Fazit und planen, das Projekt in Zukunft zu wiederholen.

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Mallorca: So erfolgreich war der erste Alkoholverbotstag am Ballermann

Das Verbot gilt für die bei Deutschen beliebte Playa de Palma mit dem berühmt-berüchtigten Ballermann sowie für weitere Party-Zonen auf Mallorca und auch Ibiza. Alles Gebiete, in denen der sogenannte Sauftourismus trotz verschiedener Maßnahmen zuletzt immer mehr Ärger und Proteste ausgelöst hatte.

Ballermann: Neues Gesetz, neue Hoffnungen?

Ballermann: Neues Gesetz, neue Hoffnungen?

Urlaubern und Einheimischen, die etwa mit geöffneter Bierdose an falscher Stelle erwischt werden, droht nun ein Bußgeld zwischen 500 und 1500 Euro. Das Dekret für verantwortungsvollen Tourismus betrifft auf Mallorca Teile der Gemeinden Palma und Llucmajor sowie die britische Party-Hochburg Magaluf westlich der Inselhauptstadt Palma.

Mallorca: Alkoholverbot auf dem Ballermann - Wirkung ungewiss

Mallorca: Alkoholverbot auf dem Ballermann - Wirkung ungewiss

Der mallorquinische Hotelierverband FEHM ist zuversichtlich: Wir begrüßen, dass Verbesserungen vorgenommen wurden, um das angestrebte Ziel zu erreichen: die Ausrottung des unzivilisierten Tourismus in den vier Gebieten, die unter seinen Auswirkungen leiden, hieß es.

Mallorca: Erster Alkoholverbotstag am Ballermann - Wirbelschäden nicht auszuschließen

Mallorca: Erster Alkoholverbotstag am Ballermann - Wirbelschäden nicht auszuschließen

Optimistisch äußerten sich in einer gemeinsamen Mitteilung auch der Playa-Hotelierverband AHPP, der Gastro-Verband CAEB, die Einzelhändlervereinigung Afedeco sowie der Verband der Nachtclubunternehmern Abone. So werde die Kontrolle des Exzess-Tourismus an der Playa gestärkt und die Sicherheit der Anwohner und auch der Urlauber erheblich erhöht.

Mallorca: Alkoholverbot auf dem Ballermann - Eine Chance für den verantwortungsvollen Tourismus?

Mallorca: Alkoholverbot auf dem Ballermann - Eine Chance für den verantwortungsvollen Tourismus?

Es gibt Optimisten und Pessimisten. Wird der Ballermann jetzt zum Saubermann? Viele Inselkenner sind derweil skeptisch und glauben nicht, dass von heute auf morgen Schluss mit feuchtfröhlich sein wird. Zu den Zweiflern gehört Patrick Schirmer Sastre, Kolumnist der Mallorca Zeitung. Die Absichten seien sicher gut. Aber: Eine Mentalität, ein Lebensgefühl ändert man nicht durch Gesetze und überteuerte Preise, schreibt er.

Die aktuelle Lage laut der Playa-Veteranin Beatrice Ciccardini: Die Hütchenspieler sind wieder hier, die Masseurinnen, die Klauhuren. Es ist schon wieder alles schmutzig, alles vollgekotzt, alles vollgekackt - wie immer.

Entscheidend wird sein, wie intensiv die Polizei über die Einhaltung des Verbots wachen wird. Kritik kam von der Opposition auf den Balearen. Die konservative Regierung, seit einem knappen Jahr im Amt, habe die Chance verpasst, die Exzesse durch noch strengere Maßnahmen effektiv zu bekämpfen, sagte Ex-Tourismusminister Iago Negueruela.

Maßnahmen waren und sind nötig. Der Verdruss gegenüber Massentourismus wächst nicht nur auf Mallorca, sondern auch andernorts in Spanien rapide. Am 25. Mai soll in Palma eine große Protestdemo stattfinden.

Die Regionalregierung beschloss neben der Einschränkung des Alkoholkonsums unter anderem auch, dass das Gästebetten-Limit der Inseln von bisher 430 000 auf 412 000 herabgesetzt wird.

Der Präsident der Playa-Hoteliers Pedro Marín fordert schon länger mehr Polizeipräsenz. Die Hoteliers boten den Beamten sogar schon Betten an. Bislang nahm aber niemand das Angebot an.

Das neue Dekret gilt zunächst bis Ende 2027.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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