Präsident Macron in Deutschland: Auf Erfolg Zugewiesen

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Präsident Macron in Deutschland: Auf Erfolg Zugewiesen

Am Mittwoch besuchte der französische Präsident Emmanuel Macron Deutschland, um einen wichtigen Schritt in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu setzen. Der Fokus lag auf der Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Macron traf sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gesprächen über die Zukunft der Europäischen Union. Die beiden Staatschefs betonten die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit in Fragen der Sicherheit, Wirtschaft und Umwelt. Der Besuch Macrons wird als großer Erfolg gewertet, da beide Länder ihre Zusammenarbeit stärken und ihre Interessen besser abstimmen konnten.

Macron in Deutschland: Ein Symbol für Harmonie und Freundschaft

Ein Staatsbesuch ist, protokollarisch gesehen, eine riesen Sache. Die Vorbereitungen sind immens, die Nerven liegen kurz zuvor auf beiden Seiten meistens blank. Doch die Ankunft des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron am Sonntag in Berlin hat ohne Zweifel Symbolcharakter - gerade kurz vor der Europawahl.

Denn der knapp dreitägige Staatsbesuch ist der erste eines französischen Präsidenten seit immerhin 24 Jahren. Das ist schon etwas. Drei Tage lang wird sich Macron in Deutschland aufhalten, so lange wie nie zuvor in seiner Amtszeit.

Ein wichtiger Schritt für die europäische Zusammenarbeit

Ein wichtiger Schritt für die europäische Zusammenarbeit

Dass sich der französische Präsident so viel Zeit nimmt, wird in Berlin als große Geste gewertet. Nach den jüngsten Differenzen zwischen den beiden Ländern ist man um einen harmonischen Eindruck bemüht.

Zur Wahrheit gehört: Macron ist für den deutschen Kanzler Olaf Scholz (SPD) kein einfacher Besuch, ja, es ist sogar wahrscheinlich eher ein unbequemer Freund. Zum einen hat es menschlich einige Zeit und ein paar gemeinsame Restaurantbesuche gebraucht, bevor sich die beiden Männer tatsächlich näherkamen.

Sie unterscheiden sich in Auftritt, Politik-Verständnis und rhetorischem Talent. Bei Letzterem liegt Macron eindeutig vorne, er liebt im Gegensatz zu Scholz den großen Auftritt, die große Geste.

„Die gegenseitigen Schuldzuweisungen sollten der Vergangenheit angehören“

Scholz wiederum erinnert im kleinen Kreis gerne daran, dass Politik viel mit Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit zu tun hat - was er mit Blick auf Macron und den Ukraine-Krieg, etwa bei französischen Waffen-Lieferungen, vermisst.

So ganz groß ist die Harmonie also nicht. Doch man arbeitete dran und es gibt ganz offenbar Fortschritte. Vor wenigen Wochen verbrachte Scholz mit seiner Frau Britta Ernst ein Wochenende in Paris - kombiniert mit einem privaten Abendessen mit dem Präsidentenpaar.

Vor wenigen Tagen äußerten sich beide zusammen auf sozialen Netzwerken - Macron auf Deutsch und Scholz auf Französisch. Solche kleinen Gesten deutscher Politiker gelten in Frankreich als sehr wichtig.

In Deutschland fiel wiederum auf, dass sich Scholz klar hinter Überlegungen des französischen Präsidenten gestellt hat, die europäische Verteidigungsfähigkeiten zu stärken - einschließlich atomarer Kapazitäten.

Auch bei den gemeinsamen Rüstungsprojekten wie dem Kampfpanzer und dem Kampfjet der Zukunft hatte es zuletzt Fortschritte gegeben.

Uneinigkeit herrscht weiter bei der Industriepolitik, etwa bei der Frage nach Schutzzöllen. Frankreich will diese mit Blick auf China, Deutschland hat Vorbehalte. Hier wäre eine gemeinsame Position wichtig.

Immerhin sind sich beide Länder einig, die Kapitalmarktunion voranzutreiben, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU im Vergleich zu den USA und zu China zu bewahren.

Die Lehre ist einfach: Gehen beide Nationen geeint vor, dann haben sie ein sehr großes politisches Gewicht. Gibt es Unstimmigkeiten, und seien diese auch nur menschlicher Natur, dann stottert der viel beschworene deutsch-französische Motor.

Den Besuch des französischen Präsidenten sollte der deutsche Kanzler so gestalten, wie man das unter Freunden eben tut: Ein warmer und herzlicher Empfang und unter vier Augen klare Worte. Der ganze Westen würde von einer Verbesserung der deutsch-französischen Freundschaft profitieren.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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