Remscheid: Sitzprobe im Grünen Wohnzimmer
In der Stadt Remscheid steht ein großes Experiment bevor. Im Rahmen des städtischen Projekts Grünes Wohnzimmer wird ein Teil des öffentlichen Raums in eine gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre verwandelt. Hierbei soll ein neuer öffentlicher Raum geschaffen werden, in dem Bürgerinnen und Bürger sich treffen und austauschen können. Am Samstag, den 17. Juli, findet die erste Sitzprobe statt, bei der die Bürger eingeladen sind, die neuen Möbel und die Atmosphäre zu testen.
Grünes Herz der Stadt: StachelhausenPark feiert erfolgreiche Eröffnung
Am Wochenende wurde in Stachelhausen, dem Übergang zwischen Innenstadt und Honsberg, ein neuer Treffpunkt für alle Generationen eröffnet. Der StachelhausenPark bietet auf einer Gesamtfläche von rund 5200 Quadratmetern viele Möglichkeiten zur Begegnung, zum Spielen und Verweilen.
Ralf Noll vom Stadtteil e.V. beschrieb die Eröffnung treffend: Mit viel Hirnschmalz, Herzblut und mit Blick für Kinder und Familien sei dieser Treffpunkt entstanden.
Während der Nachwuchs freudig an den Spielgeräten turnte, auf den Bodentrampolinen herumhüpfte oder mit Inlinern und Mini-Rollern herumwirbelten, standen die Eltern beisammen und unterhielten sich. Die Generation der Großeltern, mit und ohne Enkel, saß zeitgleich gemütlich in der Sonne, plauderten mit Blick auf die belebte Werkzeugtrasse.
Bauen auf Begegnung: Neuer Park in Stachelhausen eröffnet seine Pforten
Der Platz bietet auf verschiedenen Ebenen viele Möglichkeiten zur Begegnung, zum Spielen und Verweilen. Es ist ein belebter Ort für die komplette Familie, der im vergangenen halben Jahr offenkundig gut und gerne genutzt wurde, wie Besucher berichteten.
Uschi (82), die in unmittelbaren Umfeld des neuen grünen Stadtteilwohnzimmers wohnt, sagte: Mir gefällt es sehr gut, solange es gut gepflegt wird. Sie hat zuletzt immer wieder beobachten können, wie der Park in Besitz genommen wird. Bei schlechtem Wetter ist hier natürlich nicht so viel los, aber bei schönem Wetter ist es schnell voll.
GenerationenTreffpunkt: StachelhausenPark bietet Raum für alle Altersgruppen
Christa (83) und Hannelore (77), die bislang noch nicht so häufig im Stachelhausenpark waren, fanden den Park sehr gelungen. Nach einem gemeinsamen Spaziergang, sagten sie, könnte der Park künftig ihr Start- und Zielpunkt werden.
Der Park wurde auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots an der Honsberger Straße auf einer Gesamtfläche von rund 5200 Quadratmetern angelegt. Abriss Unter anderem das Gebäude des alten Stadtarchivs musste dafür weichen. 1,5 Millionen Euro hat das Projekt insgesamt gekostet, davon wurden rund 790.000 Euro aus Städtebau-Fördermittel von Bund und Land NRW bezuschusst.
Natalie Gün (38), die bereits zuvor mit ihren Kindern (1 und 7 Jahre alt) im Stachelhausenpark war, findet ihn eigentlich sehr schön. Die Kinder, vor allem der Größere, haben viel Spaß. Für den Jüngeren würde die passende Auswahl an Spielmöglichkeiten fehlen, urteilte die Mutter. Und: Für den Sommer fehlt auch noch etwas Schatten.
Die jungen Bäume, die hier angepflanzt worden sind, würden erst in fünf bis zehn Jahren wohl so weit sein, um im prallen Sonnenschein Schatten zu spenden. Doch das, so stellte sie selbst fest, sei Kritik auf hohem Niveau.
Claudia (37), die den Platz ebenfalls mit ihren Kindern (5 und 8) besucht, befürchtete zudem, dass der schöne Platz ein Ort mitten in einem Brennpunkt werden könne. Sie habe beobachtet, wie sich immer wieder Männergruppen am Rande des Parks einfinden. Sie persönlich fühle sich dabei unwohl und würde, wenn sie alleine ist, dann eher den Platz meiden.
Der Park war zur offiziellen Eröffnung gut besucht. Zahlreiche Vereine und Institutionen hatten zum Fest einen kleinen Stand aufgebaut, boten Getränke, zahlreiche Leckereien und Spielestationen an, während sich auf der Bühne junge Künstler, Tänzer und Musiker verschiedener Nationalitäten abwechselten.
Große Bühne für einen Stadtteil
Bürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) sagte bei der Eröffnung: Ich freue mich riesig, dass der Park fertiggestellt und so schön geworden ist. Er erinnerte daran, wie der Prozess bereits 2007 mit ersten Diskussionen begonnen hatte. Erst zehn Jahre später, 2017, sei es in die konkrete Planung gegangen, in der Bezirksvertretung und im Rat sowie in der Bevölkerung über die Anlage besprochen worden.
Der Bürgermeister mahnte die Bürger, den Park zu pflegen und nicht vermüllen zu lassen. Das Ergebnis, so das Stadtoberhaupt, könne sich sehen lassen. Er bezeichnete den Park als die gute Stube Stachelhausens.
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