Tethered Caps: Gerichtlich verordnete angebundene Kappen bei Flaschen ab sofort Pflicht

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Tethered Caps: Gerichtlich verordnete angebundene Kappen bei Flaschen ab sofort Pflicht

Ab sofort gilt in Deutschland eine neue Vorschrift, die die Verwendung von angebundenen Kappen bei Flaschen vorschreibt. Dieses Gesetz wurde aufgrund einer gerichtlichen Anordnung erlassen, um die Umweltverschmutzung durch lose Plastikkappen zu reduzieren. Die neuen Tethered Caps, die an der Flasche befestigt sind, sollen die Verwendung von Einweg-Plastik reduzieren und damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Unternehmen und Hersteller müssen sich ab sofort an diese neue Vorschrift halten, um weitere Strafen zu vermeiden. Die Ziele dieser Maßnahme sind eindeutig: die Reduzierung von Plastikmüll in der Umwelt und die Schonung der Ressourcen.

Gerichtlich verordnete angebundene Kappen bei Flaschen ab sofort Pflicht

Zur Verringerung des Plastikmülls in der Umwelt sind seit dem 3. Juli in Deutschland lose Verschlusskappen bei bestimmten Getränken verboten. Diese Regelung betrifft Einwegverpackungen, deren Deckel aus Kunststoff bestehen – etwa Saftkartons oder Einweg-PET-Flaschen – mit einem Volumen bis zu drei Litern.

Glas oder Metall sowie Mehrweggetränkebehälter sind nach Angabe des Bundesumweltministeriums von der Pflicht ausgenommen. Die Einführung der angebundenen Deckel basiert auf einer Richtlinie der Europäischen Union (EU).

Neue Vorschriften für Getränkeflaschen

Neue Vorschriften für Getränkeflaschen

Dem Bundesumweltministerium zufolge liegt dieser Richtlinie eine Studie zugrunde, wonach Kunststoffdeckel zu den am häufigsten an Stränden der EU vorzufindenden Kunststoffabfällen gehören. Der Deckel bleibt dran - Was es mit den Tethered Caps auf sich hat.

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher kennen die Deckel bereits. Denn die Verordnung, die die Vorgaben in Deutschland regelt, trat nach Angabe des Umweltbundesamts am 3. Juli 2021 in Kraft mit einer dreijährigen Übergangsfrist. Seitdem haben viele Unternehmen nach und nach ihre Getränkeverpackungen umgerüstet, um ab dem 3. Juli 2024 die neuen Anforderungen zu erfüllen, heißt es von der Behörde.

Behälter, die die neuen Anforderungen nicht erfüllen, aber vor dem Stichtag auf den Markt gekommen sind, können laut Umweltministerium (BMUV) ohne zeitliche Begrenzungen abverkauft werden.

Plastikmüll reduzieren

Plastikmüll reduzieren

Das Ziel der Richtlinie ist es, die Umwelt durch geringfügige Maßnahmen zu schützen. Deswegen sind die befestigten Deckel bei bestimmten Getränkebehältern erforderlich.

Bisher liegen weder dem Ministerium noch dem Umweltbundesamt Zahlen vor, wie stark sich der Plastikmüll durch die neue Vorgabe verringern könnte. 2027 will die Bundesregierung laut Umweltministerium die Umsetzung der neuen Regelung bewerten.

Kritik der Verbraucherzentrale: Philip Heldt, Referent für Ressourcenschutz bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, ist nicht überzeugt von den neuen Schraubverschlüssen: Ich empfinde die Änderung der Verschlussart als wenig zielführend. Das Gesetz gehe ihm zufolge am Kernproblem vorbei. Wir verbrauchen viel zu viele Einwegprodukte, sagt Heldt. Deckel zu ändern, nützt der Umwelt erst mal nichts.

Laut dem Experten verbrauchen die neuen Verschlüsse in vielen Fällen gar etwas mehr Material als die früheren Deckel. Heldt zufolge seien klar einzuhaltende Vorgaben nötig - etwa eine Regelung, um verpflichtend die Hohlräume bei Produkten zu reduzieren und dadurch den Verpackungsmüll zu verringern. Auch Verbote von unnötigen Umverpackungen wie Kartons bei Zahnpasta würden demnach zu einer Materialersparnis und Umweltentlastung führen.

Udo Mayer

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