VdK in Neuss: Sozialverband wendet Blick auf Zukunft der Pflege

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VdK in Neuss: Sozialverband wendet Blick auf Zukunft der Pflege

In der Stadt Neuss kam es zu einem wichtigen Treffen des Sozialverbandes VdK, bei dem die Zukunft der Pflege in Deutschland im Mittelpunkt stand. Der VdK, einer der größten Sozialverbände Deutschlands, diskutierte mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über die Herausforderungen und Chancen, die die Pflegebranche in den kommenden Jahren erwarten. Im Fokus standen insbesondere die Fragen nach der Sicherung der Pflegeinfrastruktur, der Weiterbildung von Pflegekräften und der Finanzierung der Pflege. Der VdK forderte eine nachhaltige Lösung für die Zukunft der Pflege, um die Bedürfnisse der Menschen in Deutschland zu sichern.

VdK NRW wendet Blick auf Zukunft der Pflege in Neuss

Bis 2030 soll der Anteil der Menschen, die 67 Jahre und älter sind, um knapp zehn Prozent steigen. Auch die Zahl der Pflegebedürftigen wird laut Statistischem Landesamt bis 2050 um 36 Prozent zunehmen.

Der Sozialverband VdK NRW möchte sich diesem Thema auf seinem dreitägigen Landesverbandstag in Neuss widmen, der am Dienstag beginnt. Obwohl es im Rhein-Kreis Neuss bereits viele Konzepte mit Vorbild-Charakter gibt, bestehen dennoch Mängel: Die Barrierefreiheit ist noch ausbaufähig, so der Landesvorsitzende Horst Vöge.

Der Rhein-Kreis Neuss bietet mit der Pflegefinder-App und einem in Kürze startenden digitalen Sozialnavigator hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürgern niedrigschwellige Angebote und Problemlagen. Vöge zeigte sich in Bezug auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen optimistisch: In Nordrhein-Westfalen sind es derzeit 410.000, wir werden mittelfristig die Zahl von 500.000 erreichen.

Landesverbandstag in Neuss

Landesverbandstag in Neuss

Der 22. Ordentliche Landesverbandstag findet vom 2. bis 4. Juli in Neuss statt. Dort treffen sich die rund 150 Delegierten aus 43 Kreisverbänden um Wahlen abzuhalten und wichtige Beschlüsse für den Sozialverband NRW zu treffen.

Zum Abschluss des Landesverbandstags am Donnerstag wird zunächst der NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann, ein Schlaglicht auf die sozialpolitischen Leitlinien der Landesregierung werfen, bevor im Anschluss eine Podiumsdiskussion zum Thema Zeitenwende - Zukunft des Sozialstaats folgt.

Im Rahmen des Landesverbandstags soll auch über Anträge diskutiert werden. Am Montag lagen bereits 14 davon vor. Das Credo der VdK-Funktionäre: Die Demokratie darf nicht ausgehebelt werden. Das Grundgesetz garantiert den Sozialstaat.

Forderungen des VdK

Forderungen des VdK

Die Forderungen des VdKs sind breit gefächert: Sie umfassen unter anderem den Rechtsanspruch auf Tages- und Kurzzeitpflege, eine steuerfinanzierte Pflegevollversicherung, die zeitnahe Einführung eines Klimageldes, die Einführung der Kindergrundsicherung.

„Die beiden größten thematischen Blöcke sind das Schwerbehindertenrecht und das Rentenrecht“, wie Landesgeschäftsführer Thomas Zander erklärte. Im vergangenen Jahr hatte der Sozialverband auf Landesebene mehr als 22.000 Widerspruchsverfahren und 8300 Klagen eingereicht und war Zander zufolge sehr erfolgreich.

Den ausufernden Sozialstaat wolle der VdK aber nicht. Die Klientel sei gesundheitlich und wirtschaftlich jedoch in keiner guten Verfassung. Zander beklagte, dass es im Rhein-Kreis Neuss noch zu wenig Plätze für die Kurzzeitpflege gebe.

„Wir müssen bestrebt sein, die Probleme der Menschen zu lösen. Die Leute müssen die Hilfe bekommen, die sie erwarten“, mahnte Vorsitzender Wilfried Breuer, dessen Verband im Rhein-Kreis Neuss rund 9000 Mitglieder in 17 Ortsgruppen hat.

Der Sozialverband VdK NRW möchte sich auch für die Inklusion einsetzen und plant einen Aktionstag im Zeichen der Inklusion am 27. April vor dem Neusser Rathaus.

Die Krankenhausreform ist ein weiteres Thema, welches den Sozialverband beschäftigt: Eine flächendeckende fachärztliche Versorgung ist wichtig, betonte Carsten Ohm, Abteilungsleiter Sozialpolitik beim VdK-Landesverband. In Pflegeeinrichtungen müssten Klimaanlagen zur Verfügung stehen, weil alte Menschen unter der Hitze am meisten leiden.

Martin Weiß

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